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Spielte 40 Minuten durch und erzielte 11 Punkte und 9 Assists gegen Wolfenbüttel - Point Guard Falko Theilig

Zu viele Ballverluste kosten möglichen Sieg

DEUTSCHE BANK SKYLINERS Juniors verlieren erstes Play-Down-Spiel

Mit 71:80 (31:32) haben die DEUTSCHE BANK SKYLINERS Juniors das erste Spiel der Best-of-Three-Serie in den aktuellen Play-Downs in der ProB gegen die Herzöge Wolfenbüttel verloren. Die Gäste haben damit den ersten Satzball verwandelt und haben kommende Woche (Sa, 19.03., 17.00 Uhr) die Möglichkeit, den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Bei einem Auswärtssieg der Frankfurter würde ein mögliches drittes Spiel wieder in Basketball City Mainhattan stattfinden (So, 27.03., 18.00 Uhr).

Zum Haare raufen. Nicht nur einmal schlugen die Verantwortlichen um Cheftrainer Klaus Mewes die Hände über dem Kopf zusammen. Die Juniors standen sich selbst im Weg, 22 Ballverluste kosten einen durchaus möglichen Sieg gegen schlagbare Herzöge. Nervosität war dem jungen Team deutlich anzumerken: „Wir waren dem Druck nicht so gewachsen, wie wir uns das vorgestellt haben“, analysierte Mewes, der gemeinsam mit seinem Co-Trainer Andreas Bob weitere Faktoren für die schmerzhafte Niederlage ausmachte: Zum einen präsentierten die Niedersachsen mit Christopher Rodgers einen Überraschungsspieler, der dem Spiel mit 26 Punkten und Nervenstärke von der Freiwurflinie seinen Stempel aufdrückte. Zum anderen punktete auf Seiten der eigenen Farben nur Kapitän Chris Rojik konstant (23 Punkte) - zwar gelangen auch Ryan Staudacher und Falko Theilig zweistellige Werte (10 bzw. 11 Punkte) - jedoch kombiniert mit zu vielen Ballverlusten und Fehlwürfen. Am Ende zu wenig für einen eingeplanten Heimsieg.

"Wir haben zu Beginn wirklich einen guten Offensiv-Rhythmus gehabt und sind gut gestartet", fasste Klaus Mewes den eigenen Start zusammen, als zunächst alles danach aussah, als würden die Juniors unbekümmert im Abstiegskampf aufspielen. Doch die hohe Physis der Gäste sowie eigene leichte Fehler machten die Lessingstädter stark - angeführt von US-Guard Rodgers und Allzweckwaffe Henje Knopke kam das Team von Coach Carl Woodard immer besser ins Spiel. Vor allem der routinierte Knopke spielte immer wieder Miss-Matches mit dem Rücken zum Korb aus und erzielte 22 Punkte.

"Wir sind mit dem Wechsel auf Zonenverteidigung nicht zurechtgekommen", gab Co-Trainer Bob nach dem Spiel zu Protokoll. Die Schüsse fielen nicht, die körperliche Überlegenheit der Gäste am Brett zahlte sich beim Defensiv-Rebound aus. Nur zehnmal gelang es den Hessen nach einem Fehlwurf nachzufassen. Die Schützen Ryan Staudacher, Fabian Franke und Falko Theilig schossen unterdurchschnittliche 28 % von der 3-Punkte-Linie - ein Zustand, der der Raumverteidigung der Herzöge in die Taktik spielte.

Als Justin Sexton per Nahdistanzwurf zum 54:69 für die Wolfenbütteler einnetzte, schien die Partie gelaufen. Doch die frühe Stop-the-Clock-Taktik der DEUTSCHE BANK SKYLINERS Juniors schien aufzugehen. Benedikt Nicolay und US-Guard Staudacher fanden endlich ihr Händchen aus der Distanz und verkürzten plötzlich auf 71:77, die Überraschung war zum Greifen nah. Doch vor allem Christopher Rodgers bewies Nervenstärke und verwandelte sechs seiner sieben letzten Freiwürfe und brachte den Sieg und damit den Vorteil in der Serie nach Hause.

"Wir haben uns selbst unter Wert verkauft", blickt Mewes optimistisch auf das Auswärtsspiel in Niedersachsen, bei dem es nun um alles geht. Und bis zum kommenden Wochenende sollte die Nervosität der Juniors verflogen sein, schließlich mussten die Spieler selbst erkennen, dass es besser geht. Viel besser.