Die Viertel: 17:15, 27:21, 17:9, 13:17
Wenn Malick Badiane seinen schlaksigen 2.11 m Körper in die Luft schraubt, im Kampf um den nächsten Rebound, muss man immer bedenken, dass dieser 20-jährige Bursche erst seit knapp fünf Jahren organisiert Basketball spielt. Vom Straßenfußballer im Senegel zum NBA Anwärter - die Entwicklung, die Malick Badiane genommen hat, nicht zuletzt dank der Förderung durch die Basketball Academy Rhein-Main, ist enorm. "Seine Einstellung, sein Enthusiasmus, die Liebe zum Spiel - das alles stimmt", meint Teamkollege Tyrone Ellis. Auch Headcoach Gordon Herbert findet, dass Malick "jeden Tag besser" wird. Gegen die Gießen 46ers lieferte er im Dezember eine Glanzleistung ab - acht Punkte, zehn Rebounds, sechs Blocks in 28 Minuten Einsatzzeit. Beim Rückspiel, in das Badiane mit der selbstbewussten Einstellung "Wir putzen Gießen weg" gegangen war, zeigte er vor allem in der Defense ein ordentlichen Einsatz. Badiane kam auf fünf Punkte, fünf Rebounds, einen Block und einen Steal in 19 Minuten.
Star des Abends war aber Jukka Matinen mit 13 Punkten und einer Trefferquote von 100 Prozent, darunter 3/3-3ern. Matinen: "Es ist immer etwas Besonderes, ein Derby zu spielen. Wir haben heute die Bretter kontrolliert - das hat am Ende den Unterschied ausgemacht." Mario Kasun holte elf Punkte und sieben Rebounds. Chris Williams konnte mit seinem neunten Double Double der Saison glänzen: 18 Punkte, zehn Rebounds, drei Assists und drei Steals für den Mann aus Alabama. Williams: "Am Anfang war das Spiel sehr emotional. In der zweiten Halbzeit haben wir die Dinge besser kontrolliert und über die Defense gewonnen."
Mit einem 12:0 Run zur komfortablen 56:39 Führung schossen sich die OPEL SKYLINERS zu Beginn der zweiten Halbzeit endgültig auf die Siegerstraße. In diesem klasse dritten Viertel erzielten die Frankfurter 17 Punkte, ließen im Gegenzug nur neun Punkte der Gießener zu - Defense-Rekord in dieser BBL Saison. Den 61:45 Vorsprung nach dreißig Minuten ließen sich die OPEL SKYLINERS nicht mehr stehlen.
Insgesamt wurden die 46ers bei einer Trefferquote von 36 Prozent gehalten. Es war das 13. Mal in dieser Saison, dass die OPEL SKYLINERS weniger als 70 Punkte des Gegners zuließen. 12 Spiele davon wurden gewonnen.
Beide Teams spielten engagiert, wie es sich für ein Derby gehört. Die Frankfurter waren aber von Beginn an mit einem Tick mehr Schnelligkeit und Leidenschaft bei der Sache - bei den Emotionen, die Guard Tyrone Ellis in der vierten Minute freisetzte, musste sogar die Werbebande kapitulieren.
Folglich lag Gordon Herberts immer in Front, musste nur einmal Mitte des ersten Viertels die Führung kurzfristig abgeben (5:9). Doch dank Treffsicherheit (50 Prozent) und harter Verteidigung erspielten sich die Hausherren bis zur Halbzeit aber wieder ein acht Punkte Polster (44:36).
Gießens Headcoach Armin Andres: "Frankfurt hat sehr konzentriert gespielt. Wir haben am Anfang alles versucht, aber als wir gemerkt haben, dass es nur mit einem riesigen Kraftaufwand ginge, habe ich viele meiner Spieler geschont. Wir haben englische Wochen vor uns, für uns zählen nur Siege. Da hilft es nicht, wenn wir hier schön spielen und doch verlieren. Durch den Ausfall von Dan Earl (musste in der 13. Minute humpelnd das Feld verlassen, Anm.d.Red.) wird die Situation noch brenzliger."
OPEL SKYLINERS Coach Gordon Herbert: "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Verteidigung - die war wirklich exzellent. Auch unser Rebound Verhalten in der zweiten Halbzeit war sehr gut." (die OPEL SKYLINERS reboundeten die Gießen 46ers mit 40:29 aus, Anm.d.Red.)
OPEL SKYLINERS: Williams (18 Punkte, 0/1-3er), Matinen (13, 3/3-3er), Kasun (11), Garrett (9, 0/4-3er), Roller (8, 2/5-3er), Ellis (6, 2/6-3er), Badiane (5), Kruel (4)
<link>Highlights der Partie zeigt rheinmaintv am Donnerstag ab 20 Uhr in "rheinmainsport aktuell"
Das nächste Heimspiel ist am Ostersonntag, 11. April um 15 Uhr in der Ballsporthalle gegen die Artland Dragons.