Dezember - (F)rohe Weihnachten
Dienstag, 09. Dezember, ULEB Cup Spiel in Zagreb: Nach einer unglück- lichen Aktion unter dem Korb muss Robert Maras humpelnd den Court verlassen. Zunächst kommt Entwar- nung: wohl nur eine Benderdehnung. Dann die traurige Gewissheit: Kreuz- bandriss. Der Fels in der Rebound-Brandung fällt für den Rest der Saison aus.
Trotzdem feiern die OPEL SKYLINERS unterm Tannenbaum. Die "Mainhattan Giganten" führen zu Weihnachten die BBL Tabelle an, nachdem sie im Lokal-Derby die Gießen46ers mit 80:63 abfertigen. Doch die Rolle des Gejagten liegt dem jüngsten Team der Liga nicht. Beim 74:85 Heimdebakel vor ausver- kauftem Haus gegen Meister ALBA Berlin wird erstmals deutlich, wie schwer der Ausfall von Robert Maras wirklich wiegt. Die jungen Kasun und Badiane können die Lücke allein nicht stopfen. Krisenstimmung im Team, der Erfolg steht auf der Kippe. Gordon Herbert ist mehr denn je als Psychologe gefordert.
Januar - Knapp daneben ist auch vorbei
Der Storch ist gelandet. Bernd Kruel, erfahrener Center mit gutem Schuss und Auge für den freien Mann, wechselt vom insolventen BBL-Gründungsmitglied Brandt Hagen an den Main. Gegen KK Zagreb macht der ruhige Routinier sein bestes Spiel. 22 Punkte und acht Rebounds beim 88:59 Kantersieg. Die OPEL SKYLINERS scheitern trotzdem an der Schwelle zum Achtelfinale, aufgrund des schlechteren Direktvergleichs gegen die punktgleichen Korbjäger aus Sofia. "Wir haben unser Ziel ins Achtelfinale zu kommen knapp verfehlt, können aber trotzdem eine positive Bilanz ziehen. Mit sechs Siegen auszuscheiden ist bitter, aber bestimmt keine Schande", resümiert Gordon Herbert, der als Coach beim BBL All Star Day mit Pascal Roller, Robert Garrett und Mario Kasun auf gleich drei Frankfurter Jungs zurückgreifen kann.
Februar - Njoy Basketball @ OPEL SKYLINERS
Die OPEL SKYLINERS legen die Grundlagen zu späteren Erfolgen: abseits des Liga-Betriebs mit dem Schulprogramm "njoy Basketball @school", das sie gemeinsam mit ihrem Hauptsponsor Opel offiziell starten, in der Ball- sporthalle mit einem glasklaren 97:79 über Karlsruhe - Auftakt zur längsten Heimsiegsträhne der Klubgeschichte. Zehn Bundesliga-Spiele lang bleibt unser Team im "Wohnzimmer" Ballsporthalle ungeschlagen. Auch dank einer beständig wachsenden Fangemeinde, die ihre Mannschaft lauthals anfeuert.
Am 26. Februar steht die Basketball Welt Kopf. Die Sensation ist perfekt. Die OPEL SKYLINERS werfen Titelverteidiger Berlin in der Max-Schmeling-Halle mit 75:56 aus dem Pokalwettbewerb. Das Erfolgsgeheimnis des Teams steckt in seiner Unberechenbar- keit (Roller, Garrett, Williams oder Ellis - jeder Spieler kann an einem guten Abend das Spiel allein entscheiden) und der Kameradschaft. Ob auf der Kartbahn oder beim Training der außergewöhnlichen Art mit den Rolli-Basketballern von "Arque" - diese Spaß-Kombo geht zusammen durch dick und dünn.
März - Kunstpausen
Ausgerechnet vor dem Kampf um die besten Play-off Plätze in einer unglaublich ausge- glichenen Basketball Bundesliga leisten sich Kasun und Co. ein paar Auszeiten "on the road". Drei Auswärtspartien in Serie schenken die OPEL SKYLINERS ab und müssen um einen Platz unter den ersten vier (und damit das Heimrecht in der 1. Play-off Runde) zittern. Doch weil zu Hause vor den jubelnden "Skybembels" alles klappt, selbst in der Overtime gegen Braunschweig, setzten sich die Hessen am Tabellenkopf fest. Ein Wunder an Konstanz auch in Zeiten der Unbe- ständigkeit: Chris Williams.
<link>Längst ist die Skepsis im Fanlager Bewunderung für den Mann mit den Flummi-Moves gewichen. Am Ende der Hauptrunde führt Williams die Equipe in Steals, Rebounds und Assists an, ist mit 15,1 Punkten pro Spiel zweitbester Scorer hinter Robert Garrett. Der schweigsame Meistermacher aus Alabama ist endgültig in den Herzen der Frankfurter angekommen. Sorgen im Herzen trägt Guard Tyrone Ellis. Die Scheidung von Ehefrau Nancy nimmt ihn mit und beeinflusst sein Spiel. "Ich stand neben mir, war total unzufrieden. Jetzt möchte ich, dass alle wissen, warum ich damals so mies drauf war. Bei einem Spiel habe ich ja sogar die Werbebande eingetreten. Eine Scheidung ist nie schön, aber es passiert. Ich möchte das klarstellen, bevor ich in Frankfurt vielleicht mit einer anderen Frau gesehen werde und die Leute glauben, ich würde Nancy betrügen. Coach Gordie hat sich in dieser Phase sehr verstän- dnisvoll um mich gekümmert. Um uns alle, wenn wir Sorgen und Nöte hatten. Dafür gebührt ihm unser aller Respekt."
Zu Teil 1 des Saisonrückblicks
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