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Kronbergs Basketballer verlieren nach langer Zeit ein Heimspiel

(Montag, 12. November 2007 - Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)


Nach langer, langer Zeit verliert der MTV Kronberg in den Ligaspielen der 1. Basketball Regionalliga Südwest wieder einmal ein Heimspiel. In der letzten Saison war die Sporthalle der Altkönigschule eine Bastion, die von keinem Gegner eingenommen werden konnte. Das Team von Trainer Miljenko Crnjac unterlag jedoch diesmal dem ewigen Dauerkonkurrenten von Treis-Karden vor knapp 70 Zuschauern in der letzten Minute eines sehr spannendem Spiels mit 83:86 (23:24, 20:21, 12:18, 28:20). Der MTV Kronberg bestätigt jedoch die bisherige gute Saisonleistung mit 12:6 Punkten seinen 4. Tabellenplatz hinter den Teams von Schwenningen (14:4), Konstanz (14:4) und Weißenhorn (12:4).


Wäre die Hallendecke um ca. 3cm höher gewesen, dann hätte es 2 Sekunden vor Ende der Partie beim Stand von 83:86 eventuell noch eine Verlängerung gegeben. Sebastian Köhnert, für seine exakten Würfe bestens in der Liga bekannt, gelang nicht nur im Spiel sieben Treffer von der 6,25m-Linie, sondern er hätte, wenn es gezählt hätte, auch noch den achten Treffer zufügen können. Nach Ballbesitz für Kronberg bekam er den Ball in der eigenen Hälfte und mit der Schluss-Sirene erzielte er noch in der eigenen Hälfte stehend, 2 Meter hinter der Mittel-Linie, mit dem Brett ein weiter Dreier, der allerdings nicht zählte, da der Ball kaum wahrnehmbar vorher kurz die Hallendecke tuschschiert hatte und so von dem allein pfeifenden Schiedsrichter nicht anerkannt werden konnte.


Obwohl es an dem allein gekommenen Schiedsrichter nicht gelegen hatte, war es doch eher von Vorteil für die Gäste, da sie die fehlende Sichtposition des Referees etwas mehr ausnutzen konnten, als die Kronberger, da die ganze Centergarde der Kronberger, wie Dennis Woodall, Cedric Quarshie und Mokthar Benbouazza sowie Schütze Aleksandar Simic heute aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen dem Team nicht zur Verfügung standen. Unter den Körben war man daher den Gästen körperlich unterlegen, zumal der Schiedsrichter nicht immer auf Ballhöhe sein konnte, was ein zweiter Schiedsrichter hätte bewerkstelligen können. Besonders als Alex King, als Leihgabe der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, im Besitz des Balls war und Richtung gegnerischen Korbs dribbelte und im letzten Abschnitt sein 5. Foul zugeschrieben bekam, ging ein klares und mehrmaliges Foul von seinem Gegenspieler Joe Robisch beim Stand von 73:74 in der 36. Minute aus, das im ersten Ansatz, durch die schlechte Sichtposition nicht geahndet wurde und so zum Nachteil der Kronberger gelangte.


Jener Alex King begann für Kronberg auch sehr motiviert den ersten Abschnitt des Spiels zwischen zwei Mannschaften, die sich in den letzten Jahren immer hervorragende und spannende Spiele lieferten, obwohl in den ersten Phasen nicht alles sofort gelang. Der erste von sieben Dreiern gelang dann Sebastian Köhnert, der damit in der fünften Minute die 11:10 Führung für Kronberg erzielen konnte. Treis-Karden spielte im Gegensatz zu Kronberg allerdings sehr konzentriert und Benjamin Keifenheim konnte durch eine Unachtsamkeit der Kronberger in der Verteidigung in der letzten Sekunde des ersten Viertels die 23:24 Führung auf seinem Konto verbuchen.


Sebastian Köhnert erzielt zum Start des zweiten Viertels mit seinem zweiten Dreier die 26:24 Führung bevor sich Treis-Kardens Center Elmir Forto am Knie verletzt und für den Rest der Partie aussetzen musste. In der 13. Minute setzte sich Kronberg, angetrieben von dem unverwüstlichen Amci Terzic, mit 33:26 ab. Die Führung der Kronberger wurde von den bravourös kämpfenden Gästen durch zwei Dreier von Benjamin Keifenheim und dem sonst nie großartig in den Ranglisten der Dreierschützen auftauchenden Tim Seimet eingeschränkt, der heute ganze vier Dreier versenkte, aber in den neun anderen vorherigen Spielen höchstens einen Treffer verbuchen konnte. Wie dem auch sei, Treis-Karden traf hervorragend im richtigen Augenblick von Außen und setzte unter dem Korb die körperlichen Maßstäbe, die Kronberg heute nicht zur Verfügung hatte. Mit 43:45 ging es dann knapp zur Halbzeit in die Kabine.


Im dritten Abschnitt kam der spielerische Einbruch für das Team von Trainer Crnjac etwas überraschend und nur Amci Terzic war es zu verdanken, das man den Abstand zu Beginn des 3. Viertels nicht zu groß wurde und den Gegner nicht aus den Augen verlor. Sebastian Köhnert gelangen zwei weitere Dreier und in der 23. Minute stand es noch ausgeglichen 53:53, ehe die Gäste mit einem Zwischenspurt und schlechter Wurfauswahl der Kronberger am Ende des Viertels mit 55:63 für den Gast die Führung auf acht Punkte Abstand ausbauen konnte.


