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"Ich kann schießen" - Ibrahim Diarra im Interview des Monats - Teil 2

<img src="/fileadmin/meldungsarchiv/Bilder/team/Spieler/Saison_202004-2005/_2309_20Diarra/bild_20ibi_20und_20alex_20mit_20der_20meistermedaile.jpg" width="425" height="190" border="0" alt="Mit Biss - Youngster Alex King und Oldie Ibi Diarra feiern die Meisterschaft
(Foto: www.foto-storch.de)" align="RIGHT" valign="BOTTOM"/>

Wie oft passiert es, dass junge Spieler dich um Rat fragen?

Es kommt vor. Sie fragen nicht nur, sie schauen sich auch Dinge ab. Es ist wichtig, dass die Jungen nicht nur vom Trainer, sondern auch von älteren, erfahrenen Kollegen lernen. Meistens geht es um die Defense, weil das mein Spezialgebiet ist.

Fragen Sie dich auch in privaten Angelegenheiten um Rat, schließlich hast du auch mehr Lebenserfahrung?

Das stimmt. Auch da habe ich für sie immer ein offenes Ohr. Zum Beispiel, als Alex King überlegte seine Ausbildung hinten an zu stellen, um mehr mit uns zu trainieren und sich auf seine Profi-Karriere zu konzentrieren.

Hast du auch mit Miro Todic über seine Entscheidung gesprochen, Kronberg zu verlassen und zu den OPEL SKYLINERS zu wechseln?

Nicht so sehr. Das Spiel gegen Athen hat gezeigt, dass er sehr großes Potential hat. Allerdings muss er wie alle anderen jungen Spieler konstanter werden in seinen Leistungen. Dabei versuche ich ihm zu helfen.

Du standest auch einmal vor einer schweren Entscheidung in deiner Karriere. Aufs College in die Staaten gehen oder den Profi-Vertrag in Schweden unterschreiben. Du hast dich damals für das Geld und gegen die USA entschieden.

Der Plan war, ein Jahr in Schweden zu spielen und dann aufs College zu wechseln. Aber dann lief es so gut im ersten Jahr als Profi, ich bekam viel Einsatzzeit und habe das College sausen lassen. Um auch eine akademische Ausbildung zu haben, studierte ich in Schweden nebenbei Wirtschaft und Informatik. Zwei Semester fehlen mir allerdings noch zum Abschluss, die ich gerne nachholen würde nach meiner Karriere.

Glaubst du, dir wäre auf dem College der Durchbruch gelungen?

Warum nicht? Die Universität von Buffalo, auf die ich gehen sollte, war damals eine der Top-Adressen - und sie wollten mich haben. Das wäre eine tolle Erfahrung gewesen.

Gute Freunde - Mario Kasun (links, jetzt in der NBA bei den Orlando Magic) und Ibrahim Diarra (Foto: www.foto-storch.de)Hast du Mario Kasun beneidet, als er in die NBA wechselte?

Sicher. Das hätte ich auch gerne erreicht. Aber meine Freude für Mario überwiegt. Er war einer meiner engsten Freunde im Team. Ich habe ihn auch nach Las Vegas zur Summerleague begleitet, und ihm dort mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Alles lief gut und jetzt ist er ein NBA Spieler.

Viele junge Spieler träumen von einer NBA Karriere und nicht wenige werden an einen Punkt kommen, an dem sie realisieren, dass sich dieser Traum nie erfüllen wird. Du hast diesen Punkt bereits überschritten. Wie bist du seinerzeit damit umgegangen?

Das war nicht einfach. Wenn man erkennt, dass man einen bestimmten Traum nicht erreichen kann, überdenkt man sein Leben. Man muss sich dann neue Ziele stecken, die einen hungrig machen, auf die man hin arbeitet. Wenn man älter wird, wird auch das Privatleben wichtiger. Freunde, die Familie, die sozialen Beziehungen. Mein Ziel ist es, ein erfolgreicher Headcoach zu werden nach meiner aktiven Zeit. Oder mich als Geschäftsmann selbstständig zu machen. Aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.

Weiter zu Teil 3 des Interviews ...