(Quelle: Sport1)
"Schützenfest" - anders ist das Gastspiel der Bayer Giants Leverkusen beim TSK uniVersa Bamberg nicht zu beschreiben.
Dank einer sensationellen Trefferquote von 68 Prozent aus dem Feld und einer in der zweiten Halbzeit aufgestockten Verteidigung konnte der Rekordmeister mit einem 101:81-(55:51)-Sieg Anschluss an das Führungsquartett in der s.Oliver BBL halten.
Damit behaupteten die Giants ihren fünften Tabellenplatz bei 14 Siegen und sieben Niederlagen, während die Bamberger bei neun Siegen und elf Niederlagen noch kein sicherer Playoff-Teilnehmer sind.
"Schwer, gegen Leverkusen zu gewinnen"
Mit dem Sieg vermieste Giants-Coach Achim Kuczmann zugleich seinem Gegenüber, Dirk Bauermann, die Rückkehr an dessen alte Wirkungsstätte, wo er Leverkusen zwischen 1989 und 1998 siebenmal in Folge zur Deutschen Meisterschaft führte. Kuczmann war vier Jahre lang Bauermanns Assistenztrainer.
"Es wird sehr schwer, gegen Leverkusen zu gewinnen", hatte Bauermann vor der Partie noch gemeint. Dass seine Bamberger jedoch von seinem Ex-Team derart vom Platz gefegt werden würden, damit hatte selbst Bauermann nicht gerechnet.
Machowski Vorbild für Hansen und Helmanis
Zwar war dem TSK im ersten Viertel noch so etwas wie Siegeswille anzumerken. Doch dann sprang Sebstian Machowski bei Leverkusen für den mit drei Fouls frühzeitig ausgewechselten John Best in die Bresche und leistet sich bis zur Halbzeitpause keinen einzigen Fehlwurf von der Dreipunkt-Linie. Fünf Würfe fanden nahtlos ihren Weg in den Bamberger Korb.
Mike Hansen und Uvis Helmanis nahmen sich Machowski zum Vorbild und legte vier Dreier für die Giants nach. Bis zum Seitenwechsel schoss sich Leverkusen im wahrsten Sinn des Wortes dank einer Team-Trefferquote von 69,2 Prozent von jenseits der 6,25-Meter-Linie mit 55:51 in Führung.
Aufgestockte Giants-Verteidigung
Doch wer dachte, bis zu diesem Zeitpunkt bereits das Beste der Leverkusener gesehen zu haben, der wurde nach der Pause eines Besseren belehrt. Erstens schraubten die Giants ihre Trefferquote von der Dreierlinie im dritten Viertel auf zwischenzeitlich 78 Prozent hoch.
Zweitens nahmen sich die Leverkusener Machowskis Halbzeit-Anmerkung zu Herzen. "Wir müssen in der Verteidigung besser werden und dürfen nicht so viele Punkte zulassen wie bisher", hatte Machowski beim Verlassen des Parketts gefordert.
Center Fred Williams ausgeschieden
So sollte es denn auch sein, und die Giants gingen dank einer konzentrierten Defense mit einer Führung von 14 Punkten (82:68) ins Schlussviertel.
Und während Hanson und Machowski im letzten Abschnitt weiter erfolgreich von der Dreier-Linie punkteten (insgesamt verwandelten die Giants 17 von 25 Dreiern), kassierte Bambergs Center Fred Williams - das Herz und die Seele des Teams - sein fünftes Foul. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand Leverkusen als sicherer Sieger fest.
Beste Werfer:
Bamberg: Ensminger (17), Saller, Rohdewald (je 14), Kullamae (11), Hamann (10).
Leverkusen: Machowski (25), Hutchinson (18), Hansen (17), Helmanis (15), Best (11).