Frankfurt, Montag, kurz nach 13 Uhr – die Frisur sitzt! Und das ist auch gut so, denn für Tez, Mike und Stefan geht die Reise nach Würzburg zum Media Day der Liga. Videos und Fotos sollen gemacht werden. Emotionen transportiert und Leidenschaft für den besten Sport der Welt geweckt werden. Kein Problem!
Gute Wahl, schlechte Wahl
Wenn da nicht doch noch diese Zeitumstellung in den Knochen von Mike und Tez sitzen würde. Aber der mitdenkende Medienmann denkt mit und fährt mit dem neunsitzigen Opel Vivaro Richtung Würzburg – wenn Beinfreiheit zur Liegemöglichkeit wird…
Und so geht es entspannte 2.5 Stunden (danke an die A3-Dauerbaustellen für Durchschnittstempo 13 km/h) dahin. Am Anfang noch Small Talk (Team USA ist nicht gut zusammengestellt, der Sommer war super, brauchen wir ein eigenes wöchentliches Facebook Live-Magazin?), dann schlafen. Basketballer können ÜBERALL schlafen!
Ankunft in Würzburg. Kein Parkplatz – obwohl das Shooting doch im Parkhaus stattfindet – hier war der Vivaro keine gute Wahl. Jungs raus, Auto um die Ecke, los geht’s.
Kamera! Licht! Action! Gib unseren Jungs einen Ball, halte eine Kamera drauf und lass lauten HipHop laufen, läuft – der einfachste Job der Welt! Kurze Anweisungen: jetzt ernst, schau mehr nach links. Zapp, zapp, zapp. Im grellen Blitzlicht entstehen gestochen scharfe Aufnahmen von Tez. Im anderen „Raum“ wird Mike beim dribbeln und posieren gefilmt. Und dann…
Schrecksekunde!
Mike brüllt… und brüllt… und brüllt! Besorgt geht der schwer verunsicherte Frankfurter Medienmann, nennen wir ihn der Einfachheit halber Thomas, um die Ecke, um den Schaden zu begutachten. Und muss schmunzeln. Auf die Anweisung: „Und jetzt überrasch uns mal“ hat Mike den Ball in zwei Hände genommen, alle Muskeln angespannt und einen gewaltigen Urschrei losgelassen. Der Hall im Parkhaus ist nahezu ohrenbetäubend. Leicht eingeschüchtert gibt die Filmcrew ihr Bestes, weiter drauf zu halten.
Und so geht es immer weiter. Tez und Mike übernehmen kurzzeitig den Snapchat-Account der Liga, rappen vor sich hin und sorgen allgemein für gute Stimmung, während Stefan sein Talent als Berufsmodell entdeckt. Locker, ernst, lustig – er spult das gesamte Repertoire mit Leichtigkeit ab.
Knapp eine Stunde dauert das Shooting, dann geht es wieder heimwärts. Vorher wird noch kurz das Catering geplündert (Mike: „Mann, ich würde mir wünschen, so viel essen zu können wie Stefan“). Auf dem Weg nach draußen wird noch den Kollegen McCray und Loesing aus Ludwigsburg Hallo gesagt, sie sind als nächstes dran.
„Besser als geschnitten Brot“
Im Auto macht Thomas den Jungs ein Kompliment: „Das war gut! Ihr hattet Spaß, die Crew hatte Spaß und das Material sieht vielversprechend aus.“ Trockene Antwort von Tez: „Klar, wie hätte es auch anders laufen sollen? Immerhin war ich ja dabei. Ich bin besser als geschnitten Brot!“ Grinst breit, zwinkert und beendet die aufkommende, witzig-hitzige Diskussion über seine These mit den Worten: „Don´t hate, congratulate…“
Der Ablauf der Hinfahrt wiederholt sich größtenteils: erst Small Talk, dann schlafen. Rund 40 Kilometer vor Frankfurt klingelt allerdings das Smartphone von Tez. Er grinst, zeigt allen im Auto wer dran ist und nimmt das Videogespräch an. Jordan Theodore lässt alle Frankfurter Fans aus der Türkei grüßen. Erzählt, dass es ihm gut geht, heute die Medicals anstanden und dass sein Apartment „super-sweet“ ist. Er freut sich auf das Wiedersehen in der Champions League.
Ansonsten dauert die Rückfahrt gerade mal eine Stunde. Gegen 19 Uhr ist man in Basketball City Mainhattan. Für die Jungs steht um 20 Uhr schon wieder der nächste Leistungstest an. Thomas macht Feierabend und freut sich auf geschnitten Abendbrot…
Gute Hinweise
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