Denis Wucherer (Cheftrainer SKYLINERS): „Die Oldenburger spielen unter ihrem Trainer Calles extrem aggressiv. Sie verfügen über einen sehr tiefen Kader und haben deutlich andere Ambitionen als wir. Aktuell haben sie einige Verletzungsprobleme, das sollte uns jedoch nicht interessieren, wer spielt oder nicht spielt. Fakt ist, dass sie mit Jaworski und Crandall zwei Guards haben, die richtig Alarm machen und mit extrem hoher Qualität ausgestattet sind. Insgesamt handelt es sich um eine sehr athletische Truppe, die schnell und hart agiert. Da müssen wir ein komplett anderes Gesicht zeigen als zuletzt in der ersten Halbzeit gegen Weißenfels.
Dementsprechend haben wir im Training an unserem Tempo und unserer Physis gearbeitet. Die Grundlagen stehen im Vordergrund: Athletik, Schnelligkeit und Robustheit, um in dieser Liga bestehen zu können. Deshalb konzentrieren wir uns momentan nur auf uns selbst, da wir festgestellt haben, dass wir, wenn wir nicht mit einer gewissen Schnelligkeit spielen, wie im Spiel gegen den MBC in der ersten Halbzeit keine Chance haben, auf BBL-Niveau mitzuspielen.“
„Aller guten Dinge sind drei“ – so muss auch das Sprichwort für die SKYLINERS gelten. Die Frankfurter haben die letzten beiden Heimbegegnungen gegen Bamberg (58:66) und Weißenfels (69:79) verloren und stehen nun vor ihrem dritten Heimspiel in Serie. Zu der Ergebnismisere muss der Aufsteiger auch auf Jacob Knauf verletzungsbedingt verzichten. Neben Kamaka Hepa ist er der zweite Froncourt-Akteur, der ausfällt. Lorenz Brenneke, der nach seiner Lungenentzündung und den Folgen gegen Bamberg zurückgekehrt ist, steht jedoch noch nicht wieder vollständig zur Verfügung. Somit stehen für die großen Positionen lediglich Ed Croswell und der nachverpflichtete Einaras Tubutis im Kader. Die dünne Personaldecke unter dem Korb macht das kommende K.o.-Spiel nicht einfacher.
Der Gegner aus Niedersachsen, unter der Leitung von Headcoach Pedro Calles, gilt als Favorit, auch wenn der Saisonstart bisher parallel zu dem der Frankfurter verlaufen ist. Zwei Niederlagen gegen Berlin (70:105) und Hamburg (78:87) stehen einem Ligaerfolg gegen Heidelberg (105:82) und dem geglückten 91:63-Pokalrundenauftakt bei den Tigers Tübingen gegenüber. Das Guard-Duo Geno Crandall und Justin Jaworski steuerte in der ersten Pokalrunde insgesamt 42 Punkte für die Donnervögel bei und sorgte so für den deutlichen Erfolg. Diese beiden Akteure sind auch die, auf die sich der Trainer des Jahres 2018/19 in der easyCredit BBL bisher verlassen kann. Jaworski gehört mit 19.0 Punkten pro Spiel zu den besten Scorern der Liga, und auch sein kongenialer Partner Crandall weist mit durchschnittlich 15.7 Zählern ebenfalls Scorerqualitäten auf. Der Aufbauspieler zeigt vor allem mit seinen 4.3 Assists pro Begegnung seine Spielmacherfähigkeiten. Mit Len Schoormann steht zudem ein talentierter Shooting Guard (11.0 ppg) bereit, der Frankfurter Wurzeln hat und in Darmstadt geboren wurde. Ein weiterer Hesse im Kader ist Alen Pjanic, der jedoch zuletzt wie Max DiLeo oder Eli Brooks fehlte.
Unter dem Korb sind Mathis Dossou-Yovo (10.3 ppg, 7.3 rpg) und der 2,18 m große Riese Morris Agbakoko zu finden. Letzterer junge Center stand in dieser Saison jedoch bisher noch nicht auf dem Parkett, konnte aber nach seiner Verletzung zuletzt sein Comeback auf der Bank in Hamburg feiern. Auf weitere Entlastung aus dem Verletztenlager wartet auch Cheftrainer Calles, der nach der Begegnung bei den Towers sagte: „Ich bin stolz auf meine Spieler, für die Art, wie die Mannschaft gekämpft hat. Über 30 Minuten haben wir stark dagegengehalten. Im letzten Viertel ist es uns nicht mehr gelungen, weil uns die Energie ausgegangen ist und wir nicht rotieren konnten. Wir müssen die Situation annehmen und hoffen, dass wir in der nächsten Woche weitere Spieler wieder im Kader haben.“