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Starker Zug zum Korb, treffsicher von aussen - Aufbauspieler Justin Gray

Im Fokus: Justin Gray gegen DaShaun Wood

Bei „Im Fokus“ wollen wir den Blick auf bestimmte Duelle oder Konstellationen des nächsten Spiels schärfen, Parallelen und Unterschiede darlegen oder die Besonderheiten des jeweiligen Match-Ups aufzeigen.

Frankfurt gegen Berlin, Justin Gray gegen DaShaun Wood – zwei Aufbauspieler, die in der Beko BBL zu der Elite ihrer Zunft gehören. Für das Spiel am kommenden Samstag, um 18:30 Uhr in der Fraport Arena (Tickets) gibt es wohl kein Aufeinandertreffen, dass in dieser Spielzeit heißer erwartet wird, mehr Erwartungen schürt und mehr Emotionen weckt.

Was die reinen Zahlen verraten

Obwohl beide die gleiche Position spielen, Justin Gray aber auch immer wieder als Shooting Guard eingesetzt wird, und von der Größe und beim Alter dicht beieinander liegen (Justin Gray: 1,88m; 27 Jahre – DaShaun Wood: 1,85m, 26 Jahre), weisen beide Spieler trotz einiger Parallelen auch ganz spezielle Unterschiede in der Ausübung ihrer Rolle auf.

Während Justin deutlich beim Scoring heraussticht und mit 19 Punkten pro Spiel aktuell auf dem vierten Rang der Korbjägerliste der Beko BBL steht, erfüllt DaShaun in Berlin eher die Rolle des klassischen Ballverteilers und erzielt sechs Assists pro Spiel (Platz vier der Liga). Beim Kreuzvergleich wird deutlich, dass beide Spieler aber durchaus auch über die Stärken des anderen verfügen: So spielt Justin im Schnitt 3,8 Assists pro Spiel und DaShaun punktet für 12,8 Punkte pro Begegnung.

Ein deutlicher Unterschied findet sich beim Körpergewicht beider Spieler, der auch Rückschlüsse auf die Spielweise erlaubt. Mit 73 Kilogramm ist der Neu-Berliner auch unter den Aufbauspielern eher ein Leichtgewicht. Doch diesen Nachteil weiß er durch seine in Frankfurt mehr als bekannte Geschwindigkeit auszugleichen. Justin Gray hingegen wiegt mit rund 93 Kilogramm einiges mehr und passt seine Spielweise entsprechend an. So weiß der Frankfurter Aufbauspieler nicht nur von der Dreierlinie zu überzeugen, ein Talent welches auch DaShaun besitzt, sondern zieht auch hart zum Korb und sucht den Körperkontakt im Gewühl.

Dieser Stil schlägt sich dann in den Freiwurfstatistiken nieder. Während DaShaun in der Saison bislang 19-mal an der Freiwurflinie stand (und 14 Treffer erzielte), durfte Justin bereits 29 Würfe von der Bonuslinie abgeben. Dass der Mann mit den Nerven aus Stahlseilen dabei auch noch treffsicher ist, beweisen seine 28 Treffer – eine Quote von 96,6%. Insgesamt 25 Freiwürfe in Folge erzielte er dabei und es bleibt nur eine von vielen spannenden Fragen, ob er diese Serie im Spiel gegen Berlin ausweiten kann. Gerade die Frankfurter Fans wissen aber, dass auch DaShaun Wood durch seine Geschwindigkeit immer wieder an die Freiwurflinie kommen kann, denn in der vergangenen Spielzeit gab es keinen Beko BBL-Spieler der häufiger an der Linie stand als der damalige Frankfurter Aufbauspieler (insgesamt 225 Versuche).

Die Trainer über …

Eine weitere Perspektive auf dieses spannende Duell gibt die Sichtweise der beiden Trainer über den jeweils gegnerischen Aufbauspieler. Allerdings sagte Gordon Herbert Mitte dieser Woche, dass er „noch gar nichts über Justin Gray sagen kann. Ich habe mir bislang noch keine Minute Video von Frankfurt in dieser Saison angeschaut.“ Dies wird sich mit Sicherheit geändert haben, je näher die Uhrzeiger in Richtung Spiel am Samstag drehen. Über seinen eigenen Spieler verriet er, dass DaShaun in Berlin noch mehr zum Führer gereift wäre und versucht, seine Mitspieler immer weiter voran zu treiben. Nicht umsonst sei der 1,85 Meter-Mann nun auch Kapitän der Berliner Mannschaft.

Auf der Gegenseite ist Muli Katzurin ebenfalls voll des Lobes über den Aufbauspieler gegen den es am Wochenende geht. „Ich habe es schon vergangene Spielzeit gesagt: DaShaun ist der MVP der Liga gewesen. Es kam nicht darauf an, was die Verteidigung oder die Offensive gegen ihn unternommen haben, sondern nur auf ihn selber und wie gut er drauf war.“ Aber auch über den eigenen Regisseur weiß er nur Gutes zu berichten und spricht gleichzeitig aber auch die Rolle der gesamten Mannschaft an. „Justin wird erst dann nicht mehr einer der besten Scorer auf dem Feld sein, wenn ich ihn auswechsle“, erklärt er schmunzelnd. „Aber es geht eben nicht nur um einzelne Spieler. So hat Justin gegen Ulm in der zweiten Halbzeit nur zwei Punkte erzielt, wir haben aber trotzdem ein starkes Spiel abgeliefert und die zweite Hälfte für uns entscheiden können.“

Der Ausblick

Wenn ein Spiel Frankfurt gegen Berlin nicht alleine schon ein absolutes Highlight wäre, so ist die Eintrittskarte allein durch das Duell Justin Gray gegen DaShaun Wood schon jeden Cent wert. Es wird ein heißes und hochkarätiges Duell, so viel steht im Vorfeld schon fest. Beide Spieler werden ihr bestes geben, um ihr Team nach vorne zu bringen. Beide Spieler verfügen über ähnliche Stärken, vor allem die Distanzwürfe. Aber auch der Zug zum Korb gehört für beide zum festen Bestandteil des eigenen Spiels, auch wenn die Verwendung unterschiedlich ausfällt. Sollte das Spiel gegen Ende der Partie eng und spannend werden, so sollten sich alle Fans in der Fraport Arena schon jetzt auf extreme Adrenalinstöße vorbereiten, denn beide Spieler lieben die großen, entscheidenden Momente und legen noch mal eine ganze Schippe drauf.

Tickets für das Topspiel in der Fraport Arena

Vorbericht zum Spiel

Doppelinterview mit Muli Katzurin und Gordon Herbert