(Dienstag, 18. November 2008 von Daniel Rehn)
Vier lange Jahre ist es schon her, da standen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS das letzte Mal im Kampf um den deutschen Basketball-Pokal im Top 4. Das war in der Saison 2004/2005. Was folgte waren magere Jahre im BBL-Pokal. Diese Saison soll es anders werden.
Wenn die Hürde Giants Nördlingen am Donnerstag (20.11., Spielbeginn: 19:30 Uhr) erfolgreich genommen wird, steht nur noch ein Spiel zwischen dem erneuten, von den Fans sehnlichst herbeigewünschten Einzug ins Entscheidungsturnier in Hamburg (28.02. und 01.03.2009).
Insbesondere Pascal Roller dürfte heiß sein auf einen Sieg gegen die Giants. Zum einen ist er der letzte verbliebene Akteur der Frankfurter Pokalsiegertruppe des Jahres 2000 und weiß, wie schön es sich anfühlen kann, die Trophäe in den Händen zu halten. Zum anderen hat Pascal just am Spieltag auch Geburtstag. 32 Jahre wird der Kapitän der DEUTSCHE BANK SKYLINERS an diesem Donnerstag – und gäbe es ein schöneres Geburtstagsgeschenk, als einen Erfolg, der das Erreichen des Viertelfinales bedeutet?
Zu welchen Leistungen Roller gegen Nördlingen fähig ist, zeigte er vor knapp drei Wochen. Beim knappen 89:85-Sieg nach Verlängerung Anfang November war er es, der fünf Sekunden vor Ende per Dreier die fünf Extraminuten erzwang und dort erneut mit einem Dreier für die Vorentscheidung sorgte, ehe Derrick Allen den Sieg endgültig sicherstellte. Am Ende standen 18 Punkte bei vier getroffenen Dreiern in der Statistikzeile des Matchwinners.
Der Kapitän selbst baut unter anderem auf den Heimvorteil: „Wir hatten vor kurzem erst ein spannendes Spiel in Nördlingen und ich denke, wir können hier auf ein ähnlich gutes Spiel hoffen. Allerdings müssen wir von Anfang an voll da sein. Und vielleicht hilft uns die Tatsache, nach so langer Zeit mal wieder ein Heimspiel im Pokal zu haben, um die nächste Runde erreichen zu können. Dann hätten sowohl die Fans, als auch ich an meinem Geburtstag einen richtigen Grund zu feiern.“
Headcoach Murat Didin hat derweil keinen Grund zur Freude. Das Thema „Verletzungen“ lässt Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers wachsen. Gordon, McKinney und Zöllner fallen aus. Titus Ivory ist fraglich. Simmons wird am Mittwoch untersucht, doch sein Einsatz ist eher unwahrscheinlich. Dazu sind jetzt auch noch Max Weber (Knie) und Ilian Evtimov (Rücken) angeschlagen.
Eine andere Personalie hat sich hingegen geklärt. Der Vertrag mit Center Greg Jenkins wird bis zum 21. Dezember verlängert.
„Momentan bestehen wir als Team aufgrund unserer Einstellung und unserer Kondition. Die beste Motivation ist für uns eine gute Vorbereitung. Je tiefer die Bank ist, umso mehr Mittel hat man im Spiel, um den Gegner unter Druck setzen zu können. Da fehlen uns derzeit Optionen. Umso wichtiger ist es, in der Zukunft durch eine eigenen Unterbau in der Jugend für Nachwuchs zu sorgen. Doch der steht uns jetzt leider noch nicht zur Verfügung. Manche Herausforderungen sind härter als andere – aber man muss sich ihnen stellen“, so Head Coach Murat Didin. „Wenn wir diese Phase überstehen, ist alles möglich.“Spielbericht