(Samstag, 06. Januar 2007 - Pressemitteilung TV Langen)
Das Jubiläumsjahr „40 Jahre Basketball“ im TV Langen ist eine richtige Erfolgsstory geworden.
Achtmal Hessenmeister und 2 deutsche Meister im Frühjahr 2006
Den Auftakt machten die Jugend- und Senioren-Teams mit nicht weniger als acht Hessentiteln. Die 2. Damen, 2. Herren, Senioren Ü32 und Senioren Ü40, die U18- und U16-Mädchen und U18-und U16-Jungen mit ihren Trainern Silke Dietrich, Fabian Villmeter, Thomas Arnold, Rainer Greunke, Ulrike Köhm-Greunke und Helmut Wolf haben damit eindrucksvolle Jubiläums-Präsente an den TVL gemacht.
Für die DM-Finales hatten sich die Ü32- und die Ü40-Herren, die U18- Mädchen und die U18-Jungen qualifiziert. Die „Oldies“ zogen im Endspiel den Bayern (aus München) die Lederhosen aus und wurden deutscher Meister der Ü32-Senioren. Sie hatten DM-Finale für die besten 16 Mannschaften bei Damen und Herren in Langen hervorragend organisiert.
Die U18-Mädchen fanden im Endspiel in Langen vor rund 300 Zuschauern in TuS Lichterfelde Berlin ihren Meister, wurden deutsche Vizemeister, und die U18-Jungen konnten ihren Erfolg vom Vorjahr verteidigen, besiegten im Finale in Paderborn den TSV Breitengüßbach und wurden deutscher Meister 2006.
Zwei Aufstiege und Platz 5 für die Giraffen
Die 1. Damen wurden Regionalmeister und kehrten in die 2. Bundesliga zurück. Die 1. Herren belegten nach eindrucksvollem Endspurt in der 2. Bundesliga den 5. Platz.
Die Trainer beider Teams, Silke Dietrich, Steffen Brockmann und Branislav Ignjatovic, hatten neben dem sportlichen Ehrgeiz, viele Spiele zu gewinnen, das Ziel des TVL, junge Spieler zu fördern, zu jeder Zeit im Blick. So belegten die Giraffen in der „Jungen Tabelle“ der „Jungen Liga“, mit 46 Prozent Spielzeit für U22- und jüngere Spieler den 4. Platz (hinter Braunschweig, Ehingen, Breitengüßbach). Die 1. Damen konnten den Aufstieg und den Hessenpokal mit vielen jungen Spielerinnen holen, die von erfahrenen Spielerinnen gut geführt wurden.
Abgerundet wurde die Nachwuchsförderung durch frühestmögliche Spielzeit für junge Spielerinnen und Spieler in den TVL-Reserve-Teams. Die Giraffen-Reserve nahm den Aufstieg in die Regionalliga war, weil genug junge Talente nachrückten.
2007 mit drei Bundesliga-Teams und neuer Situation
Die Erfolge 2006 sind nicht folgenlos. Der Erfolg der Giraffen und der Aufstieg der Damen in die 2. Bundesliga haben den Ehrgeiz aller Beteiligten geweckt. Der Aufstieg der Giraffen-Reserve in die Regionalliga gibt zusätzliche Impulse für die jungen Spieler.
Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic wollte bis zur Weihnachtspause zehn Pluspunkte (5 Siege) holen, um aus dem Abstiegsbereich rauszukommen. Zusätzlich wollte er nachrückende Jung-Talente ins Team integrieren. Doch es kam anders. Bis zur Weihnachtspause erkämpften Coach und Team gemeinsam zehn (!) Siege und gehen mit 20:6 in die Weihnachtspause, stehen schon wieder auf dem 5. Platz, punktgleich mit Jena und Bayreuth, und die 17-jährigen Kai Barth und Robin Benzing sind im Team integriert, weitere junge Spieler auf dem Sprung dahin.
„Jetzt spielen wir um den Aufstieg“, war die spontane Aussage des Coaches nach dem sensationellen Jena-Sieg am 16. Dezember. Faktisch stimmt das sogar, aber der Fokus des TVL bleibt unverändert: Junge Spieler auf ihrem Wege, möglichst in die BBL und in die Nationalmannschaften bestmöglich fördern und dazu gehören Spielzeit und Spielverantwortung in einer ehrgeizigen Mannschaft im anspruchsvollen Männerbereich, also in der 2. Bundesliga ! „Natürlich will ich Spiele gewinnen, aber ich will auch die jungen Spieler weiterbringen,“ ist auch dem Coach diese „doppelte Zielsetzung“ bewußt.
