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Tag 6 - EM-Aus gegen Italien

Steht Rede und Antwort nach der Niederlage - Henrik Dettmann Wer kennt das nicht "Nachsitzen", die Strafe für schlechte Leistung und Ungehorsam. Zur gleichen Zeit können die anderen Kameraden sich amüsieren. So muss sich auch das deutsche Team fühlen, denn nach der Basketballlektion gegen Litauen war dieser Tatbestand mehr als erfüllt.

Der Blick in die Statik der EM gegen den nächsten Gegner Italien sieht düster aus, denn 9:0 steht es für die Azzuri, doch das ist halt nur Statistik. Die Italiener haben sich in der Vorrunde nicht mit Ruhm bekleckert, denn das 95:52 gegen Frankreich war der absolute Tiefpunkt und auch das entscheidende Spiel gegen Bosnien war mit dem 80:72 nicht berauschend.

Bundestrainer Dettmann will auch nichts wissen vom Sieg in Berlin vor der Abreise nach Schweden, da er seine Hauptaufgabe darin sieht der Mannschaft bewußt zu machen wie anfängerhaft man gegen Litauen zu Werke ging. Auf internationaler Ebene spielt die Physis eine besondere Rolle und hier muß man dagegenhalten um erfolgreich zu sein. Italien spielt europäisch und könnte dem DBB-Team damit entgegen kommen. Vor allen Dingen ist eine bewegliche Abwehr gefordert und im Angriff muß man den Gegner laufen lassen und möglichst erzwungene Würfe vermeiden.

Das erste Viertel wurde vom deutschen Team dominiert, denn Mithat Demirel dreht richtig auf und erzielte 11 Punkte bei 100% Trefferquote und da auch Dirk Nowitzki seine Schussmarken fand, war die Führung von 28:19 verdient, die Defense stand und auch endlich von draußen besser getroffen wurde. Bis zur Pause wurde der Vorsprung verteidigt, obwohl Italien jetzt ähnlich wie Litauen von der Dreierlinie traf. Doch mit 51:44 wurden die Seiten gewechselt.

Traf er noch keine Entscheidung über seine Zukunft im Nationalteam - Dirk Nowitzki Die Alarmzeichen hatte man im deutschen Team wohl nicht erkannt, denn das deutsche Spiel verfiel in die Fehler der Vortage. Die Abwehr wurde löchriger und Italien kam nun spielerisch immer besser ins Spiel (17 Assists) während das DBB-Team mehr und mehr zerfiel. In der 27. Minute schafften die Italiener den Ausgleich zum 60:60 und die Nervosität war ein weiteres Attribut des deutschen Spiels. Mit 66:64 für Italien wurden zum letzten mal die Seiten gewechselt. Dirkules war zu diesem Zeitpunkt mit 17 Punkten noch ein Hoffnungsträger auf weitere Punkte.

Der erfolgreiche Sprungball zum Viertelbeginn sorgte noch einmal für den Ausgleich doch die Azzuri schaukelten einen knappen Vorsprung mehr und mehr über die Zeit. In der 38. Minute war Okulaja plötzlich wieder da und sorgte mit einem Dreier zum 78:78, doch als 10 Sekunden vor Schluß Dirk Nowitzki der Dreier zum Ausgleich misslang, war die vermeidliche 86:84-Niederlage eine traurige Tatsache und damit das Ende aller Träume vom Finale 2003 und Olympia 2004 dahin.Das deutsche Team verließ mit einem müden Dank an die deutschen Fans das Feld in verschwand in den Kabinen.

Hinter den Kulissen rumorte es schon kräftig und es wurde viel spekuliert. Dirk Nowitzki und Bundestrainer Henrik Dettmann stellten sich der Presse, denn es ging um die Frage, kommt der eine noch einmal und geht der andere. Die nächsten Tage werden es bringen, wenn der erste Frust vergessen ist und wieder klar gedacht und gesprochen werden kann.

In der Pressekonferenz, die der Bundestrainer diesmal ohne Spielerunterstützung durchstehen musste, meinte er: "Es ist eine große Enttäuschung, Heute spielte ein anderes Team. Unsere Vorbereitung war gestört durch die Verletzungen und die späte Anreise von Ademola und Dirk. Wir sind am italienischen Teamgeist gescheitert, während wir ohne echten Zusammenhalt agierten. Es fehlte das blinde Verständnis. Unsere Defense war in allen Spiel nicht auf der Höhe des Geschehens, besonders bei den Dreier-Schützen.

Unser Team hat trotz dieser Niederlage ein gute Zukunft, da sie sehr jung ist. Die anderen waren schneller auf den Beinen, während wir in jedem Spiel am Ende immer müder wurden. Warum weiß keiner im Team. In unserem Spiel ist der Ball zu wenig gelaufen und das Spiel war zu viel auf bestimmte Spieler fixiert, doch das sind halt keine Maschinen, Fehler sind menschlich. Einige Spieler haben zu viel Egoismus entwickelt, statt das Teamspiel zu pflegen. Es ist schade so zu versagen."

Dirk Nowitzki zeigte sich natürlich besonders enttäuscht über die verpasste Olympiateilnahme, doch traf er noch keine Entscheidung über seine Zukunft im Nationalteam.

<link>Fazit.: Das Team hat sich seit Indianapolis nicht weiter entwickelt. Die Ursachen sollen hier nicht untersucht werden.Einen ganz persönlichen Sieg habe ich in Norrköping errungen, denn ich wurde von den Organisatoren im Pressezentrum zum beliebtesten Journalisten ernannt und die jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nannten mich "Our great old Daddy". Was will man mehr :)

Nach den Zittertagen kommen für mich nun die basketballerischen Genusstage im Globen von Stockholm.

Euer

hpl