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Wunderbares Basketballfest in der Festhalle – nur der Sieg fehlte

(Samstag, 22. Oktober 2005 von Marc Rybicki)


Was für eine Gänsehaut-Atmosphäre! 8.500 Fans verwandelten die ausverkaufte Frankfurter Festhalle in eine Basketball-Kathedrale. Die Spieler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS waren von der Super-Stimmung bei ihrem ersten Auftritt in der altehrwürdigen Festhalle so begeistert, dass sie gegen die Telekom Baskets Bonn gleich eine Zugabe lieferten.


Nachdem Bonns bester Schütze Andrew Wisniewski (27 Punkte) per Dreier zum 77:77 in den letzten Sekunden des Schlussabschnitts eingenetzt hatte, war eine zwischenzeitliche 10-Punkte-Führung dahin und das Team von Ivan Sunara musste bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison in die Verlängerung.


Doch anders als in Trier am vergangenen Sonntag, war den DEUTSCHE BANK SKYLINERS das Glück diesmal nicht hold. In der Overtime machte sich der Ausfall von vier Leistungsträgern beim Vize-Meister endgültig bemerkbar. Roller, Andrade, Matinen und Garris konnten ihre Mitspieler nur von der Bank aus anfeuern. Doch


gegen sichere Bonner Schützen half das wenig. "Am Ende waren wir die Glücklicheren", freute sich Bonns Head Coach Danijel Jusup über den 89:82 Sieg seines Teams. Frankfurts Trainers Ivan Sunara zeigte sich von seiner Mannschaft nicht enttäuscht. "Meine Spieler haben von Beginn an gut gekämpft. Bis in die Schlussphase habe ich ein gutes Spiel meines Teams gesehen. Doch am Ende mussten wir wohl den Preis dafür zahlen, mit einem sehr unerfahrenen Team zu spielen. Wenn man Verantwortung auf die Schultern junger Spieler legt wie Dominik Bahiense de Mello oder Alex King, die beide sehr gut waren, kann es eben passieren, dass sie in kritischen Momenten die falschen Entscheidungen treffen, weil ihnen die nötige Erfahrung fehlt. Aber daraus können sie für die Zukunft jede Menge lernen."


Alex King, der mit acht Rebounds eine neue Karriere-Bestmarke aufstellte und dazu noch neun Punkte lieferte, war an der vielleicht entscheidenden Szene des Spiels maßgeblich beteiligt. Er hatte die Gelegenheit, Bonns Spielmacher Wisniewski vor dessen Dreier in der Schluss-Sekunde zu foulen und so die Chance auf den Sieg zu wahren – so hatte es Coach Sunara mit dem 20-jährigen Forward besprochen.


Doch King foulte nicht, Wisniewski traf. "Ich wollte ihn foulen. Aber ich bin weggerutscht, habe die Balance ein Stück verloren und ihm so den Platz zum Schuss gegeben", meinte ein enttäuschter Alex King. "Wir haben Bonn dieses Spiel zum Geschenk gemacht", so Mladjen Sljivancanin, mit 14 Punkten bester Schütze der DEUTSCHE BANK SKYLINERS vor Franklin und Milisa (beide 13) und Bahiense de Mello (12).


Für die Chronisten: es war das 12. Overtime Spiel in der Clubgeschichte der Frankfurter, aber erst die dritte Overtime-Niederlage. Und noch eine Statistik: nach vier Spieltagen nur ein Sieg auf dem Konto – auch das ist ein Novum in der Clubhistorie. Aber ein Umstand, der sich rasch beheben lässt. Schon am Mittwoch, 26. Oktober um 19:30 Uhr bestreiten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS ihr nächstes Spiel in Leverkusen.