Johannes, du steckst mitten im Lehrgang mit der Nationalmannschaft. Ihr wart schon in Bonn und beim Turnier in Italien, heute Abend geht es gegen die Tschechische Republik in Wetzlar. Was sind denn deine bisherigen Eindrücke deiner Zeit mit der Nationalmannschaft?
Sehr viel Training (grinst). Aber man merkt, dass sich etwas entwickelt. Es dauert bei der Nationalmannschaft ja immer ein wenig, bis man sich findet. Immerhin kommen ja viele Spieler aus verschiedenen Vereinen und somit auch aus unterschiedlichen Philosophien und Spielstilen zusammen. Aber wir merken, dass die Dinge zusammenkommen und sind schon ziemlich weit. Die Mannschaft und die Teamchemie sind super. Alle sind mit Enthusiasmus dabei.
Worauf wird beim Training Wert gelegt?
Vor allen Dingen auf Präzision. Er wird verlangt, dass man recht viele Dinge die man im Training durchläuft auch schnell und komplex ins Spiel einbaut. Wenn man im Verein schon zwei Jahre in einem System spielt und in der Vorbereitung noch mal acht Wochen Zeit hat, um alles einzuschleifen, dann ist das etwas komplett anderes als hier. Hier muss man sich das neue System in rund sieben Wochen einverleiben. Man muss also immer alles geben und versuchen, so präzise wie möglich zu arbeiten.
Beim Turnier in Trento habt ihr Österreich, die Niederlande und am Ende auch den Gastgeber und kommenden Gruppengegner Italien geschlagen…
Ohne es despektierlich zu meinen, aber für eine Mannschaft mit unseren Ambitionen und dem, was wir diesen Sommer erreichen wollen, waren die ersten beiden Spiele Pflichtsiege. Wir haben uns trotzdem schwer getan, denn wir hatten noch einige Abstimmungsprobleme. Die Offensive lief nicht so gut, defensiv war es schon ganz ok. Am Anfang ist es immer ein wenig schwierig und wir hatten zuvor auch nur etwas mehr als eine Woche Training. Italien war dann der erste richtige Gradmesser, auch wenn bei denen und uns noch einige Spieler gefehlt haben. Aber es war gut zu sehen, dass wir da schon mithalten können. Letztes Jahr haben wir an gleicher Stelle mit 30 verloren. Wir sind auf einem guten Weg.
Vor allem im ersten Spiel gegen Österreich lief es für dich mit acht Punkten und elf Rebounds sehr gut. Danach fielen deine Stats ein wenig ab.
Ja, es liegt einfach immer daran, wie man ins Spiel kommt. Das zweite Spiel war eine Katastrophe von mir, da habe ich nicht gut gespielt. So etwas passiert. Ich hatte auch noch ein wenig Probleme ins Fünf gegen Fünf richtig rein zu kommen, da ich ja vorher länger pausieren musste. Aber es wird immer besser und ich versuche wieder konstanter zu werden. Dann will ich ähnliche Leistungen wie gegen Österreich regelmäßig abrufen.
Es kommen ja nun Dirk und Dennis zum Team hinzu. Ändert sich da was am Training oder der Herangehensweise?
Ich glaube nicht, dass sich groß was ändert. Dennis war ja letztes Jahr schon dabei und die meisten kennen ihn schon lange. Bei Dirk ist es vielleicht noch mal was anderes, aber ich bin mir sicher, dass wir da sehr schnell einen guten Weg finden werden, um Berührungsängste über Bord zu werfen.
Warum sollte Chris Fleming dich ins Team nehmen?
Ich glaube, dass ich noch mal einen anderen Input auf der Centerposition geben kann. Im Vergleich zu Tibor [Pleiss] und Maik [Zirbes] bringe ich noch mal ein anderes Skill-Set mit. Die beiden tanken sich super unter dem Korb durch, ich bin dafür von draußen gefährlicher. Ich denke, dass es daher eine gute Kombination sein könnte.
Nächste Woche geht es nach Mallorca ins nächste Trainingslager. Was nimmst du dir für die nächsten Wochen vor?
Das ist relativ einfach: Ich will so gut wie möglich trainieren und spielen und am Ende einen Platz im Kader verdient haben. Als Mannschaft müssen wir uns weiter vornehmen, so konzentriert zu arbeiten wie bisher. Auch müssen wir die neu dazukommenden Spieler [Dirk Nowitzki, Dennis Schörder, Tibor Pleiss] perfekt integrieren, weiter unser großes Ziel vor Augen haben und in Berlin dann Vollgas geben.
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„Ich will mir einen Platz im Kader verdienen“ – Johannes Voigtmann
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