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Gibt am Samstag wieder die taktische Marschrichtung vor - Muli Katzurin

Muli Katzurin und Gordon Herbert im Doppelinterview

Am kommenden Samstag, den 29.Oktober um 18:30 Uhr, kommt es in der Fraport Arena zu dem am meisten erwarteten Spiel der noch jungen Saison. Die FRAPORT SKYLINERS empfangen ALBA BERLIN in eigener Halle und vor heimischem Publikum. Mit Muli Katzurin steht der ehemalige Trainer der Hauptstädter nun an der Frankfurter Seitenlinie, während Gordon Herbert, letzte Saison noch in Frankfurt, nun in Berlin die Geschicke der Mannschaft leitet. Im Interview erzählen beide Coaches von ihren Eindrücken beim neuen Club und schauen auf das kommende Spiel.

Hallo Muli, hallo Gordon. Ihr beide seid jetzt schon eine ganze Weile in der neuen „Heimat“. Wie gefällt es euch? Welche Unterschiede zwischen beiden Städten sind euch aufgefallen?

Muli Katzurin: „Ich war schon des Öfteren in Frankfurt, dies ist nicht mein erstes Mal hier. Daher kenne ich die Stadt bereits von früher. Mir gefällt, dass es eine sehr moderne Stadt ist. Ich war ein paar Mal im Stadtzentrum und konnte einiges sehen. Ich habe aber nicht die Zeit, die Stadt voll zu erleben. Aber wenn ich mal frische Luft brauche, dann geht das schon sehr gut hier. Berlin ist ja in Ost und West geteilt gewesen, allein dadurch entstehen große Unterschiede zwischen beiden Städten. Berlin ist größer, aber letztendlich sind beide Städte groß. Ich denke, dass beide Städte ihre besonderen und speziellen Plätze und Sehenswürdigkeiten haben, die sie einzigartig machen.“

Gordon Herbert: „Berlin ist eine großartige Stadt. Mit viel Geschichte, man denke nur an die ganze Ost-West-Teilung. Natürlich hat auch Frankfurt viel Geschichte. Während Frankfurt mich immer eher an eine Business- oder Bankenstadt erinnert, sehr amerikanisch ist, ist Berlin für mich eher typisch Deutsch“

Und welche Unterschiede zwischen den FRAPORT SKYLINERS und ALBA BERLIN gibt es?

Muli Katzurin: „Viele Dinge sind in Berlin einfach größer. Vor allem ist da zunächst die Halle zu nennen. Die o2-World in Berlin ist um ein vielfaches größer als die Halle in Frankfurt. Dies wirkt sich dann auf viele andere Sachen aus: Mehr Fans in der Halle, das Budget ist deutlich größer, dadurch ergeben sich dann natürlich auch andere Möglichkeiten und Ziele. Ich bin in der schönen Situation in beiden Städten mit tollen Leuten zusammen gearbeitet zu haben, bzw. es noch zu tun. Frankfurt ist sehr gut organisiert und ich fühle mich sehr wohl hier.“

Gordon Herbert: „Da gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. In Berlin haben wir eine größere Halle und mehr Zuschauer. Dadurch eben auch größere Erwartungen. Aber beide Organisationen sind absolut top organisiert. Beide stecken viel Arbeit in ihre Infrastruktur, gehen an die Schulen, arbeiten mit Jugendlichen und Kindern zusammen und haben ein gutes Jugendprogramm.“

Welcher Moment oder welches Spiel aus der vergangenen Saison ist am meisten in Erinnerung geblieben?

