Zum ersten Teil des Interviews
Du hast die gleiche High School besucht wie Kobe Bryant (Lower Merion). Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob ihr schon mal gegeneinander gespielt habt?
Ryan: Nein, dass habe ich nicht. Aber ich habe mit ihm ein paar Mal trainiert. Er ist eine richtige `Gym Rat´ und immer in der Halle. Wann immer er bei uns war, hat er trainiert und seinen eigenen Trainer dabei. Wenn er nicht am Ball gearbeitet hat, dann hat er Athletiktraining gemacht. Manchmal hat er uns ein paar Worte vor den Spielen mitgegeben, entweder direkt vor Ort oder per Handy.
Anschließend hast du an der Temple University studiert, einen Abschluss in Advertising gemacht und gespielt. Deine Mutter ist Professorin dort, hattest du auch Kurse bei ihr?
Ryan: (lacht) Nein, nein. Als ich jünger war, habe ich in einigen Kursen von ihr gesessen und zugehört, danach habe ich sichergestellt, dass ich später keine Kurse bei ihr habe (lacht). Sie ist richtig taff. Ich habe Studenten gesehen, die völlig fertig aus ihren Kursen gegangen sind. Sie lehrt Musiktherapie. Sie macht das richtig gut, sie ist nicht nur Professorin, sondern auch eine Mentorin für die Sportler der Universität. Sie ist am ganzen Campus als ´Mama Brooks´ bekannt.
Von dir LaQuan kann man lesen, dass du auch als Footballer kein schlechter Spieler an der High School warst…
LaQuan: … Ja, das stimmt. Es ist mir fast peinlich zu sagen, aber als ich an der High School in meinem letzten Jahr war, hat meine Mutter mich vor die Wahl gestellt. Entweder Football oder Basketball. Ich habe sie gefragt ´Warum muss ich wählen? Ich kann doch beides machen und beides am College spielen´ Sie hat einfach nur gesagt ´Wenn du Football wählst, dann komme ich zu keinem einzigen Basketballspiel mehr!´ Also war die Sache klar. Ich liebe Football, obwohl ich nur drei Jahre gespielt habe, war ich richtig gut. Aber Basketball war meine erste Sportart, meine erste Liebe.
Dann bist du jetzt mein Football-Experte: Wer gewinnt den Superbowl am Wochenende?
LaQuan: Da gehe ich den emotionalen Weg und sage die Ravens gewinnen.
Ryan: Dem schließe ich mich an.
Du hast lange auch in Frankreich gespielt, LaQuan. Parlez-vouz francais, sprichst du französich?
LaQuan: (schweigt, überlegt) Nein… Ich wollte gerade sagen, dass ich ein wenig kann, aber das wäre wohl zu viel des Guten (lächelt).
Wie sieht es mit deinem finnisch aus, Ryan?
Ryan: Oh Mann (lacht). Die Mitspieler bringen dir immer ein paar Worte bei, aber die sind nicht ganz jugendfrei. Finnisch ist eine verrückte Sprache. Vor zwei Jahren habe ich mal ein paar Deutsch-Kurse besucht, aber da ich es dann später nicht mehr weiter geübt habe, ist der Großteil nicht mehr abrufbar. Ich kann noch ein wenig, könnte wohl noch was zu essen bestellen und mich vorstellen. Aber wirklich fließend wäre es nicht (lacht).
LaQuan, du hast du mal bei einem Slamdunk-Contest in Frankreich mitgemacht, dieses Jahr warst du beim Beko BBL-ALLSTAR Day für den Dreipunktwettbewerb nominiert. Wenn du die Wahl hast: Freier Dreier oder krachender Dunking, was wird es?
LaQuan: Dunk! Keine Frage.
Wer gewinnt einen Dunk-Contest zwischen dir und Tez?
LaQuan: Zwischen mir und Tez? Ich! Ich kann doch nicht gegen mich selbst wetten (lacht).
Und wenn du zu dem Wettbewerb dazu stößt, Ryan?
Ryan: Ich kann schon springen, aber ich bin kein Trick-Dunker, sondern eher für die In-Game-Dunks zu haben. Alley-Oops oder Fastbreaks, solche Sachen. Ich habe kleine Hände und kann den Ball gar nicht so richtig halten, um diese spektakulären Dunkings zu machen. Ich meine, schau dir mal die riesigen Pranken von LaQuan an, da siehst du sofort den Unterschied.
Ihr habt beide schon in anderen europäischen Ligen gespielt. LaQuan Frankreich oder Griechenland und Ryan in Finnland. Wie vergleicht ihr den Basketball in diesen Ländern und Deutschland?
Ryan: Ich denke, dass das Spiel in Deutschland viel physischer ist, als in Finnland. In der Liga dort, sind die Teams extrem abhängig von den ausländischen Spielern. Das sieht man auch immer in den Statistiken. Hier ist es viel ausgeglichener, sowohl im Angriff, als auch in der Verteidigung. Die Konkurrenz ist einfach stärker und die Teams sind viel besser in den Taktiken und Systemen geschult. Du musst dich in jedem Spiel neu anpassen und die Herausforderung annehmen.
LaQuan: Was meine Position angeht, sind die Teams in Griechenland deutlich größer. Das ist schon ein Unterschied in sich. In Frankreich wird schneller gespielt, viel mehr hin und her gerannt. In Deutschland ist es irgendwie eine Kombination aus beidem.
Abschließend: Am Samstag geht es gegen München (live via Webradio ab 18:45 Uhr auf www.fraport-skyliners.de, was habt ihr euch vorgenommen?
Beide gleichzeitig: Gewinnen, einfach nur gewinnen!
Nächstes Heimspiel
Das nächste Heimspiel und somit die erste Gelegenheit die beiden Neuzugänge live in der Fraport Arena zu sehen, gibt es am 17. Februar um 15 Uhr. Zu Gast ist dann die Mannschaft aus Tübingen. Karten sind erhältlich über Tel: 069-928 876 19, per Mail an ticket@skyliners.de oder über die Website www.fraport-skyliners.de/tickets
Ryan und LaQuan im Gespräch - Teil 2
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