(18:22, 21:16, 17:15, 28:17)
Die 1.650 Zuschauer in der Ballsporthalle konnten am Ende ebenso jubeln wie das Team von Stefan Koch. Nach ausgeglichenem Spielverlauf in den ersten drei Vierteln fiel die Entscheidung zugunsten der Frankfurter in den letzten zehn Minuten.
Zu Beginn der Partie merkte man den OPEL SKYLINERS die Verunsicherung nach der Niederlage in Braunschweig noch deutlich an. So konnte sich auf Hamburger Seite vor allem Mark Suhr in Szene setzen. Der Center der Tigers war nicht zu stoppen und sorgte dafür, dass die Gäste in der 5. Minute mit sechs Punkten vorne lagen (8:14). Die leichte Führung konnten die Norddeutschen bis zur Viertelpause halten (18:22).
Tom Wideman und James Shields brachten die Hessen im zweiten Abschnitt aber wieder heran. Es dauerte bis zur 12. Minute bis die OPEL SKYLINERS erstmals vorne lagen (28:27). Kurz vor der Halbzeit gab es Aufregung um eine Schiedsrichterentscheidung. Beim Stand von 39:38 für Frankfurt wurde ein Dreier der Hamburger nicht gewertet. In dieser Situation ist weitergespielt worden, obwohl eine Unterbrechung angezeigt war. So gingen die OPEL SKYLINERS mit 39:38 in die Pause.
Im dritten Viertel konnte sich kein Team deutlich absetzen und die Führung wechselte häufig. Für den Hamburger Konstantyn Furmann war das Match nach seinem fünften Foul vorzeitig zu Ende. Tigers Trainer Peter Schomers sah das auch als den Knackpunkt des Spiels: "Wir mussten dann in die Zone gehen, nachdem wir vorher mit der Manndeckung gut gefahren waren. Auch die hohe Foulbelastung der anderen Spieler machte uns zu schaffen." Die Gastgeber nutzten die Chance und lagen nach 30 Minuten mit drei Punkten vorne (56:53).
Der Schlussabschnitt gehörte eindeutig den Hausherren. Nach Dreiern von Roller und McCoy legten die OPEL SKYLINERS den Grundstein zum Sieg. In der 34. Minute stand eine 71:58 Führung zu Buche. Hamburg konnte zwar durch den starken Fredrick Herzog (gesamt 28 Punkte) noch einmal bis auf fünf Punkte herankommen (71:66, 35. Minute), die Frankfurter kamen nun aber immer häufiger zu erfolgreichen Fastbreaks. Den Schlusspunkt setzte Gerrit Terdenge mit einem Dunking, nachdem im schönsten Spielzug des Spiels Kai Nürnberger hinter dem Rücken zu Tyron McCoy gepasst hatte, der dann den Ball weiter zu Terdenge legte.
So war der Frankfurter Headcoach Stefan Koch nach der Partie auch sichtlich erleichtert: "Der Ruck der im letzten Viertel durch die Mannschaft ging war sicher mit entscheidend. Wir haben auch besser und intensiver verteidigt als in der ersten Halbzeit. Nach der Niederlage in Braunschweig haben wir viel über Rollenverteilung im Team gesprochen. Die Mannschaft hat das heute umgesetzt. So hat zum Beispiel Kai Nürnberger Verantwortung übernommen. Er hat die Würfe von außen genommen und acht Assists gemacht. Außerdem haben fünf Spieler zweistellig getroffen. Es lief zwar noch nicht alles rund, es war aber bei allen eindeutig der Wille vorhanden sich als Team zu präsentieren."
Im Raum steht allerdings noch ein Protest der Hamburger wegen der Entscheidung um ihren Dreier kurz vor der Halbzeitpause.