Treis-Karden kämpfte und rackerte auch im letzten Abschnitt und kaufte so den Kronbergern diesmal den Schneid ab, obwohl Matthias Meinel, Nico Anders und Amci Terzic sich der drohenden Niederlage noch entgegen stemmten. Dazu kamen noch einige gut gesetzte Treffer, die in einem anderen Spiel vielleicht nicht so gelungen wären. Von der Treis-Kardener Seite war es Veteran Joe Robisch, Tim Kaurisch, Johannes Grunenberg und Tim Seimet mit seinen Dreiern zur richtigen Zeit, der scheinbar heute das Spiel ihres Lebens machte und diese heute und in Kronberg den Sieg mehr einforderten als das heimische Team.


Kurz vor Ende der Partie, beide Fan-Gruppen feuerten ihre Teams an und 1:44 Minuten waren noch zu spielen, stand es nach einem Dreier von Sebastian Köhnert 78:79 und Kronbergs Center Emil Matevski gelang es mit einem verwandelten Freiwurf auf 79:79 auszugleichen. Kronberg führte dann 60 Sekunden vor Schluss mit 81:80 und hatte abermals bei einer Restspielzeit von 25 Sekunden Ballbesitz durch Matthias Meinel, der jedoch trotz aussichtsreicher Position zum eigenen Wurf in der gegnerische Zone den vermeintlichen besseren positionierten Mitspieler anpassen wollte, was aber die gegnerische Verteidigung ahnte und den Ball folgenschwer abfangen konnte. Auf der Gegenseite gelingt es dem Gast nach einem vergebenen Wurf, den Ball durch einen Kollektivschlaf der Kronberger Verteidigung abermals zu ergattern, was dazu führte, das der Ball besitzende Spieler taktisch schnell gefoult werden musste. Der Gefoulte Joe Robisch erhöhte nervenstark dann das Konto der Treis-Kardener durch 2 Freiwürfe zum 81:84. Im Gegenstoß konnte vollkommen freistehend Emil Matevski nach einer Auszeit durch eine taktische Einwurfvariante auf 83:84 verkürzen. Auf der Gegenseite erhält Joe Robisch nach einem weiteren taktischen Foul weitere zwei Freiwürfe, die er ebenfalls sicher zum 83:86 verwandeln kann. Es sind noch 4 Sekunden zu spielen und Sebastian Köhnert, wie anfangs bereits geschildert, wirft letztlich vergeblich seinen letzten Wurfversuch mit Deckenberührung in den gegnerischen Korb, die eine Verlängerung erzwungen hätte, aber nicht regelkonform war. Treis-Karden verlässt mit 83:86 als viel umjubelter Sieger das Parkett.


Punkte für Kronberg: Sebastian Köhnert 25 Punkte, 7 Dreier, Emil Matevski 15, Alex King 14/1, Matthias Meinel 11, Amci Terzic 8, Jonathan Mesghna 3, Yannick Schicktanz 3/1, Niko Anders 2, Robert Anywar 2 und Rainer Szewczyk


Beste Schützen für Treis-Karden: Johannes Grunenberg 19/1, Tim Kaurisch 15/3, Joe Robisch 14, Tim Seimet 12/4


Trainer Crnjac: "Das war absolut ein verdienter Sieg der Gäste, obwohl uns vier wichtige Leute heute fehlten. Das nur ein Schiedsrichter gekommen ist, war auch ein kleiner Vorteil für Treis-Karden, da einige Spieler von mir mit der Situation nicht richtig umgehen konnten und die Treis-Kardener damit gewitzter und cleverer umgegangen sind. Die Niederlage geht aber vollkommen in Ordnung, da der Gast unbedingt heute bei uns gewinnen wollte und wir heute nicht in der Lage waren, uns in den entscheiden Augenblicken zu Wehr zu setzen und den Sieg unsererseits richtig wollten. Treis-Karden ist es aber auch gelungen, unsere Abwehrleistungen in wichtigen Situationen infrage zu stellen. Das ein, oder andere Mal waren wir nicht auf Augenhöhe mit unserer Defensivleistung und das hat der Gegner ausgenutzt. Einige meiner Spieler scheinen heute gehofft zu haben, dass die eigene Trägheit in der Verteidigung von seinem Mitspieler ausgebügelt wird. Nein, mit der Verteidigung war ich heute von einigen Spielen nicht zufrieden, obwohl dies der Schlüssel zum Erfolg, oder Nichterfolg im Basketball ist. Da bin ich doch etwas sehr enttäuscht, aber vielleicht lag es wirklich an den fehlenden Spielern, die in der Verteidigung immer als Vorbild die Mannschaft mitgezogen haben. Trotzdem, wir haben eine 'Schlacht' verloren, aber nicht den 'Krieg'. Für die Zuschauer war es ein spannendes und aufregendes Spiel, was fast ein dramatisches Ende und ein Happyend für uns gehabt hätte. Mit 12:6 Punkten sind wir immer noch hervorragend positioniert und am nächsten Spieltag steht schon das nächste Auswärtsspiel in Raststatt an."


Vorschau: Das nächste Heimspiel in der Sporthalle der Altkönigschule findet am Samstag, den 24.11.2007 um 19:30 Uhr gegen einen weiteren Aufstiegskandidaten, dem derzeitigen Tabellennachbarn und Absteiger aus der 2. Basketball Bundesliga dem ASC Theresianum Mainz (Platz 3) statt.