Kamil Novak ist die sympathische Allzweckwaffe unseres Teams. Manager der Basketball City Mainhattan, Projektleiter des Company Cups, Jugendtrainer bei unseren School Clinics, Center beim Kooperations- partner MTV Kronberg und im letzten Jahr sogar Bankspieler der OPEL SKYLINERS im ULEB Cup.
Als 16-jähriger trainierte der 2.06 m lange Tscheche erstmals in seiner Heimat Ostrava. Start einer Basketball-Karriere, die das Sprachtalent durch halb Europa führte. Er spielte in Portugal, Deutschland, Luxemburg und Österreich. Jetzt hängt Kamil Novak die Basketballschuhe an den Nagel. In seiner letzten Saison markiert der Veteran in der "jungen Liga" 14,5 Punkte und 6,0 Rebounds pro Spiel. Am 30. April um 19:30 Uhr macht Novak in der Kronberger Altkönigschule sein Abschiedsspiel gegen Ehingen.
Kamil, mit welchen Gefühlen wirst du in dein letztes Spiel gehen?
Ich hoffe immer noch, dass wir den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen. Das ist das Einzige, was mich momentan interessiert. Ansonsten lasse ich das Spiel auf mich zukommen. Mal sehen, was es mit mir macht. Da bin ich selbst gespannt.
Wie schwer ist Dir die Entscheidung gefallen?
Gar nicht so schwer. Ich bin jetzt 38 Jahre alt. Das ist ein guter Zeitpunkt zum Aufhören. Mein Körper ist noch okay, aber nicht mehr so, wie er mal war. Durch meinen Job in der Organisation der OPEL SKYLINERS ist auch die Zeit zum Kraft- und Regenerationstraining begrenzt. Außerdem war ich in den letzten Jahren wenig zu Hause bei meiner Familie, die mich auch braucht. Das alles hat die Entscheidung beeinflusst.
Was war der größte Erfolg deiner Laufbahn?
Sicher gehört dazu die Europameisterschaft 1999, als Tschechien als krasser Außenseiter Griechenland und Litauen geschlagen hat. Auch der Aufstieg mit Rhöndorf in die 1. Bundesliga war ein unvergessliches Erlebnis. Die Erinnerungen sind auch mit privaten Ereignissen verbunden. Während der Zeit in Portugal ist mein Sohn auf die Welt gekommen. In Deutschland wurde meine Tochter geboren.
Und die bitterste Niederlage?
Bitter war jede Niederlage (grinst). Das letzte Jahr in Luxemburg (Saison 2001/2002, Anm.d.Red.) war ziemlich übel. Ich hatte zwei Muskelfaserrisse, habe mit gebrochener Rippe und gebrochenem Finger gespielt. So viele Verletzungen wie in diesem Jahr hatte ich in meiner ganzen Karriere nicht.
Was machst du jetzt als "Basketball-Rentner" mit deiner vielen Freizeit?
(Lacht). Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Sicher werde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Meine Kinder kommen jetzt in ein schwieriges Alter. Mein Sohn wird 13 Jahre im nächsten Monat. Da kann meine Frau, glaube ich, ein bisschen Unterstützung gebrauchen (lacht).
Wäre Trainer eine Alternative?
Ich habe die A-Lizenz Prüfung bestanden, muss nur noch eine Diplomarbeit dazu schreiben. Aber ich will nicht Profi-Trainer werden. Dann müsste ich schon wieder aus dem Koffer leben. Ich war fast 20 Jahre unterwegs. Meine Familie braucht jetzt Stabilität.
Du betreust für die OPEL SKYLINERS den Company Cup, der am 21. Mai wieder in Basketball City ausgetragen wird. Was wird uns da erwarten?
Dieses Jahr gibt es ein paar Veränderungen. Wir spielen erstmals in zwei Gruppen. Eine für Anfänger, eine für Fortgeschrittene, damit das Turnier allen Spaß macht, unabhängig vom Spielniveau. Außerdem wird das Halbfinale des Cheerleader Castings beim Company Cup stattfinden - das macht das Turnier noch attraktiver. Jeder, der uns an diesem Tag besucht, wird wieder eine schöne Zeit mit den OPEL SKYLINERS erleben.