„Der Hauptgrund für meine Entscheidung ist meine Ferse. Letzte Saison habe ich dort eine chronische Entzündung mit mir rumgetragen. Ich habe im Sommer daher lange pausiert und versucht die Sache auzukurieren, doch mit Start der Vorbereitung haben die Probleme wieder eingesetzt und gehen in die gleiche Richtung wie vergangene Saison. Ich habe an mir selbst festgestellt, dass ich nicht mehr die Kraft und Motivation aufbringen kann, mich so durch eine ganze Saison zu quälen“, erklärt der 29-Jährige.
Der frischgebackene Vater startete seine Karriere im Rhein-Main-Gebiet beim SC Bergstraße. Über den TV Langen führte sein Weg an die West Virgina University in die USA nachdem er zuvor auch schon einige Monate aktiv bei den Profis der FRAPORT SKYLINERS mittrainiert hatte. Dort spielte der überall „Joe“ gerufene Darmstädter vier Jahre, erreichte unter anderem mit dem Team 2005 die Runde der besten acht Universitätsmannschaften und absolvierte erfolgreich sein Studium der Politikwissenschaften. Aufgrund seiner sehr guten sportlichen und akademischen Erfolge wurde er mit dem „Academic All-American of the Year“-Preis ausgezeichnet.
2006 kehrte Johannes zurück nach Deutschland und spielte vier Jahre lang für ALBA BERLIN und wurde in dieser Zeit deutscher Pokalsieger und deutscher Meister. Zwei Kreuzbandrisse überstand Johannes in dieser Zeit, kämpfte sich beide Male erfolgreich durch die langwierige und anstrengende ReHa und wechselte zur Saison 2010/2011 für ein Jahr zu den WALTER Tigers Tübingen. Neben seinen Einsätzen im Ligabetrieb spielte Johannes seit seinem ersten Länderspieleinsatz am 30. Juli 2004 auch regelmäßig für die deutsche Nationalmannschaft und schaut auf insgesamt 74 Einsätze zurück.
Zur Saison 2011/2012 wechselte Johannes zurück in die Rhein-Main-Region zu den FRAPORT SKYLINERS und stand in 33 Spielen auf dem Parkett (4.9 Pkt, 2.1 Reb pro Spiel).
„Es tut mir sehr leid, dass ich das Team in der aktuellen schwierigen Situation verlasse. Ich möchte mich bei allen im Club und bei allen Fans, die mich durch meine Karriere begleitet haben, sehr herzlich für die Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken. Ich gehe jetzt erst mal in Elternzeit, doch ich fühle mich dem Club und der Organisation weiterhin verbunden und möchte mich gerne zu einem späteren Zeitpunkt mit den Verantwortlichen zusammensetzen, um zu schauen, ob man nicht in Zukunft auf anderer Ebene zusammenarbeiten kann“, sagt Johannes mit Blick auf die aktuelle Saison und die kommenden Tage.
FRAPORT SKYLINERS Sportdirektor Kamil Novak: „Die Entscheidung von Johannes seine Karriere zu beenden respektieren wir. Sie trifft uns allerdings zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Es ist mehr oder weniger unmöglich so kurz vor Saisonbeginn einen deutschen Spieler mit seinen Qualitäten zu verpflichten.Wir werden Johannes trotz seiner Entscheidung seine aktive Karriere zu beenden und in Elternzeit zu gehen mit auf den Mannschaftsmeldebogen nehmen um uns alle Optionen offen zu halten“.
Die FRAPORT SKYLINERS wünschen Johannes und seiner Familie alles Gute und bedanken sich bei ihm für seinen Einsatz und seine Leistungen.
Johannes „Joe“ Herber beendet seine aktive Karriere
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