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Knappe Niederlage gegen Göttingen

(Samstag, 18. Oktober 2008 von Marc Rybicki und Daniel Rehn)


Geknickt saß Lorenzo Gordon hinter der Teambank. Nur allzu gerne hätte der bullige Forward für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS in der Bundesliga-Partie gegen Göttingen auf dem Feld gestanden. Stattdessen blieb der Amerikaner zum Zuschauen verdammt und konnte sein Team nur durch Anfeuerungsrufe unterstützen.


Grund dafür ist ein Gelenklippenabriss in der linken Schulter, den sich Gordon bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler im Spiel gegen Nikolaev zuzog.


"Während des Spiels habe ich nicht viel gemerkt, dachte, es sei nur eine Prellung. Doch als ich wieder in Frankfurt war, konnte ich den Arm kaum noch heben", erklärt Lorenzo Gordon. Am Montag sieht sich Schulter-Spezialist Dr. Alwin Jäger die Verletzung an. Dann wird man wissen, ob Gordon operiert werden muss und wie lange er den DEUTSCHE BANK SKYLINERS fehlen wird.


Zu allem Überfluss kommt hinzu, dass die DEUTSCHE BANK SKYLINERS gegen Göttingen ohne ihren bisherigen Top Scorer (14,8 Punkte pro Spiel) verloren. 4410 Zuschauer sahen in der Ballsporthalle eine knappe 61:64 (39:28)-Niederlage, bei der Ilian Evtimov (16 Punkte) und Keith Simmons (15 Punkte, 6 Rebounds) die besten Schützen waren. Für die Gäste der BG 74 Göttingen trafen Clif Brown (22 Punkte, 10 Rebounds) und Kyle Bailey (10) am besten.


"Wir haben uns das Leben in der zweiten Hälfte selbst schwer gemacht. Unsere Offensive läuft zu schleppend", meinte Simmons, der auch 7 Assists verteilte.


Mit seinem zweiten Dreier zum 12:5 (7.) sorgte Keith Simmons eigentlich für eine kleine Verschnaufpause in den hektischen ersten zehn Minuten, doch Göttingens Clif Brown hatte eindeutig etwas dagegen. Er alleine hielt mit seinen elf Punkten im Anfangsviertel die BG 74 im Spiel (19:13, 10.).


Mitte des zweiten Viertels gaben dann Ilian Evtimov und Pascal Roller nach einem 5:0-Lauf der Gäste mit einem 9 Punkte-Run die passende Antwort (32:18, 16.).


Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste nun wesentlich besser mit der Spielweise der DEUTSCHE BANK SKYLINERS zurecht. Die Mannschaft von Trainer Murat Didin hingegen stand nun vollends neben sich. In der Offensive lief kaum etwas Zählbares zusammen, während Göttingen, nun angeführt von Jason Miller, innerhalb von sechs Minuten den Rückstand egalisierte und gar in Führung ging (44:46, 26.).


Mit einer dünnen 49:46 Führung ging es für die Hessen ins letzte Viertel, in dem Göttingen erneut das Blatt wenden konnte (58:60, 39.).


Ilian Evtimov behielt beim seinem Dreier zum 61:62 zwar die Nerven, doch Jacobsen verwandelte beide Freiwürfe, als die Uhr von Pascal Roller nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Keith Simmons´ Versuch, die Verlängerung zu erzwingen scheiterte mit der Schlusssirene.


Kapitän Pascal Roller: "Uns hat in der zweiten Hälfte die Energie gefehlt. Wir konnten kein Feuer entfachen."


Göttingens Trainer John Patrick: "Es war kein schönes, aber ein intensives Spiel. Durch unsere Press-Verteidigung haben wir Frankfurt zu Fehlern gezwungen."


DEUTSCHE BANK SKYLINERS Head Coach Murat Didin sah man selten so enttäuscht wie nach dieser Partie: "Wir haben ihnen 22 Offensiv-Rebounds gegeben. Das ist lächerlich. Wenn man dem Gegner so viele zweite Wurfchancen einräumt, ist das wie Fußball ohne Torwart."


Vielleicht kann Center Greg Jenkins Abhilfe schaffen. Der 2,06 m große Amerikaner, der in der vergangenen Saison für Paderborn 10,8 Punkte und 6,5 Rebounds pro Spiel erzielte, absolviert bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS ein einmonatiges Try-out. Wenn Jenkins die obligatorischen medizinischen Tests besteht und in Murat Didins Teamgefüge passt, erhält er einen Vertrag bis Ende der Saison.


Murat Didin: "Jenkins ist ein Kämpfer. Leider war er zuletzt verletzt. Deshalb müssen wir sehen, wie fit er ist. Vielleicht können wir ihn schon am Dienstag gegen Nikolaev einsetzen."


Der am 18. März 1982 geborene Jenkins war vor seinem Wechsel in die Bundesliga (07/08) für Pittsburgh Xplosion in der CBA aktiv, wo er es in 33 Spielen auf 9,2 Punkte und 5,2 Rebounds pro Partie brachte. Seine erste Europa-Erfahrung sammelte der 26-Jährige in der Saison 2005/06 bei Iraklis Saloniki in der griechischen Liga. In 18 Spielen erzielte Jenkins 8,6 Punkte und 5,2 Rebounds pro Partie. Zuvor spielte Jenkins fünf Jahre in der NCAA I für die Iona University. Als Highschool-Spieler gewann er die New Yorker Staatsmeisterschaft und machte sich einen Namen als Spezialist für Blockshots (3,1 pro Spiel).


Das nächste Spiel ist am Dienstag, 21. Oktober, um 19.30 Uhr in der EuroChallenge gegen Nikolaev. Ergebnis: 61:64 (39:28)
Viertel: 19:13, 20:15, 10:18, 12:18

Top Scorer: Ilian Evtimov 16pkt
Top Rebounder: Konrad Wysocki 11reb

Gesamte Statistik