(25:11, 18:29, 13:21, 31:10)
Wechselbad der Gefühle beim 87:71 Sieg des TV Langen gegen Bayreuth
Den Samstagabend werden die Fans der Langener Giraffen so schnell nicht vergessen. Der TV Langen startete konzentriert und ging sofort mit 8:2 in Führung. Hennen und Janke sorgten für die ersten Punkte. Vor allem aber stimmte die Defense. Bayreuth verlor immer wieder den Ball durch Fehlpässe und die Giraffen verwandelten einen Schnellangriff nach dem anderen zum 25:11 nach zehn Minuten.
Ganz anders das zweite Viertel. Die Gäste schalteten trotz Ballverlusten gegen die weiterhin stabile TVL-Defense schnell um und hielten ihren Korb sauber. Die Giraffen hatten Probleme beim langsamen Angriff, fanden nicht in ihr Spiel und verwarfen zahlreiche Bälle. So arbeiteten sich die Gäste bis zur Halbzeit auf 43:40 heran.
Nach dem Wechsel war bei den Giraffen der Faden völlig gerissen. Johannes Herber und der Gäste-Amerikaner Lake (nur 7 Punkte) nahmen sich gegenseitig aus dem Spiel. Der TVL traf überhaupt nicht mehr und die Gäste witterten ihre Chance. Vor allem die Center Buss (17) und Gutt (8) wurden gut freigespielt und verwandelten aus der Nahdistanz oder wurden dort bei guten Chancen nur mit Foul gestoppt. In der 26. Minute stand es bereits 45:54 und es kam noch schlimmer. Überhastete Wurfversuche der Giraffen gingen daneben und Bayreuth konterte, führte nach 27 Minuten gar mit 46:59. Bis zum Ende des dritten Viertels gelang dem TVL nur noch Ergebniskorrektur, vor allem weil Johannes Herber jetzt endlich den Korb traf. Dennoch ging das dritte Viertel mit 13:21 an die Gäste.
Die legten dann in der 31. Minute noch einmal zwei Dreier nach zum 59:67 und suchten ab jetzt ihr Heil nur noch in Weitwürfen, zum Glück für den TV Langen. Der nutzte die nun folgenden Fehlwürfe der Gäste, kämpfte sich mit unglaublicher Zuschauerunterstützung wieder ins Spiel und schaffte die Aufholjagd. In der 34. Minute erzielte Johannes Herber mit einem Dreier die erste Führung (67:69).
Immer wieder waren der jetzt beinahe genial agierende Radi Tomasevic, dazu Dominik Hennen und zunehmend Mirko Damjanovic nicht mehr zu stoppen. Über 83:79 (39.) kamen sie zum verdienten 87:71 Erfolg. Die letzte Minute erlebte das Team bei "standing ovations" der Zuschauer, die sich damit für den überragenden Kampfgeist ihrer Giraffen bedankten. Längst waren die Trommeln der zahlreich mitgereisten Bayreuther Anhänger verstummt.
"Ich bin enttäuscht, dass mein Team sich nicht an die Anweisung gehalten hat, den Ball an den Korb zu spielen; denn da waren wir stärker als der TV Langen," sah Gästecoach Georg Kämpf eine Hauptursache für den Einbruch im letzten Viertel.
Langens Coach Axel Rüber: "Unsere gemischte Verteidigung am Ende und der überragende Kampfgeist meiner Mannschaft gaben heute den Ausschlag."
Für den TVL spielten: Dominik Hennen (22), Radi Tomasevic (20/2 Dreier), Johannes Herber (16/2), Mirko Damjanovic (11), Alex Rietz (8), Ingmar Janke (8), Matondo Ngoma (2) und Sebastian Barth.