Auch wenn noch nicht die ganze Vorrunde absolviert ist - die Spiele gegen die Topteams ratiopharm Ulm (9. Januar) und USC Heidelberg (15. Januar) stehen noch aus - so bietet der anstehende Jahreswechsel doch die Gelegenheit zu einer ersten Zwischenbilanz der Saison 2004/2005.
Mit 12:14 Punkten haben sich die Giraffen nach dem schwerem Saisonstart und 0:8 Punkten aus den ersten vier Spielen mittlerweile im Mittelfeld der 2. Liga etabliert. Der Wendepunkt war der zum diesem Zeitpunkt unerwartete 112:105 Sieg nach Verlängerung bei der heimstarken BV TU Chemnitz am 5. Spieltag, als das Team erstmals sein Potential vollständig abrufen konnte. Von da an lief es besser, machte die Integration von Shooting Guard Terry Thompson, der sehr kurzfristig für den Heimweh geplagten Malachi Edmond verpflichtet wurde, von Spiel zu Spiel Fortschritte. Der Dezember machte mit dem zweiten Auswärtssieg - wiederum nach Verlängerung in Ehingen - und den beiden Prestigesiegen gegen die hessischen Konkurrenten TV Lich und MTV Kronberg den Aufschwung auch in der Tabelle sichtbar.
Damit sind auch alle Zweifel verflogen, die im Sommer nach den Abgängen von Coach Axel Rüber - aus privaten Gründen zurück nach Berlin - und vier Leistungsträgern des letztährigen Teams zunächst bestanden haben. Das neuformierte Team hat sich gefangen, Zweitligaformat bewiesen und es auch geschafft, verletzungsbedingte Ausfälle wegzustecken. So z. B. vor dem Spiel in Jena, als Malachi Edmond völlig überraschend das Team verließ, aber auch ohne ihn nur knapp mit 69:75 unterlag. Auch beim Sieg in Ehingen und im Heimspiel gegen Lich fehlten mit Koray Karaman und Sebastian Barth ganz wichtige Spieler, im Rhein-Main-Derby gegen Aufsteiger Kronberg mit Robert Dill einer der stärksten Langener Akteure im bisherigen Saisonverlauf. Die hohe Niederlage in Kaiserslautern einige Tage zuvor machte allerdings deutlich, dass nicht in jedem Spiel das Fehlen von Leistungsträgern kompensiert werden kann.
Mit acht Punkten Vorsprung auf die beiden Tabellenletzten TSG Ehingen und Bayern München hat sich das Team erst einmal etwas Abstand zum Tabellenende verschafft und bis auf das Auftaktspiel in Nürnberg und die Partie in Kaiserslautern besaßen die Giraffen in allen anderen Spielen, einschließlich der Pokalbegegnung in Heidelberg, ihre Siegchance. Vermeidbare Niederlagen in Crailsheim und bei Bayern München verhinderten, dass die Mannschaft weiter nach oben schauen kann.
Mit Platz zehn halten die Giraffen derzeit genau den Tabellenrang inne, den sie zum Ende der Saison 2003/2004 belegten. Zwölf Siege waren es im letzten Jahr, dies soll in 2005 über-troffen werden und dann könnte im April ein einstelliger Platz erreicht werden. Ob dieses Ziel realisiert werden kann, wird nicht zuletzt davon abhängen, wie schnell die Mannschaft wieder in kompletter Besetzung auflaufen kann. Koray Karaman war im Spiel gegen Kronberg bereits wieder am Ball, Sebastian Barth wird seinen Gips nur noch einige Tage tragen müssen und auch Robert Dill befindet sich schon wieder in der Rehaphase. Bei ihm werden wir uns allerdings noch einige Zeit gedulden müssen, ehe feststeht, ob das Knie operiert werden muss oder nicht.
Auch an der Teamdefense muss gefeilt werden, Nur Kronberg und Crailsheim haben bislang mehr Körbe hinnehmen müssen als der TV Langen. Daran werden Coach Rolf Zehlen und sein Team, wenn sie am 2. Januar das Training wieder aufnehmen, sicherlich verstärkt arbeiten.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen ehrenamtlichen Helfern, dem "Team hinter dem Team", das vor allem aus sehr engagierten Eltern unserer Jugendspieler, aber auch aus zum Teil langjährigen Fans der Mannschaft besteht.