Mit 77:75 entführten die Giraffen aus Crailsheim im Hinspiel am 31. Oktober. Damals waren die Crailsheim Merlins noch nicht so richtig aus den Startlöchern in ihre zweite Zweitligasaison gekommen, hatten bis dahin nur verloren (0:10 Punkte).
Inzwischen sieht es anders aus. Die Gäste haben sich längst gefangen, haben schwierige Partien für sich entscheiden können (u.a. in Heidelberg, Chemnitz oder gegen Bayreuth) und sind ein sehr ernstzunehmender Gegner.
Sieht man sich die Gesamtstatistik der Gäste an, dann scheinen zwei Spieler dominierend. Taletovic (meiste Spielzeit, Punkte und Assists, Drahtzieher im Spielaufbau, Dreierquote bei 30%) und der Amerikaner Hoover (gleich dahinter bei Spielzeit und Punkten, Top-Rebounder). Seit Heck (zurück aus Karlsruhe) wieder dabei ist, kommt er den beiden nahe. Und als ganz besonderer Offensivrebounder ist Matic nur schwer auszuboxen. Dazu kommen noch Lokvancic und Wildermuth als Dauerbrenner, die immer mal für ein Top-Spiel gut sind.
Es gibt also viel zu tun für Langens Giraffen, wenn sie mit einem Sieg endgültig wieder ein ausgeglichenes Punktekonto erreichen wollen (zur Zeit 28:30 und 8. Platz). Alle sind gesund, außer den Langzeitverletzten Dominik Hennen und Lars Matzerath. Mit Mirko Damjanovic, Malick Badiane und Manuel Lohnes hat Coach Axel Rüber an der Defense gearbeitet, damit nicht wieder ein gegnerischer Center (wie Heidelbergs Center Maßmann mit 35 Punkten am Ostersonntag) zum Zuge kommt. Niklas Lütcke ist in Top-Form, Alex Rietz nur schwer zu halten, Norman Lang und Sebastian Barth spielten in Heidelberg eine saubere Partie vorn und hinten. Und Lyryan Russell, dessen Mutter aus San Franzisco in Langen zu Besuch ist, will auch ihr zeigen, wie gut er drauf ist.
"Tag der offenen Tür" in der Georg-Sehring-Halle bedeutet nicht, daß der TV Langen seine Gäste vom TSV Crailsheim einlädt, ihm viele Körbe reinzuhauen, sondern daß zu diesem vorletzten Heimspiel der Saison alle Zuschauer freien Eintritt in der Georg-Sehring-Halle haben sollen. "Wir wollen diese Saison erfolgreich zu Ende führen und brauchen daher gegen die unberechenbar starken Crailsheimer einfach viele Fans zum Anfeuern," begründet Giraffencoach Axel Rüber diese Maßnahme.