(Quelle: TV Langen Pressemitteilung)
TV Langen - TV Lich 91:83 (20:24, 12:22; 29:15, 30:22)
Für beide hessischen TVL´s galt: eine Halbzeit hui - eine Halbzeit pfui. Was den Giraffen in der ersten Hälfte alles mißglückte, brachte Coach und Fans zur Verzweiflung. Auf der anderen Seite trommelten rund 20 unentwegte Fans aus Lich ihr Team zu Spitzenleistungen vor der Pause. Da stimmte die Defense und in der Offense beherrschten die beiden Amerikaner De Michael (24 Punkte/3 Dreier/10 Reb. bis zur Pause) und Moore (16 P.) das Spiel eindeutig. Vor allem De Michael schien nicht zu stoppen. Dagegen verwarf Terry Thompson beinahe alles, verlor unglücklich Bälle im Duell mit Moore, war ein Schatten seiner selbst. Die verletzten Karaman und Barth wurden schmerzlich vermißt. Die anschließend geplante Adventsfeier mit Partnern und Helfern würde gründlich verdorben, wäre es so weiter gegangen.
Dabei startete der TV Langen gut. 11:4 (4.), 15:11 (6.), ehe ein 11:0-Lauf der Gäste deren Fans noch lauter trommeln ließ: De Michael traf aus allen Lagen. Bis zum Seitenwechsel wurden die Giraffen mutlos, konnten den gut verteidigten Kevin Hanson kaum mehr ins Spiel bringen. Vor allem Azanjac hatte den Langener Ami-Riesen unter Kontrolle. Hängende Köpfe bei den Giraffen auf dem Weg in die Kabine, selbstbewußtes Auftreten der Gäste angesichts einer 46:32-Halbzeitführung für TV Lich.
Doch Coach Rolf Zehlen muß die richtige Ansprache gefunden haben. Sein Team besann sich auf seine Stärken, fand über Kampfgeist in der Defense zurück ins Spiel. Hier verdienten sich Sebastian Adeberg und Norman Lang Bestnoten. Doch bis zum 36:52 (24.) änderte sich sichtbar noch nichts. Zehlen nahm Thompson wegen anhaltender Schwächen erneut vom Feld, vertraute auf Hanson und Robert Dill am Korb sowie den unermüdlich antreibenden Tobias Stoll im Aufbau sowie Adeberg und Lang auf den Flügeln. Und die schafften langsam den Abschluß. 41:52 (25.), 46:54 (26.) durch Adeberg und Hanson. Dann ein Dreier und zwei weitere Punkte von Dill zum 51:56 (27.). Und nun brachte Rolf Zehlen erneut Thompson ins Spiel. Irgendwann mußte der sonst so sichere Werfer doch mal treffen. Der bedankte sich für das Vertrauen seines Coaches mit insgesamt fünf erfolgreichen Dreiern in Folge. Die Licher Fans wurden stiller und stiller, die leider nur rund 200 Giraffen-Fans lauter und lauter. Und Terry traf zwei seiner Dreier von acht Metern. Die Giraffen gingen erstmals mit 61:59 (30.) in Führung, hatten ein super 3. Viertel gespielt. Alles war wieder offen.
Jetzt bauten die Licher ab, vor allem De Michael, der sich nur noch selten freimachen konnte, seine Freiwürfe verwarf. Seine Schwäche und der Kampfgeist der Langener wendeten das Spiel komplett. Ilja Ickert holte sich zwar an De Michael schnell fünf Fouls. Und Robert Dill ging danach zweimal mit verdrehtem Knie zu Boden und konnte nach dem zweiten Mal (35. Minute/77:76) nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Jirko Stiller. Und der spielte ab der 35. Minute mit, als ob er zur Stammbesetzung gehörte, machte nach dem 77:76 von Lang per Freiwurf das 78:76 und fügte sich nahtlos ein. Über 85:76 (38.) wurde der 5. Sieg dieser Saison gesichert.
Rolf Zehlen: "Eine mannschaftliche Kampfleistung hat diesen Sieg gebracht, zu der durch ihr Verhalten auf der Bank auch die verletzten Koray, Sebastian und Niko Anders beigetragen haben."
Am Sonntag in Kaiserslautern wird nun auch noch Robert Dill das Team von der Bank aus anfeuern müssen. Bei der Adventsfeier nach dem Spiel waren alle fit, bedankten sich Management und Spieler beim "Team hinter dem Team", den Sponsoren, Partnern und zahlreichen Helferinnen und Helfern.
Für TV Lich spielten: Michael De Ryan (32/3 Dreier/15 Reb./9 Turnover), Nigel Moore (29/1 D.), Daniel Dörr (6), Milan Azanjac (6), Viktor Klassen (5/1 D./6 Ass.), Rolf Scholz (3/1D.), Jan-Peter Prasuhn (2), Lutz Mandler, Patrick Unger, Nils Pompalla (n.e.), Andreas Tsiminos (n.e.).
Für TV Langen spielten: Kevin Hanson (25/10 Reb.),Terry Thompson (22/5 Dreier), Robert Dill (12/2 Dr.), Norman Lang (10), Sebastian Adeberg (9), Tobias Stoll (6/8 Assists), Jirko Stiller (5), Ilja Ickert (2), Sebastian Häfele, Philipp Schneider (n.e.).
Aus der Statistik des Spiels:
Feldwürfe: Langen 46%, Lich 48%
Dreier: 32% zu 35%
Freiwürfe: 69% zu 71%
Rebounds : 37 zu 38
Steals: 8 zu 6
Turnover: 13 zu 22