Muli Katzurin: „Da fällt mir natürlich das fünfte Spiel in Frankfurt ein. Es war das entscheidende Spiel des Halbfinals, beide Mannschaften hatten die jeweiligen zwei Auswärtsspiele gewonnen; das ist für sich schon eine Seltenheit. Wir wollten ins Finale und das haben wir hier in Frankfurt geschafft. Das war ein enorm wichtiges Spiel. Aber ich erinnere mich auch gut an das Spiel in der regulären Saison, Julius Jenkins war damals verletzt. Mit Berlin nach Frankfurt zu kommen ist also mit guten Erinnerungen verbunden (schmunzelt), das Selbe versuche ich nun natürlich auch umgekehrt zu realisieren.“

Gordon Herbert: „Wenn man die Umstände der letzten Spielzeit betrachtet, dann denke ich hatten wir eine fantastische Saison. Natürlich war man dann auch enttäuscht im Halbfinale auszuscheiden. Aber ich bin stolz auf die Spieler und alle die damals daran beteiligt waren; wir haben ein tolles Produkt abgeliefert. Aber ein einzelnes Spiel möchte ich daher nicht hervorheben.“

Das Duell Justin Gray gegen DaShaun Wood rückt in den Fokus dieser Partie. Was denkt ihr über den jeweils anderen Spieler?

Muli Katzurin: „Ich habe es schon vergangene Spielzeit gesagt: DaShaun ist der MVP der Liga gewesen. Es kam nicht darauf an, was die Verteidigung oder die Offensive getan haben, sondern nur auf ihn selber und wie gut er drauf war. Wo immer er in seiner Karriere bislang gespielt hat, schafft er es, seine Mannschaft besser zu machen. Er ist ein Top-Level-Spieler. Wenn ich das hier in Frankfurt sage, dann weiß jeder was ich damit meine. Zu dem Duell gegen Justin: Beide sind unterschiedliche Spieler, DaShaun ist ein typischer Point Guard, während Justin eher ein Combo-Guard ist und beide Aufbaupositionen spielen kann. Beide sind aber exzellente Spieler mit tollen Fähigkeiten. Aber es geht nicht um Justin gegen DaShaun, sondern es treten zwei Mannschaften gegeneinander an – die FRAPORT SKYLINER gegen ALBA BERLIN.“

Gordon Herbert: „Um ganz ehrlich zu sein kann ich noch gar nichts über Justin Gray sagen. Ich habe mir bislang noch keine Minute Video von Frankfurt in dieser Saison angeschaut. Das macht einer meiner Assistenz-Trainer. Ich schaue dann erst zum Ende der Woche die Videos. Ich konzentriere mich voll auf uns.“

Frage an Gordon Herbert: Was denkst du, wie die Fans reagieren werden, wenn du und DaShaun am Samstag in die Fraport Arena kommt? Ist da ein mulmiges Gefühl oder bist du entspannt?

Gordon Herbert: „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es wird schön sein, die Leute wieder zu sehen mit denen man früher zusammengearbeitet hat: die Spieler, die Mitarbeiter und die Fans. Aber wenn das Spiel beginnt, dann ist es ein normales Auswärtsspiel. Alles andere kann ich nicht kontrollieren.“

Und abschließend die Frage an Muli Katzurin: So früh in dieser Spielzeit wird das vermutlich das am meisten erwartete Spiel der Saison. Wie können die Fans ihren Beitrag leisten, damit es mit dem Heimsieg klappt?

Muli Katzurin: „Es ist mit Sicherheit ein sehr interessantes Spiel. Ehemalige Spieler und Trainer treffen sich in Frankfurt wieder. Aber ein Spiel gegen Berlin ist in Frankfurt ohnehin immer etwas Besonderes. Die Fans müssen unser sechster Mann sein. Wir brauchen ihre Unterstützung, eine volle Halle mit toller Atmosphäre, Fans die mit uns gemeinsam nach vorne gehen.“

Wer seinen Teil zur Stimmung in der Fraport Arena beitragen möchte und das vielleicht brisanteste Spiel der Saison miterleben möchte, hat noch die Gelegenheit sich Karten zu sichern. Da das Gästekontingent nicht voll ausgeschöpft wird, sind noch ausreichend Karten über die Geschäftsstelle der FRAPORT SKYLINERS (Tel: 069-92 88 76 19; Mail: ticket@skyliners.de) oder die bekannten Vorverkaufsstellen von Frankfurt Ticket zu erhalten.