Interview mit Dennis Wellm
Wie haben sich die Spieler in der Quarantäne fit gehalten?
Wir haben mit den Frankfurter Bädern zusammen eine kleine Kooperation gemacht, weil sie direkt an unserem Trainingszentrum mit den Titus Thermen einen Standort haben. Deswegen haben wir Spinning Fahrräder bekommen. Die Jungs hatten jeden dritten Tag eine Einheit auf dem Spinning Bike und mussten zwischen den offiziellen Einheiten nochmal eigenständig 30 Minuten auf dem Bike fahren. Dann gab es Krafttrainingseinheiten mit Greg oder mit mir in denen wir versucht haben die mechanischen Belastungen des Spiels mit Sprüngen und exzentrischer/isometrischer Arbeit nachzuahmen. Es ging grundsätzlich darum die Anforderungen des Spiels im Rahmen des Möglichen auch in der Quarantäne zu bedienen.
Welche Möglichkeiten haben die Jungs als Ausgleich zur gewohnten Behandlung beim Physio?
Wir haben mit viel Stretching, Yoga, progressive Muskelrelaxation und spezielle Mobilisationsübungen für isolierte Segmente gearbeitet. Ich glaube was den Jungs auf jeden Fall gut getan hat ist die Tatsache, dass sie viel Schlaf bekommen haben.
Würdest du sagen, dass die Zwangspause vielleicht sogar geholfen hat um kleinere „Verletzungen“ und müde Beine wieder fit zu kriegen?
Ja ich denke schon, dass die Pause bei vielen dazu geführt hat, dass die „Wehwehchen“ weg sind. Das mit den müden Beinen würde ich so nicht unterschreiben. Ich denke die müden Beine sind vielleicht sogar etwas schwerer geworden, weil die Jungs ja den ganzen Tag zu Hause waren und bis auf die Trainingseinheiten nicht viel machen konnten.
Was ist für dich und deine Arbeit die größte Herausforderung in den vergangenen zwei Wochen gewesen?
Die größte Herausforderung war die Anforderung des Spiels zu bedienen. Die Decken der Wohnungen sind nicht besonders hoch – das heißt es ist ziemlich schwer Sprünge zu bedienen. Die Jungs hatten auch nicht die Möglichkeit viele Richtungswechsel zu machen. Das heißt die Anforderungen des Spiels waren die größte Herausforderung. Aufgrund des Fahrrads oder anderen High Intensity Intervall Einheiten konnte man zwar das Herz-Kreislaufsystem sehr gut ansprechen, wenn auch nicht ganz in der Art und Weise wie man es beim Basketball beim fünf gegen fünf macht. Das war schon ziemlich schwierig auf kleinem Raum den Anforderungen des Basketballs gerecht zu werden.
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