Die Büffelantilope
Mit 2,02 Meter und 103 Kilogramm besitzt Darryl Monroe nicht unbedingt ein Gardemaß für einen Center. Und dennoch: Der 30-Jährige gehört zu den besten Big Man im FIBA Europe Cup! Nach seinem Abschluss an der George Mason University, bei der er in seinem letzten Jahr mit Frankfurts Mike Morrison auf den großen Positionen um Einsatzzeit kämpfte, zog es ihn über den großen Teich, wo er seine erste Profi-Saison in die Niederlanden absolvierte. Nach drei Jahren in Frankreich und jeweils einem in Spanien und Italien unterschrieb er 2015 bei Maccabi Rishon. Dort ist er der Star der Mannschaft. Mit 16,9 Punkten, 7,5 Rebounds, 3,9 Assists und 1,5 Steals bei einer Wurfquote von 55,6% kann er sich durchaus berechtige Hoffnungen auf die MVP-Trophäe machen. Vor allem offensiv weiß Monroe seine Stärken einzusetzen. Er ist sehr bullig gebaut und kann sich dadurch unter den Körben behaupten und macht in gewissem Maße auch seinen Größennachteil wett. Doch Monroe ist kein klassischer Low-Post-Center, sondern kann das Spiel auch in die Breite ziehen, verfügt über einen gute Mitteldistanzwurf und feuerte in dieser Saison sogar schon den ein oder anderen Dreier ab. Trotz seines Körperbaus ist er auch schnell auf den Beinen und läuft auch gerne mal den Fastbreak mit. Besonders auffällig sind jedoch die 3,9 Assists, die Monroe — eigentlich untypisch für einen großen Spieler — verteilt – eine Stärke, die er mit seinem Frankfurter Gegenüber Johannes Voigtmann teilt. Auch bei den Rebounds führt Monroe sein Team an: 7,5 Abpraller schnappt er sich pro Partie. Nicht unerwähnt bleiben soll auch sein Monster-Statistik in Spiel zwei der Serie, als ihm beim 88:84-Sieg nach Verlängerung seines Teams 28 Punkte, 14 Rebounds und neun Assists gelangen.
Der Highflyer
An die Stat-Line von Darryl Monroe kam Shawn Dawson im zweiten Spiel der Serie zwar nicht ran, 19 Punkte gegen die beste Verteidigung der Beko BBL und des FIBA Europe Cup können sich aber durchaus sehen lassen. Dawson ist mit seinen 22 Jahren noch am Anfang seiner Karriere und — dank seiner jungen Jahre — auch noch ein überragender Athlet, der weiß, wie man den Ball innerhalb der Dreierlinie in den Korb bringt. Sein Name lässt es vielleicht nicht direkt vermuten, aber Dawson ist seit seiner Geburt israelischer Staatsbürger. Er wurde in Israel geboren, seine Mutter ist Israeli, aber sein Vater ehemaliger amerikanischer Profi-Basketballer, der eben damals in Israel unter Vertrag stand. Das Basketball-Gen liegt dem Small Forward also im Blut. Wenn man einen Blick auf den Kader von Maccabi Rishon wirft, fällt auf, dass nicht nur ein Dawson dort gelistet wird. Auch Shawns 18-jähriger Bruder Tyler gehört zum Team. Der Star der Familie ist — aktuell — aber Shawn. Seit 2012 geht er für Rishon auf Korbjagd, und das recht erfolgreich. Mit 11,6 Punkten, 4,0 Rebounds, 1,9 Assists, 1,2 Steals und 0,6 Blocks, dazu eine Wurfquote von 52,8% und eine Dreierquote von 40,6% gehört er zu den besseren Spielern im Wettbewerb. In der vergangenen Saison wurde er zum „Rising Star“ der israelischen Liga gewählt.
Der Playmaker
Im zweiten Spiel bereitete auch Mark Lyons den FRAPORT SKYLINERS große Probleme. Der Point Guard traf einige wichtige Würfe und konnte mit 20 Punkten und fünf Assists überzeugen. Lyons stammt ursprünglich aus New York, wo er schon in der Jugend auf Jordan Theodore traf. Nach Stationen in Frankreich, Kroatien und bei einem anderen israelischen Team, in dessen Diensten er zum All-Star gewählt wurde, zog es den US-Amerikaner im vergangenen Sommer zu Maccabi Rishon. Für das Team von Sharon Drucker kommt er im FIBA Europe Cup auf 16,9 Punkte, 4,7 Assists, 2,1 Rebounds und 1,1 Steals pro Partie. Dabei trifft er solide 47,6% aus dem Feld und überragende 43,6% seiner Dreipunktversuche. Das bekamen auch die FRAPORT SKYLINERS zu spüren, denn im Spiel vor einer Woche netzte Lyons gleich drei Dreier ein. In der Schlussphase nahm er das Heft für seine Mannschaft in die Hand, führte sie zum Sieg und konnte auch mit starker Verteidigung gegen Jordan Theodore überzeugen.
Natürlich darf sich die Frankfurter Verteidigung nicht nur auf diese drei Akteure von Rishon beschränken, aber schafft man es, dieses Trio aus dem Spiel zu nehmen oder ihre Wirkungskreise zu reduzieren, wäre ein großer Schritt Richtung FIBA Europe Cup getan.
Wie erfolgreich es den Frankfurtern gelingt, kann man heute Abend ab 20 Uhr in der Fraport Arena live verfolgen. Karten sind noch an der Abendkasse ab 18:30 Uhr oder per Tel. 069-92887619 erhältlich.
Augenmerk auf ein wirkungsvolles Trio
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