Für viele Reisende im Frankfurter Hauptbahnhof hieß es am Freitag so schnell wie möglich nach Hause und dann bitte auch pünktlich. Doch manch einer folgte den Ereignissen im Bahnhof, aus Neugier oder da der Zug Verspätung hatte.
Pünktlich um 12.00 Uhr verwandelte sich die Eingangshalle im Frankfurter Hauptbahnhof für 6 Stunden zu einer Basketball-Arena und gab den Basketballern der Region im Rahmen der Frankfurter Bewerbung für Olympia 2012 die Gelegenheit für den schnellen Sport mit dem roten Ball zu werben.
Schon am Mittwoch hatte der hessische Sportminister Volker Bouffier den Startschuss zu diesem "Tag des Basketballs" gegeben und auch der Leiter des Hauptbahnhofs könnte sich vorstellen, auch in Zukunft ähnliche Veranstaltungen in das Unterhaltungsprogramm des Bahnhofs Frankfurt zu übernehmen.
Während es draußen hagelte und blitzte, erfüllte den Bahnhof das Dribbeln der Basketballer und so mancher Reisender schaute schon etwas verduzt, als er das Ereignis wahrnahm und kurz verweilte, um mehr über Basketball zu erfahren.
Die Schüler und Schülerinnen der Carl von Weinberg Schule waren die ersten, die die Bälle durch die Reuse jagten.
Die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth vermittelte den Zuschauern die Bedeutung der Vision "Olympia 2012 in Frankfurt" und unterstrich, dass die Bewerbung Frankfurts der Bedeutung des Sports in und um Frankfurt mehr als gerecht wird und eine Investition in die sportliche Zukunft der Mainmetropole ist.
Der Einladung doch einmal ihr Glück beim Korbwurf zu versuchen kam Frau Roth gerne nach und musste anerkennend feststellen, dass man doch viel trainieren muss, um den Ball in den Korb zu bekommen.
Spontan setzte sie sich auch in einen Wettkampfrollstuhl der "Rollis" vom RSV Lahn-Dill und versuchte zusammen mit dem Olympiabotschafter der Rollstuhlbasketballer Jörg Leonhardt den Rollstuhl zu händeln und einen Korb zu erzielen . "Bewundernswert was diese Sportler leisten".
Nora Schatz, Stefan Bös, Thomas Dürr und Lars Christink vom amtierenden Pokal- und Europameister RSV Lahn-Dill zeigten in einem Kurzspiel wie spannend und artistisch spektakulär das Basketballspiel der Rollstuhlbasketballer sein kann.
Um 14.30 kam dann der Auftritt der "Fußgänger" vom Bundesligisten OPEL SKYLINERS. Moderator Holger Werner hatte durch seinen Steifzug durch die 100-Jährige Basketballgeschichte, die mittlerweile angewachsene Zuschauergemeinde so richtig auf die beiden Bronzemedaillengewinner der WM in Indianapolis, Pascal Roller und Robert Maras eingestimmt, die sich mit einigen sehenswerten Aktionen erst richtig warm spielten, denn durch die Halle im Bahnhof pfiff ein eisiger Wind.
Der Guard der OPEL SKYLINERS, Pascal Roller, selbst Olympiabotschafter, freute sich auf diesen Event, denn gemeinsam mit den Rollis für den Basketball zu werben, soll endlich zur Selbstverständlichkeit werden und der gemeinsame Auftritt im Frankfurter Hauptbahnhof ist ein weiterer wichtiger Schritt für die gemeinsame Sache Basketball.
Die Schüler vom Burg-Gymnasium Friedberg stellten sich gemeinsam mit den beiden Bundesligaspielern zum Spiel Drei gegen Drei auf einen Korb und hier hatte das Team von Robert Maras (2.15m) deutliche Längenvorteile gegen das Team von Pascal Roller (1.83m) und siegte mit 7:2.
Es war natürlich Ehrensache, dass sich alle zu einem gemeinsamen Foto stellten und anschließend reichlich Autogramme geschrieben wurden.
Michael Rüsepler, Vizepräsident des mit veranstaltenden hessischen Basketball-Verband zeigte sich erfreut über den gelungenen "OlympJa-Tag des Basketballs", der pünktlich um 18.00 Uhr sein Ende fand, obwohl einige besonders motivierte Basketballfreunde noch gerne weiter dem roten Leder nachjagen wollten.
Im Bahnhof war das Interesse wieder mehr auf die pünktliche Abfahrt des nächsten Zuges konzentriert, doch manch einer der Reisenden nahm den Eindruck mit, dass auch im Bahnhof Basketball einen gewissen Reiz hat.