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Wird jetzt alles anders?

(Quelle: Sport1)

Bis jetzt. Dann wird alles anders. So stellen sich das die beiden Teams vor, die sich ab Samstag zum "Kampf der Giganten" gegenüberstehen. Der Deutsche Meister ALBA Berlin und das beste Team der Vorrunde, die Opel Skyliners aus Frankfurt, stehen sich gegenüber.

Es geht laut Spielplan um den Einzug ins Finale. Maximal fünf Spiele lang werden sie sich bekämpfen. Es geht aber auch um die Vorherrschaft in Basketball-Deutschland. Wenn es einem Team zuzutrauen ist, die Dominanz der Berliner zu durchbrechen, dann am ehesten den Skyliners.

Berlin seit elf Playoff-Spielen ungeschlagen

"Frankfurt ist in dieser Saison die beste Mannschaft", sagt Marko Pesic. Doch der Berliner schiebt nach: "Bis jetzt". Will natürlich heißen: In der Halbfinal-Serie wird es anders werden, denn die ist Teil der Playoffs. Und die wiederum "gehören" in der s.Oliver BBL nur einer Mannschaft: ALBA Berlin.

Elf Playoff-Spiele haben die Albatrosse in Folge gewonnen. Die letzte Niederlage gab's letztes Jahr im Viertelfinale, ausgerechnet gegen Frankfurt. Egal wie groß die Probleme der Berliner in dieser Saison auch waren: Kaum erfolgt der erste Tipp-off in der Post-Season, schon dominieren sie eine Mannschaft wie Leverkusen.

Alle Albatrosse im Höhenflug

Center Dejan Koturovic spielt plötzlich, als gebe es hierzulande niemanden, der sich ihm auch nur halbwegs in den Weg stellen könnte - was in dieser Form tatsächlich der Fall ist. Der zweite Top-Center Jiri Zidek hat endlich Anbindung ans Team gefunden, Lütcke, Phelps und Pesic sind ohnehin eine Macht, und vor allem sind die sogenannten Bank-Spieler voll da.

Bestes Beispiel ist Mithat Demirel. Der Aufbau-Spieler hat über die Saison dürftige Statistiken fabriziert. Doch besonders im zweiten Spiel gegen Leverkusen hielt er sein Team phasenweise alleine am Leben. Und dann hat ALBA Berlin ja noch einen gewissen Wendell Alexis. Der beste Spieler, den die Liga je hatte. Bis jetzt - hoffen zumindest die Frankfurter.

Goree fordert Alexis heraus

Denn die schicken mit Marcus Goree das unbestritten größte Talent der s.Oliver BBL in den "Kampf der Giganten". Das Duell mit Alexis könnte das entscheidende werden. Zweimal (Pokalfinale und in Frankfurt) hat ALBA in dieser Saison gewonnen, zweimal stellte der "Iceman" das Wunderkind kalt.

"Wendell ist wirklich der Spieler, der mir hier in Deutschland die meisten Probleme bereitet hat", so Goree, "was er gegen mich geleistet hat, war unglaublich". Mangelndes Selbstbewusstsein kann man Goree nun wirklich nicht vorwerfen. Er wird es akzeptieren müssen, mit welch unglaublichem Spieler er es da tun bekommt. Alexis ist der personifizierte ALBA-Erfolg - nicht nur gegen Goree und die Skyliners.

Mannschaftsleistung als Schlüssel

Dem aber wollen sie ja gerade ein Ende setzen. Die Meisterschaft führe ohnehin nur über ALBA, hat Skyliners-Coach Gordon Herbert vom ersten Spieltag an gepredigt - und während der Berliner Krise erst recht. "Berlin ist der Meister - solange bis sie jemand schlägt", sagte er zu Sport1 vor dem Halbfinale - und denkt dabei: Bis jetzt.

Dazu aber wird - Goree hin, Alexis her - eine geschlossene Teamleistung erforderlich sein. Da sind sich Pesic, Herbert und Goree einig. An dieser Stelle könnte ein Problem für die Skyliners lauern, denn so ansteigend die Formkurve der Berliner ist, so sehr hat der zu Saisonbeginn überragende Alexander Lokhmanchuk abgebaut, und Spielmacher Pascal Roller steckt seit der Viertelfinal-Serie im Formtief.

Dennoch: "Es ist doch schön, den Champion auszuknocken", so Herberts Kampfansage. Die nehmen die Berliner gelassen an, sind sie sich doch sicher: Drei Spiele gegen ALBA zu gewinnen, dazu ist in der s.Oliver BBL noch immer kein Team in der Lage. Oder vielleicht doch nur bis jetzt?