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HPL’s EM-Tagebuch - Pascal’s Dreier bringen die Wende

(Mittwoch, 21. September 2005 von HPL)


Das trübe Wetter konnte unsere gute Stimmung nicht vermiesen als wir um 15 Uhr in Richtung Vrsac aufbrachen. Nach fünf Reisen Belgrad-Vrasc und zurück kannte ich mittlerweile jeden Baum und jede Kirche auf der Fahrtroute.


Pünktlich um 17 Uhr hatten wir diesmal unsere Plätze hinter der Mannschaftsbank besetzt und mussten einige Zuschauer überzeugen, dass wir unbedingt dort sitzen mussten. Die Halle war erstaunlicherweise sehr gut gefüllt, doch das Stimmungsbarometer schlug beim ersten Auftritt unseres Team klar für den Gegner aus.


Vielleicht war es aber der Versuch zur Stimulans, denn unser Team kam in den wichtigen Spielen immer schlecht aus den Starlöchern. Wie gewohnt führte Pascal von Beginn an Regie, doch auch er konnte die Anfangsnervosität nicht ablegen.


Es war wieder unter dem gegnerischen Korb wie verhext. Nach sieben Minuten stand 8:10 und Dirk hatte seine Position für die Dreier noch nicht gefunden. Wieder einmal was es Pascal, der mit seinem ersten Dreier zum 14:15 die Partie offen hielt.


Im zweiten Viertel wurde es nicht besser, denn nun begann Erdogan von außen zu treffen und Coach Bauermann verlangte noch mehr Disziplin in der Verteidigung. Dirk war noch sichtlich unzufrieden, was sich auch in drei Fouls niederschlug und das ständige Schubsen und Foulen hatten ihn aus der Fassungebracht. Das 27:34 zur Halbzeit war für uns keine Überraschung, denn wir wussten und hofften, dass die 2 Hälfte immer eine Steigerung bringt.


Wir sollten uns nicht irren. Denn nach einigen Spezialanweisungen seines Mentors Holger Geschwindner fand Dirkules seine Sicherheit und der unermüdliche Pascal leitetet mit 2 Dreiern die Wende ein.


O-Ton Dirk Bauermann: "Pascal hat mit seinen Dreiern die Wende eingeleitet. Er ist ein Spieler der die Situation schnell erfasst, wenn es eng wird. Ich hätte mir gewünscht, dass auch die anderen diese mentale Stärke ins Spiel bringen. Nur so kann man einen Rückstand noch wett machen."


Nowitzki brachte es im dritten Viertel auf 15 Punkte und in der 28. Minute war mit dem Ausgleich zum 45:45 die Wende geschafft. Nun war die Halle plötzlich auf unserer Seite und die „Turky, Turky"-Rufe verstummten. Die erste Führung war noch vor dem Schlussviertel geschafft und auf der gegnerischen Bank machte sich Nervosität und Hilflosigkeit breit.


Nach der enttäuschenden Vorstellung von Kapitän Femerling schlug nun die Stunde von Robert Maras. Seine sechs Punkte zum 62:48 in der 36. Minute waren ein wichtiger Schritt zum Sieg. Das 64:53 Endergebnis war dann auch eine deutlich Antwort auf die 78:79 Niederlage bei der EM 2001 in Istanbul.


Wir waren aus den Häuschen und das Team bedankte sich mehrmals. Wir waren natürlich froh, dass es am Freitag gegen Slowenien weitergeht.


In der Scorerstatistik wurde Pascal mit seine 9 Punkten in einem Atemzug mit Nowitzki genannt, der mit 33 Punkten den bisherigen Turrnierrekord aufstellte. Auf der website www.eurobasket2005.com wird Dirk Nowitzki in vier Kategorien als Spitzenreiter geführt.


Übrigens bin ich sehr froh, dass es noch nicht zum Wiedersehen mit Mario Kasun und Kroatien gekommen, denn Mario führte sein Team mit 20 Punkten zum 74:66 gegen Italien.


Beim abschließenden Siegesbier an der Hotelbar machte ich noch Bekanntschaft mit einem Basketballer, der unter unserem neuen Trainer Surana gespielt hat und er lobte ihn in den höchsten Tönen.


Ich bin überzeugt, dass wir wenigsten den Weg zur WM 2006 in Japan schaffen und wenn noch mehr, werde ich nicht unglücklich darüber sein.


Nicht vergessen am Freitag, 23.9. um 17:45 Uhr DSF einschalten, wenn zum Spiel "Nemacka vs. Slovenia" aufgerufen wird.


In diesem Sinne weiterhin viel Spaß und Daumen drücken.

Euer HPL


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