AJ, mit dir auf Feld haben wir alle acht Spiele die du bestritten hast, gewonnen. Hast du diesen überragenden Start so erwartet?
Oh nein, das kann man so ja nie erwarten. Ich höre einfach auf das, was der Trainer sagt und probiere mit dem Team zusammen einfach auch die nächsten Spiele zu gewinnen. Irgendwann kommt es ja dann schließlich auch auf unsere Platzierungen an: Jetzt spielen wir schon in den Pre-Playoffs der Champions League und zum Ende der Saison kommen dann die Schlüsselspiele, wenn es auch in der Liga in Richtung Playoffs geht.
Hast du etwas im Team verändert?
Ich? (lacht) Das weiß ich nicht. Das fragst du am besten den Trainer.
Teamchemie wird immer wieder als Schlüssel für uns bezeichnet. Wie kommst du mit den anderen Jungs zurecht?
Ach, ich mag sie alle! (lacht) Shavon kenne ich am längsten und mit dieser jungen Truppe komme ich gut klar. So langsam lerne ich jeden kennen. Wir haben alle die gleiche Einstellung zum Sport: Wir wollen uns alle auf dem Feld beweisen. Hier gibt's keine Eifersucht, oder so. Es geht darum, gemeinsam zu spielen und zu trainieren.
Lass uns das Thema ein bisschen wechseln: Das ist jetzt deine erste Saison in Europa. Wie würdest du den Unterschied zum College-Basketball beschreiben?
Ich habe schon früher probiert, das ein bisschen zu beobachten. Hier in Europa ist einiges anders: Du spielst direkt mit und direkt gegen Profis. Selbst der letzte Spieler im Kader kommt auf das Feld und weiß, was er zu tun hat. Hier geht es auch körperlich mehr zur Sache. Das ist ein anderes Spiel. Für mich persönlich ist das ziemlich gut. Ich kann so meine Schwächen ausbessern.
Was für eine Art von Spieler ist AJ English?
Ich probiere, auf verschiedenen Positionen zurechtzukommen - Point Guard, Shooting Guard. Wenn es um die Defense geht, höre ich auf das, was der Coach mir sagt: Da soll ich meine Größe und meine Athletik mehr nutzen. Was immer das Team braucht, versuche ich irgendwie umzusetzen. Dafür bin ich verantwortlich. Das kann dann mal ein Pass sein, das kann Defense sein, das können Dreier sein - ganz egal.
Was sind deine Stärken und Schwächen?
Ich kann den Ball gut werfen. Das war schon immer so. Eine Schwäche kann ich nicht konkret benennen. Alles an meinem Spiel kann einfach noch viel besser werden. Deshalb bin ich auch so oft wie möglich in der Halle und trainiere meinen Wurf, mein Dribbling, die Pässe, einfach alles.
Gibt es ein Spiel, das dir immer in Erinnerung bleiben wird - mal abgesehen von dem in Tübingen (zum Video des wahnsinnigen Dreiers von AJ)?
Ich kann mich an jedes Spiel erinnern! Speziell an die Niederlagen... Niemand verliert gerne. Aber auch wenn es da nichts Besonderes in den Partien gab, frage ich mich immer, was ich denn hätte besser machen können. Aber wenn du mir eine Szene aus einem Spiel zeigst, kann ich mich daran auf jeden Fall erinnern und sagen, wie es weiter- und am Ende ausging.
Aber schlafen kannst du trotzdem noch?
Ja, na klar! (lacht) Ich bin ja kein Kind mehr. Albträume habe ich mittlerweile nicht mehr.
Was ist in dieser Saison drin?
Ich denke, mit diesem Team ist alles möglich. Wir haben viele gute Spieler, auch wenn es einige Verletzungen gab und gibt. Aber für uns gilt: the sky is the limit. Wir sind verantwortlich dafür, unsere Spiele zu gewinnen. Und das können wir in der Liga und in der Champions League. Wir müssen einfach weiter auf Coach Gordie hören und zusammenhalten. Dann können wir einiges schaffen.
Die nächsten Spieltermine
- HEIMSPIEL: Mittwoch, 08.02.2017, um 20 Uhr BCL-Pre-Playoffs gegen Karsiyaka
- HEIMSPIEL: Samstag, 12.02.2017, um 18 Uhr gegen Bamberg
- Dienstag, 21.02.2017, um 18 Uhr in Izmir
Tickets für die Heimspiele sind erhältlich unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder Tel. 069-92887619.