Das Hinspiel
Lange hat es gedauert, bis Ulm mal eine Niederlage in der Bundesliga kassiert. Ganz am Anfang der Runde wäre es in der Fraport Arena aber fast schon soweit gewesen. Mitte Oktober unterliegen die FRAPORT SKYLINERS den Ulmern nach einem tollen Auftritt mit 73:79. Vor allem defensiv überzeugen die Frankfurter fast durchweg. In der Offensive läuft es jedoch nicht über die vollen 40 Minuten rund. Ulm weiß dagegen immer wieder schmerzhafte Treffer zu landen. Auf Seiten der Gastgeber überzeugen allen voran Mahir Agva mit 15 Punkten sowie Shavon Shields mit zwölf Punkten und elf Rebounds.
Die Ausgangslage
Ulm will Platz eins! Mit einem Sieg über die FRAPORT SKYLINERS könnte die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath eine sensationelle Hauptrunde krönen. Der erste Rang wäre den Ulmern vor dem Start in die Playoffs dann nicht mehr zu nehmen. Dass Ulm Ambitionen auf den Titel anmeldet, zeigte sich über die gesamte Saison hinweg. Zuletzt stotterte der Motor nach einer langen Runde aber etwas: Gegen München setzte es die erste – aber weiterhin einzige – Niederlage (68:83), in Würzburg war es beim 73:70-Sieg knapp. Vor einer Woche präsentierten sich Leibenaths Mannen gegen Gießen mit einem 72:63-Erfolg jedoch wieder souverän. Für Frankfurt geht es derweil darum, die Spielzeit genauso zu Ende zu bringen, wie es am Ostermontag beim 69:61-Heimsieg über Jena gelang: ein toller Auftritt, viel Einsatzzeit für alle und ordentlich Erfahrung für die jungen Spieler von Headcoach Gordon Herbert.
„In Bayreuth haben wir ein gutes Spiel gemacht und verloren. Die Art und Weise, wie wir in Vechta gespielt haben, hat mir nicht gefallen, und wir haben gewonnen. Auf das Ergebnis kommt es nicht an“, blickt der Coach zurück. „Jetzt geht es um die Entwicklung jedes einzelnen Spielers.“
Über ratiopharm ulm
Kann man mal machen: 27 Siege in Serie holten Ulms Basketballer zu Beginn dieser Saison - ein historischer Ligarekord. Erst Anfang April setzte es die besagte Niederlage gegen München. Bis dahin überzeugten Per Günther und seine Teamkollegen als starke Einheit. Auch wenn im Eurocup in der Runde der letzten 16 Teams Schluss war, so konnte den Ulmern in der Liga bisher niemand die Tabellenspitze streitig machen. Ein Schlüssel ist die Offensivstärke des Teams von der Donau. Fast 90 Punkte pro Spiel legt Ulm auf, dazu kommen 37 Rebounds im Schnitt – die Topwerte der Liga. Den verletzten Tim Ohlbrecht kompensieren andere. Raymar Morgan ist Ulms Bester mit 18.4 Punkten sowie 6.9 Rebounds. Dazu kommen Chris Babb (15.7 Punkte), Augustine Rubit (11.8) und Da’Sean Butler (10.4) als zweistellige Scorer. Für die Assists sind Braydon Hobbs (5.6) und Anführer Per Günther zuständig. Erst Anfang April hat sich Ulm zusätzlich mit dem 25-jährigen Flügelspieler Casey Prather für den Saisonendspurt verstärkt.
„Ulm spielt eine herausragende Saison“, lobt Gordon Herbert. „Sie haben den Stamm der Mannschaft vor der Saison zusammengehalten und darauf aufgebaut. Dadurch sind sie jetzt noch besser. Thorsten Leibenath macht seit seinem ersten Jahr in Ulm einen richtig guten Job.“
Über die FRAPORT SKYLINERS
In Vechta war es Niklas Kiel. In Bayreuth Max Merz. Gegen Jena Isaac Bonga. Die junge deutsche Garde der FRAPORT SKYLINERS (die in der nächsten Saison bekanntlich um Richard Freudenberg wachsen wird) nutzt zum Ende der Saison ihre erweiterten Einsatzzeiten und macht Fans und Trainern richtig viel Freude. Bonga holte acht Punkte und vier Rebounds, Merz 14 Punkte und acht Assists, bei Niklas Kiel waren es 19 Punkte. In Ulm wartet nun eine echte Bewährungsprobe auf Coach Gordon Herbert und seine jungen Wilden. Da kommt nochmal eine gehörige Portion Erfahrung obendrauf. Die vermitteln im Moment natürlich auch Spieler wie Kapitän Quantez Robertson oder Shawn Huff ihren Teamkollegen.
„Das Auftreten unserer jungen deutschen Spieler im letzten Monat hat mich wirklich beeindruckt. Das ist ein sehr positives Signal für die Zukunft“, sagt Gordon Herbert. „Sie kriegen die Chance Verantwortung zu übernehmen und nutzen sie auch in herausfordernden Situationen. In den Einsatzminuten, die sie bekommen spielen und kämpfen sie wirklich gut.“
Das letzte (Heim-)Spiel der Saison
- Samstag, 29.04.2017, um 18 Uhr HEIMSPIEL gegen Berlin
Tickets für die Heimspiele sind erhältlich unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder Tel. 069-92887619.