In München den nächsten Schritt machen

Die Ausgangslage

Komplimente, Komplimente, Komplimente – die FRAPORT SKYLINERS mussten sich einiges in den letzten Tagen anhören: „In der Form ist Frankfurt ein Meisterschaftskandidat“, „Sie sind eine großartige Mannschaft“ oder „Ich wäre nicht überrascht, wenn Frankfurt im Finale um die deutsche Meisterschaft stehen würde“ sind nur einige der lobenden Worte, die Trainer und Experten in den letzten Tagen in Richtung des Teams von Gordon Herbert aussprachen. Und auch Münchens Coach Svetislav Pesic reiht sich vor dem Spiel in München in den Lobgesang ein: „Sie sind ein Kandidat für den zweiten Platz hinter Bamberg“, ließ er diese Woche verlauten.

„Ich hoffe, dass die Jungs das nicht lesen“, erklärt Herbert schmunzelnd und fährt fort: „Wir haben die letzten zwei Spiele gut gespielt, aber gewonnen hat uns das erst mal nichts. Wir konzentrieren uns darauf, immer besser zu werden. Es geht nicht darum, wo wir gerade stehen, sondern wo wir hingehen, wo wir im Mai sind. Aber wir sind ein recht junges Team, vielleicht bauen die Jungs aus solchen Komplimenten auch zusätzliches Selbstvertrauen auf.“

In das Spiel am Sonntag kommen die Münchener mit einer Niederlage beim Tabellenletzten aus Weißenfels (93:90) und sicherlich einer Menge Wut im Bauch. Die Frankfurter konnten zuletzt zwei deutliche Siege gegen Ulm (92:73) und im Hessenderby gegen Gießen (61:86) einfahren.



Zum Gegner

Zuletzt verstärkte sich das Münchener Ensemble mit zwei Neuzugängen, die die Beko BBL sehr gut kennen: Big Man Vitalis Chikoko konnte in seinem ersten Spiel bereits seine Qualitäten andeuten und erzielte gegen den MBC 13 Punkte und vier Rebounds. Flügelspieler Chad Toppert war noch nicht ganz so gut in Tritt und kam auf drei Punkte. Verletzungssorgen sind ansonsten derzeit das große Thema in München: Laut Vorbericht fehlten zuletzt Paul Zipser (Rücken; 7.5 Pkt, 3.9 Reb), Nihad Djedovic (Wade; 11.4 Pkt) und Alex Renfroe (Fuß; 10.1 Pkt, 5.6 Ass) im Trainingsbetrieb. Nichtsdestrotz bleiben die Süddeutschen eine schlagkräftige Truppe um Topscorer Dusko Savanovic (13.5 Pkt, 3.6 Reb) oder den nicht minder korbgefährlichen Bryce Taylor (13.4 Pkt, 3.2 Reb). Zudem gibt es wohl kaum eine Mannschaft in der Beko BBL, welche Ausfälle besser kompensieren kann als München: Lediglich Taylor (26:03) und Anton Gavel (25:23) spielen im Schnitt mehr als 25 Minuten, die Spielzeit verteilt sich somit also auf viele Schultern sehr gleichmäßig.

„Das Spiel in München wird eine große Herausforderung für uns. Gleichzeitig ist es aber auch eine noch größere Chance! Auswärts gegen ein Topteam zu spielen ist für uns ein guter Gradmesser um zu sehen, wo wir stehen. Im letzten Monat haben wir auswärts gegen Topteams 0:3 gespielt“, so der kanadische Cheftrainer.

Die eigene Situation

Die kurze Vorbereitungszeit auf das Spiel am Sonntag optimal nutzen, ist das Ziel des Frankfurter Trainerstabs. Zur Regeneration nach dem Hessenderby gab es am Donnerstag zunächst einen Tag frei, am Freitag folgten eine Einheit Individualtraining und am Abend Mannschaftstraining. Am Samstagvormittag folgt eine weitere, bevor es in Richtung München geht. Ob der am Mittwoch nicht aktive John Little (Hüfte) am Sonntag spielen wird, entscheidet sich kurzfristig.

So geht es weiter

Die Englischen Wochen werden wieder zum ständigen Begleiter der FRAPORT SKYLINERS, denn nach dem Spiel am Sonntag wartet am Mittwoch, den 16. März, um 20 Uhr schon das erste FIBA Europe Cup Viertelfinalspiel-Heimspiel der Best-of-Three-Serie gegen Maccabi Rishon (Israel) auf das Team. Mit zwei Siegen würde man sich für das Final Four des Turniers qualifizieren.

Karten für das Heimspiel sind erhältlich über Tel. 069-92887619 oder www.fraport-skyliners.de/tickets