Von einem seltsamen Spiel und einer kuriosen Serie redeten beide Trainer nach dem vergangenen vierten Spiel, welches die DEUTSCHE BANK SKYLINERS dank eines fulminaten Blitzstarts (16:0) mit 83:74 für sich entscheiden konnten. Der Hintergrund ist die Tatsache, dass in der Halbfinalserie bislang noch keine Mannschaft ein Heimspiel gewinnen konnte.
Ganz unbekannt ist der Mannschaft von Cheftrainer Gordon Herbert dieser Serienverlauf nicht, denn bereits im Meisterschaftsjahr 2004 stand die Frankfurter Mannschaft gegen Bamberg vor der Situation, dass beide Mannschaften nur auf fremden Parkett gewinnen konnten. Erst im finalen fünften Spiel gelang dem Team von Gordon Herbert der Sieg vor heimischem Publikum und somit der Gewinn der Meisterschaft.
Anknüpfen an seine bärenstarken Leistungen möchte DaShaun Wood. Dem amtierenden MVP gelangen in Berlin 30 Punkte und sieben Rebounds. Aber auch Roger Powell trug maßgeblich zum Auswärtserfolg bei und erzielte 22 Punkte und fünf Rebounds. Der heimliche Matchwinner der DEUTSCHE BANK SKYLINERS war aber Quantez Robertson. Seine intensive Arbeit in der Verteidigung und beim Rebound finden sich zwar nur teilweise in den Statstiken wieder (12 Reb), waren für die Mannschaft aber von unschätzbaren Wert.
Zwar gelang es der Frankfurter Verteidigung im letzten Spiel gut Berlins bisherigen Topscorer der Serie, Yassin Idbihi, gut aus dem Spiel zu nehmen, ihm gelangen nur vier Punkte, dafür avancierte das Duell DaShaun Wood gegen Julius Jenkins zu einem wahren Schützentreffen, denn dem 1,87 Meter großen Amerikaner in Berliner Reihen gelangen 19 Punkte.
Mit der lautstarken Unterstützung aller Fans und Freunde im Rücken soll die Ballsporthalle am Donnerstag in einen Hexenkessel verwandelt werden und der dritte Sieg der Serie den Finaleinzug sichern. Der Finalgegner steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest, denn auch in der zweiten Halbfinalserie zwischen den Brose Baskets und den Artland Dragons steht es momentan noch 2:2. Sollten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS ins Finale um die deutsche Meisterschaft einziehen, so kommt es je nach Gegner am kommenden Sonntag, den 5. Juni, zum ersten Heimspiel (falls sich die Artland Dragons durchsetzen) oder Auswärtsspiel (wenn es gegen die Brose Baskets gehen sollte).