Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als gut: Daniel Medo und Lennart Okeke verletzten sich im Laufe der Trainingswoche. Hinzu kam noch die Hypothek einer Niederlage mit sieben Punkten im Hinspiel. Doch dem Trainerteam Nagy und Zahary gelang es – wie schon des Öfteren in der laufenden Saison - die Spieler bestens auf die alles entscheidende Partie vorzubereiten und einzustellen.
Die Gastgeber waren von Beginn an hellwach und wussten durch intensive und konsequente Teamverteidigung zu überzeugen, die ihre Wirkung bei den Gästen aus Thüringen nicht verfehlte (21:8, 1.Viertel).
Im zweiten Abschnitt schlichen sich leichte Fehler in die Angriffe der Eintrachtler ein, aber sie hielten die Gäste zur Halbzeit weiterhin mit 13 Punkten auf Distanz (31:18).
Im dritten Abschnitt kamen die Jenaer nun deutlich besser ins Spiel und konnten Punkt um Punkt verkürzen (49:42, 3.Viertel). Nach dem Ergebnis des Hinspiels war die Serie somit ausgeglichen, sodass der Verlauf der nächsten zehn Minuten über den Ausgang der Serie entscheiden musste. Die Frankfurter Coaches forderten ihre Spieler nochmals auf, sich bis aufs Letzte für die eigene Verteidigung zu engagieren, wenn die Saison nicht vorzeitig beendet sein sollte. Und ihre Mannschaft verstand offensichtlich sehr gut: Die Gäste wurden im letzten Spielabschnitt mit einem vorentscheidenden 14:0-Lauf geradezu überrollt. Zwar konnten die Jenaer noch Ergebniskosmetik betreiben, doch auf den Ausgang der Partie und damit der 1. Play-Off-Runde, sollte das keinen Einfluss mehr haben. Am Ende gelang dem JBBL-Team ein deutlicher 68:50-Sieg.
"Wir sind sehr stolz auf unsere Jungs, die sich während der letzten Woche geschunden und den Gameplan sehr gut umgesetzt haben. Jeder Spieler hat seine Rolle gut ausgefüllt und damit entscheidend zum Teamerfolg beigetragen", freute sich Head-Coach Andreas Nagy. Dabei hob er einen Spieler besonders hervor: "Berkan Canli war heute einfach nicht zu stoppen. Offensiv, aber vor allem auch defensiv hat er ein überragendes Spiel gemacht." Ab sofort möchte der Frankfurter Head-Coach noch an "kleinen Baustellen arbeiten", um für die zweite Play-Off-Runde gegen das Team ALBA/Urspring, einer der Teilnehmer des Top4 aus der letzten Saison, topfit zu sein.