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"Picasso bewundere ich sehr"

Porträt von Ken Johnson(Montag, 07. Januar 2008 von Marc Rybicki)


Ken, wie bist Du zum Basketball gekommen?


Ich wurde dazu überredet! Mit Basketball hatte ich eigentlich nie viel am Hut. Ich liebte Klavierspielen und die Kunst. Aber ich war eben schon in jungen Jahren sehr groß. Also überzeugte mich der Trainer meiner High School, es doch mal mit Basketball zu versuchen. So wirklich verstanden habe ich das Spiel aber erst auf dem College.   


Und dann hat Basketball Dich rund um die Welt geführt...



Das hätte ich nie geglaubt. Ich habe dadurch viel über das Leben gelernt und wie gesegnet ich bin, ein solches Leben führen zu dürfen. Wer die Slums in China gesehen hat, weiß, wovon ich spreche.
 
Was war das faszinierendste Erlebnis?


Das Final Four auf dem College. Ich spielte für Ohio State gemeinsam mit George Reese, der im letzten Jahr auch in Frankfurt gespielt hat. George war ein guter Kumpel von mir.


Wie war es, für die Miami Heat unter Coach Pat Riley zu spielen?


Oh Mann, das war Basketball auf einem ganz anderen Level. Es war definitiv eine tolle Erfahrung. Pat Riley ist der härteste Trainer, den ich kenne. Und dabei sagten mir die Jungs im Team sogar, dass er früher noch schärfer war (lacht). Wir haben drei bis vier Stunden am Stück trainiert. Radfahren, joggen, Drills, Trainingsspiele. Das war hart.


Murat Didin ist auch als ein sehr fordernder Trainer bekannt. Speziell wenn es um Center geht...

    

Darüber mache ich mir keine Gedanken, ehrlich gesagt. Ich weiß, was ich kann und muss mich nicht mehr beweisen. Natürlich muss man aber immer an sich arbeiten und sein Spiel verbessern.


Wie lange wird es dauern, bis Du physisch zu 100 Prozent leistungsfähig bist?


Gegen Bremerhaven habe ich mich schon sehr gut gefühlt. Es dauert nicht mehr lange, dann bin ich wieder auf meinem Level.


Was ist neben Basketball in Deinem Leben wichtig?


Jesus Christus und meine beiden Töchter, Sheala (7) und Alayna (4).


Du sprichst von Jesus. Welche Rolle spielt Religion für Dich?


Die Hauptrolle! Schon als kleiner Junge habe ich die Bibel gelesen. Jesus ist mein Idol. Ich bete ständig und versuche, ein besserer Christ zu werden. Ich weiß, dass ich noch sehr fehlerhaft bin. Aber man darf nie aufgeben, an sich zu arbeiten.


Steht dafür auch Dein Tattoo?


Genau. Das Kreuz symbolisiert meinen Glauben. Meiner Meinung nach, sollten Tattoos etwas darstellen, das für den Träger eine immense Bedeutung hat. Ich dachte zunächst an meine Kinder - doch mein Glaube hat einen noch höheren Stellenwert.  


Du hast Kunst studiert. Möchtest Du auf diesem Gebiet auch nach Deiner Karriere arbeiten?


Ich liebe Kunst in jeder Beziehung. Fotografie, Film, Bildhauerei, Malerei. Picasso bewundere ich sehr. Doch ich möchte nicht als einer dieser hungernden Künstler enden. Also wird es wohl mehr ein Hobby bleiben. Später würde ich gerne als Lehrer arbeiten.


Unser Teambetreuer hat erzählt, Du hättest in Deinem Gepäck mehr Bücher als Kleidung gehabt. Was liest Du so?


(lacht) Oh ja, ich lese gerne. Hauptsächlich die Bibel und Motivations-Bücher, die einen spirituellen Hintergrund haben.


Mit Dir haben wir nun sechs Amerikaner im Team. Macht es das einfacher, sich einzufinden in eine neue Mannschaft?


Als ich hörte, dass hier so viele Amerikaner sind, hatte ich zunächst Bedenken. Denn bislang war ich es nicht gewohnt, mit so vielen Landsleuten in einem Team zu stehen. Doch die Jungs haben mich super aufgenommen. Ich fühlte mich vom ersten Tag an wie daheim. Die Stimmung im Team ist sehr gut.


Was sind Deine persönlichen Ziele für den Rest der Saison?


Gewinnen! Ich hasse es, zu verlieren. Defense und Shotblocking sind meine Stärken - und die will ich zum Wohl der Mannschaft einsetzen.


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