Der Auftakt misslang den Gastgebern total. Als Jermale Jones nach fünf Minuten seinen ersten Dreier durch die Reuse jagte, stand es für Lich schon 10:1. Ein echter Fehlstart, den Trainer Eric Detlev auch auf die fehlende Intensität im Spiel seiner Mannschaft zurückführte. „Das war wieder zu wenig. Jeder muss sich fragen, ob er heute wirklich genug investiert hat“, so der enttäuschte Coach.
Mit der Einwechslung von Routinier Marius Nolte wurde es besser. Der Center spielte mit viel Energie, machte im ersten Viertel sieben Punkte und sorgte dafür, dass die Juniors mit einer Führung in die Pause gingen (16:14).
Bis Mitte des zweiten Viertels blieb das Spiel dann offen. Dann aber zogen die Licher das Tempo an und mit einem 13:0-Lauf auf und davon. Vor allem von jenseits der Dreipunktelinie trafen Viktor Klassen und Eric Curth nun, wie sie wollten. Erst Armin Musovic beendete den Spurt der Basketbären, da stand es aber schon 24:35 (18.). Kurz danach ging es für beide Mannschaften dann in die Kabine.
„Uns haben heute viele gute Spieler gefehlt“, sagte Detlev, wollte damit aber keine Entschuldigung für die Niederlage suchen. Doch ohne Max Merz, Johannes Richter und Stefan Ilzhöfer fehlte es den Juniors vor allem im Angriff deutlich sichtbar an der Durchschlagskraft.
Trotzdem kamen die jungen Frankfurter zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder heran. Erst ein Dreier von Nikolaj Vukovic, dann zwei Freiwürfe von Nolte – und es stand nur noch 31:36. Danach aber machte wieder Lich neun Zähler in folge und hielt die Juniors so auf Distanz. In dieser Phase traf vor allem Daniel Dörr seine Würfe sicher.
Beim Stand von 39:52 nach 30 Minuten schien das Spiel entschieden, zu sicher kontrollierte Lich das Geschehen. Doch es wurde dann doch noch eine ganz enge Partie.
Ein Dreier von Musovic läutete die Aufholjagd ein (49:61, 35.). Und auch Tim Oldenburg fand in der Offensive jetzt endlich sein Selbstvertrauen. Sechs Punkte in Folge machte der Flügelspieler und verkürzte für sein Team auf 57:61 – so eng war es zu kaum einem anderen Zeitpunkt.
„Am Ende wollten wir viel über Armin spielen, das hat auch gut geklappt“, lobte Detlev seinen Aufbauspieler. Musovic war es dann auch, dem der Treffer zum 59:61 gelang – es sollte der letzte Korb für die Juniors sein, die danach foulen mussten, um Lich an die Linie zu bringen. Dort behielt Jones die Nerven.
Ein Korb entschied das Derby am Ende - „obwohl wir nicht gut gespielt haben“, ärgerte sich Detlev. „Wir können viel mehr, müssen es aber auch zeigen.“ In den nächsten beiden Wochen spielen die Juniors zweimal auswärts (Schwelm, Karlsruhe), am 13. Dezember steht dann gegen die Schwelmer Baskets das letzte Heimspiel des Jahres an.