Die 1. Damen haben sich aus den gleichen Gründen nach dem Aufstieg durch intensives Training, gute konditionelle Vorbereitung und Fortsetzung der individuellen Förderung der jungen Spielerinnen verstärkt, nicht jedoch durch neue Spielerinnen. Der Erfolg gibt Coach Steffen Brockmann und seinen Spielerinnen Recht. Der 5. Platz, mit 14:8 punktgleich mit Hofheim und Leimen, zeigt, dass der Weg richtig ist.
Und im Gegensatz zu den Herren können die Damen durchaus auch von der 1. Bundesliga träumen, können sich eine Liga höher als realistisches Ziel vornehmen. Wo der TV Langen bei den Herren durch sogenannte „Standards“ ausgeblockt wird, zum Beispiel fehlende Hallengröße, ist das jedenfalls für die Damen kein begrenzender Faktor.
Mit der neugegründeten „Nachwuchs-Basketball-Bundesliga“ (NBBL) für U19-Jungen ist ein neues Gebilde dazugekommen, dass für den TV Langen ideal ist. „Hier können die talentierten Jungen gegen Gleichaltrige auf gutem Niveau spielen,“ beurteilt U19-Coach Jogi Barth die neue Liga positiv und kämpft mit seinen Jungen der Jahrgänge 88-90 um eine gute Ausgangsposition für die im Frühjahr beginnenden „Play-offs“, die mit dem Finale am 5./6. Juni 2007 enden werden.
Für die U18-Mädchen geht es im Frühjahr darum, bei den Turnieren noch einmal weit zu kommen. Der HBV hat sie auch in dieser Saison von der Jugend-Oberliga freigestellt und bereits für das Hessen-Finale gesetzt. Das verpflichtet zu einer guten Leistung und bietet zugleich die Chance, die jungen Spielerinnen zunächst in den Damenteams des TV Langen zu konzentrieren.
Neue Struktur der 2. Bundesliga – eine große Challenge
Die 2. Bundesliga hat auf Druck der BBL eine Struktur-Änderung beschlossen, die zwar vom TV Langen nicht befürwortet wurde, auf die er sich jedoch jetzt einzustellen hat. Das sportliche Abschneiden des TV Langen, des „Dino der 2. Bundesliga“, der seit nahezu 30 Jahren dabei ist, wird ihn wohl qualifizieren für die zu bildende „Division Pro A“.
Die Pro A soll eingleisig bundesweit aus 16 Teams bestehen. Sportlich qualifiziert werden die Teams sein, die nach einem Punkteschlüssel aus den Saisons 04/05 (einfach bewertet), 05/06 (zweifach) und 06/07 (dreifach) hinter den BBL-Teams die 16 besten Teams in Deutschland sein werden. In die Pro A aufgenommen werden diese Teams jedoch nur, wenn sie „Standards“ erfüllen. An der Erwartung der Liga, u.a. ein Mindestbudget von 200000 Euro einzusetzen, wird in Langen gearbeitet.
Neben den sportlichen und finanziellen Anforderungen muß sich der TV Langen neu positionieren. Die Frage, von deren Beantwortung vieles abhängt, lautet: „Wie können wir in welcher Liga die jungen Talente zukünftig bestmöglich fördern und entwickeln ?“
„Die Tatsache, dass in Südhessen neben dem TV Langen kein Verein erkennbar ist, der sich für Pro A sportlich qualifizieren könnte, zwingt uns, eigene Lösungen in Langen zu suchen; denn andere Vereine bieten sich zum Beispiel auch als Kooperationspartner für BTI-geförderte Jungen weit und breit nicht an,“ sieht Abteilungsleiter Jochen Kühl auch die Verbindung zum HBV- und Bundesstützpunkt BTI Langen und ergänzt: „Da stehen wir den Jugendlichen gegenüber in der Pflicht, wollen aber unbedingt trotz deutlicher Ausländeröffnung der Pro A weiterhin auf Spielzeit für junge deutsche Spieler setzen.“
Es bleibt also viel zu tun im TV Langen im neuen Jahr 2007 – der Basketball bleibt spannend!