Bilder von Klaus Perwas(Dienstag, 3. November 2009 von Cita Born)
Assistant Coach Klaus Perwas erläutert im Interview mit Cita Born seine Tätigkeitsbereiche bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS, was noch für Potenzial in der Mannschaft steckt und warum die Jugendarbeit so entscheidend ist.
Als Co- Trainer der DEUTSCHE BANK SKYLINERS läuft Deine Arbeit eher im Hintergrund ab. Fühlst Du Dich als „Mädchen für Alles“?
Klaus Perwas: Im weitesten Sinne ist man „Mädchen für Alles“, auch wenn das vielleicht ein bisschen zu hart ausgedrückt ist. Es gibt Arbeiten, die einfach gemacht werden müssen und je größer der Trainer- Stab besetzt ist, desto besser. Dann kann alles besser aufgeteilt und erledigt werden.
Was sind Deine Aufgaben während eines Spiels?
Direkt Einfluss zu nehmen ist sehr schwierig. Aber ich versuche Kleinigkeiten anzusprechen oder einzelnen Spielern Tipps zu geben, wie sie in diesem Moment besser im Spiel sein können. Von Außen sieht das oft so aus, als ob man viel verändern könnte. Allerdings liegt die meiste Arbeit doch im Training.
Inwiefern kannst Du durch Deine Arbeit mit zu einem Sieg der Mannschaft beitragen?
Na ja, man glaubt immer viel bewegen zu können. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage treffen letztendlich die Spieler selbst. Ich versuche ihnen durch meine Ratschläge etwas mit auf den Weg zu geben. Manchmal muss man sie anspornen oder ihren Übermut bändigen. Dadurch steuere ich die Stimmungslage ein wenig.
Wie zufrieden bist Du mit der Leistung der Mannschaft nach den ersten Wochen des BBL- Alltags?
Das ist schwer zu sagen. Im Profisport geht es um Sieg oder Niederlage. Bisher haben wir fünf Spiele gewonnen und drei verloren. Das hört sich vielleicht ganz gut an, aber zwei der verlorenen Spiele hätten wir gewinnen können. Eigentlich sieht man erst am Ende des Jahres, wie gut wir gearbeitet haben und welche Mannschaft sich daraus entwickelt hat.
Welches Potenzial steckt noch im Team, das in nächster Zeit herausgekitzelt werden muss?
Das Wichtigste ist, dass sich das Team noch besser kennenlernt. Die Kommunikation innerhalb der Mannschaft ist entscheidend auf dem Spielfeld, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Je schwieriger die Situationen sind, sei es bei Schiedsrichterentscheidungen oder Auswärtsspielen, desto enger muss das Team zusammenarbeiten. Ich denke hier steckt noch einiges an Potenzial, was herausgeholt werden kann.
Einer Deiner Bereiche ist die Jugend- und Nachwuchsarbeit. Wie sieht dort die Situation im Moment aus?
Um ehrlich zu sein habe ich zurzeit nicht so viel mit der Jugendarbeit zu tun, weil ich durch meine Trainertätigkeit viel mit den Profis unterwegs bin. Ich schaue mir einzelne Trainingseinheiten an und veranstalte auch mal selbst welche. Wichtig ist es, kontinuierlich mit den Spielern zu arbeiten. Den ersten Schritt haben wir durch die Gründung der ProB-Mannschaft getan. Allerdings wird sich das erst in drei bis fünf Jahren auszahlen, da wir uns für dieses Projekt recht kurzfristig entschieden haben. In Zukunft müssen wir deutsche Talente finden, die schließlich den Kern der Mannschaft bilden.
Warum ist es so wichtig intensiv mit jungen Spielern zu arbeiten?
Viele wissen nicht, wie sie sich auf ihrem Weg zum Profi verhalten sollen, was ja ganz normal ist. Oftmals ist ihnen nicht bewusst, dass man für eine Profikarriere viele Jahre hart arbeiten muss und auch Enttäuschungen erlebt. Diesen Weg müssen wir weisen, einerseits durch technische Angelegenheiten wie Kraft- und Athletiktraining, andererseits unterstützen wir die jungen Spieler durch mentale Betreuung. Dies sind alles Komponenten, die dabei eine Rolle spielen.
Vielen Dank für das Gespräch Klaus – und weiterhin viel Erfolg mit dem Team!
Links: