Letztes Jahr war es eine klare Sache: mit 95:55 schoss unser Team die Würzburger aus der eigenen Halle. Es war der höchste Auswärtssieg der Saison. Doch jetzt ist vieles anders.
Die Liga ist ausgeglichener, unbe- rechenbarer geworden. Mit Zahlen- spielen allein lässt sich nicht vorher- sagen, wie die Parte zwischen den Frankfurtern (13 Siege, acht Nieder- lagen, Platz vier) und den Franken (7 Siege, 13 Niederlagen, Platz 12) ausgehen wird.
Offensiv sind die Teams von Gordon Herbert und Aaron McCarthy fast gleichstark. Die OPEL SKYLINERS erzielen 80 Punkte im Schnitt, TSK Würzburg 78. Auch die Trefferquoten aus dem Feld (47 Prozent) und jenseits der 3er-Linie (37 bzw. 35 Prozent) gleichen sich. Bei beiden Teams punkten meist vier Spieler zweistellig: Robert Garrett, Tyrone Ellis, Chris Williams und Pascal Roller hüben, Dubravko Zemljic, Jason Perez, Igor Perovic und Ivo Kresta drüben.
Unterschiede sind in der Verteidigung auszumachen. Die Hessen pflücken mehr Rebounds, blocken besser und kassieren normalerweise neun Punkte weniger pro Spiel. Im November war die Defense-Leistung jedoch trist, als die Gäste aus Würzburg, der Heimat von NBA Star Dirk Nowitzki, in der Ballsporthalle mit 81:72 auftrumpfen konnten.
Mit schwacher Verteidigung und 17 Ballverlusten fand unser Team kein Mittel gegen die heiß laufenden Franken, die im dritten Viertel fast nach Belieben von draußen punkteten (9/17). Nach 30 Minuten waren sie mit einem 19 Punkte Polster enteilt.
"Wir haben das Team im Hinspiel wohl unterschätzt", räumt OPEL SKYLINERS Kapitän Pascal Roller ein, der genau wie "Mister 3-Point" Tyrone Ellis einen grausamen Tag erwischte. Roller traf einen von zehn Wurfversuchen, Ellis drei von 15.
"Das wird uns nicht noch einmal passieren. Wir haben unsere Lehren aus der Heimniederlage gezogen", verspricht der Kapitän. Durch die Neuzugänge Butch Tshomba, Mike Moten und Chris Heinrich, der den langzeitverletzten Rebound-Riesen Tony Kitchings ersetzt, sei Würzburg ein noch unbequemerer Gegner geworden.
Ein konditioneller Vorteil könnte sein, dass Würzburg am Donnerstagabend (20 Uhr) noch ein schweres Heimspiel vor sich hat, das Pokal-Viertelfinale gegen Vize-Meister GHP Bamberg. Vielleicht steckt McCarthys Mannen der Cup Fight am Sonntag noch in den Knochen.
<link>Und noch etwas spricht dafür, dass die OPEL SKYLINERS ihre Auswärtsbilanz auf sieben Siege bei fünf Niederlagen verbes- sern können: Ex-Würzburg Coach Gordon Herbert hat mit den OPEL SKYLINERS noch nie im Nowitzki Land verloren.
Ein Fanbus, gesponsert von der Adam Opel AG, wird die Mannschaft bei ihrer Reise mit ungewissem Ausgang begleiten.