(Donnerstag, 15. Februar 2007 von Marc Rybicki)
Charles Barton hält nicht viel davon, lange auf Misserfolgen herumzureiten. "Die Niederlage in Köln war brutal. Aber soll ich das als Keule benutzen und meinen Spielern jeden Tag in der Woche über den Kopf ziehen? Das macht keinen Sinn."
Auch für "persönliche Konsequenzen", über die fälschlicherweise berichtet wurde, hat der erfahrene Trainer nichts übrig. "Ich setze keinen Spieler auf die Bank, nur weil er im Spiel zuvor schlecht war. Das wäre ja so, als ob man vor der Schlacht auf seine eigenen Soldaten schießt. So etwas habe ich noch nie gemacht. Das ist nicht mein Stil. Wenn es Probleme gibt, bespricht man sie mit dem Team und mit den betreffenden Spielern - und dann arbeitet man weiter an den Dingen, die es zu verbessern gilt."
In dieser Woche stand vor allem das Thema "Disziplin" auf dem Trainingsplan. Gerade gegen einen Gegner, der mannschaftlich so geschlossen auftritt wie Paderborn (Tip-off: Sonntag, 15 Uhr, Ballsporthalle), hat Teamplay oberste Priorität.
Den Ball laufen lassen, die Systeme durchspielen - ein Schlüssel zum Erfolg gegen den ambitionierten Aufsteiger, der nach dem 70:57 Erfolg gegen Trier am vergangenen Mittwoch mit neun Siegen und elf Niederlagen auf dem 13. Rang liegt. Die Ausgeglichenheit der Paderborner schlägt sich auch in einer Statistik nieder. Mit 12,8 Turnovers pro Spiel produzieren sie die wenigsten Ballverluste der Liga.
Pass-Verteiler und Top Scorer sind die beiden starken Guards Timothy Black und Sergerio "Teddy" Gipson. "Tim & Teddy" zeichnen für 32 Prozent aller Paderboner Punkte verantwortlich. Black markiert 14,0 Zähler im Schnitt, Gipson 14,3. Mit 4,2 Assists pro Spiel ist Gipson dazu der fünftbeste Passgeber der Liga.
Forward Steven Esterkamp (10,7 Punkte) ist der dritte im Bunde, auf den DEUTSCHE BANK SKYLINERS Coach Barton besonderes Augenmerk liegt. "Wir müssen dieses Trio unter Druck setzen und dürfen in unserer Konzentration nicht nachlassen."
Anders also, als im Hinspiel. Da führten die Hessen zur Pause 44:37 - und verloren am Ende noch mit 66:76. Fehlen wird am Sonntag definitiv Forward Kevin Johnson, der aufgrund anhaltender Knieprobleme weiter aussetzen muss.
Paderborn Teamvorstellung: Aufsteiger mit Ambitionen