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Zwischen Shaq und Nowitzki - Daniel Mayr im Interview - Teil II

Angreifen, Gas geben! Daniel Mayr will im Sommer ordentlich arbeiten, um in der nächsten Saison für die FRAPORT SKYLINERS Verantwortung zu übernehmen. Welchen Weg zurück unser Center gewählt hat, lest ihr im zweiten Teil des großen Interviews!


Hier gibt es Teil 1 des Interviews!



Zwischen Saisonende und dem nächsten Saisonstart liegt noch ein ganzer Sommer. Welche Pläne hast du da?


Ich habe mir mit Kai Berger einen Individualtrainer geholt, der schon viel mit Alex King von den Bayern und vielen Bonnern zusammengearbeitet hat. Kai kennt mich, seit ich ein kleiner Bub war.

Warst du jemals ein "kleiner" Bub?

(lacht)

Der war schlecht, nehme ich zurück!

Also er kennt mich, seit ich zwei Wochen alt war, weil mein Vater mich damals direkt mit in die Halle genommen hat. Mit ihm werde ich im Sommer viel zusammenarbeiten. Ich werde weiter viel Krafttraining machen und mich auch bald mit Dennis zusammensetzen, damit wir schauen, wie der Sommer aussieht. Ich würde gerne auch nochmal zwei Wochen abschalten und mit meiner Verlobten nach Ibiza fliegen. Aber den Rest der Zeit werde ich entweder hier, in Bonn oder in München richtig ranklotzen.

Den Trainingsplan lässt du dir dann von Dennis schreiben?

Genau. Ich mache im Moment schon viele Klimmzüge, Push-ups, Bankdrücken, Rudern... Und dann gucke ich, was ich im Sommer nach draußen verlegen kann. Klimmzüge und vieles andere kann man mittlerweile ja in jedem Park machen.

Die Frankfurter Fans kennen dich als Spieler ja überhaupt nicht. Mit was können sie denn rechnen, wenn du wieder im Training und auf dem Feld stehst?

Mit einem Allrounder. Ich hatte in der Jugend das Glück, dass ich nicht nur unterm Korb eingesetzt worden bin. Bis ich 14 war, hieß es: Daniel, dribbel', wirf, pass', penetrier' - mach alles, was du kannst. Und das habe ich versucht, über die Jahre beizubehalten. Ich glaube, dass ich für einen Großen einen recht außergewöhnlich guten Wurf habe, dass ich aber auch eine gewisse Spielübersicht habe. Sollte ich mich als Spielertyp von heute wiedergeben, würde ich sagen, das ist so eine Mischung aus Dirk Nowitzki und Shaquille O'Neal. Das ist das, was ich mir als Ziel gesetzt habe. Shaquille war einfach unter den Brettern dominant und Dirk hat das Spiel von außen geprägt. Und genau da möchte ich hin. Wenn ich aus der Transition komme und man mir den Ball zuwirft, dann möchte ich den Dreier drauflöten können oder wenn das nicht geht, eben per Layup oder auch mal per Dunking abschließen. Ich bin nicht der spektakulärste Spieler. Die Fans werden von mir also eher nicht all zu viele Dunkings sehen, aber wenn der Weg frei ist, versuche ich das natürlich.

Das verwundert bei deiner Größe aber...

Ja, definitiv. Aber dafür fehlt mir ein bisschen das Mind-Set und auch die Wucht.

Also eher Hook-Shots, Up and Unders...

Genau.

Was ist dein Lieblingsmove?

Mein Lieblingsmove...? Hook-Shot und der Wurf aus dem Post heraus. Nicht so ein krasser Fade-Away wie von Dirk Nowitzki, aber schon einbeinig. Ich habe den Vorteil, dass ich groß bin, aber ich bin auch eher schmächtig. Als ich früher gegen John Bryant gespielt habe, bin ich eher selten an ihm vorbeigekommen. Da habe ich entweder den Pass bekommen und ihm den Ball schön ins Gesicht geworfen oder es war ein Post-up, Dribbling weg von ihm und dann auch der Wurf. Also ein bisschen Raum zu schaffen reicht mir schon. Das habe ich dank Dusko Savanovic auch ausreichend trainieren können.

Wie siehst du deinen Weg zurück auf das Parkett?

Es heißt ja immer: Wenn man verletzt war, dauert es manchmal doppelt so lange, bis man zurück ist. Ich denke aber, weil in meiner Entwicklung noch so viel Luft nach oben ist und ich noch ganz am Anfang bin, bin ich auch relativ schnell wieder da, wo ich vorher war. Ich glaube nicht, dass ich dafür ein Jahr brauchen werde. Ich denke, dass ich das im Sommer und in der Saison innerhalb von vier, fünf Wochen geschafft habe. Dann werde ich an einem Punkt sein, an dem ich basketballerisch besser bin, als ich es vorher war. Wer weiß, vielleicht bin ich auch am Anfang der Saison schon besser, als ich es vorher war. Das lässt sich jetzt noch nicht sagen. Ich weiß, dass ich im Sommer Gas geben und viel an mir arbeiten werde. Dann bin ich gespannt, wie unser Coach mich im Sommer sieht und welche Rolle er mir zukommen lässt und wie ich mich dann auch in der Vorbereitung empfehlen kann.

Wie siehst du das Team aktuell? Du bist ja eigentlich auch immer dabei...

Ja, es war sehr holprig. Wir hatten einfach viel Pech, Gordie war lange raus und ist erst in der Mitte der Saison dazugekommen. Wir hatten eine hohe Fluktuation auf der Point-Guard-Position. Es gab Markel Starks, dann kam Kwame, dann noch AJ und später als Flügel Shawn Huff. Wir haben also das komplette Kontingent ausgenutzt. Dadurch ist es schwer, sich aufeinander einzustellen, zumal die erfahrenen Deutschen wie Danilo Barthel und Johannes Voigtmann ja letztes Jahr gegangen sind. Niklas Kiel musste jetzt sehr viel Verantwortung übernehmen, was er für sein junges Alter sehr gut gemacht hat. Durch all das war es leider sehr holprig. Aber wir haben uns die Playoff-Chance lange bewahrt, auch wenn es jetzt sehr schwierig aussieht.

Wenn man den Blick noch weiter in die Zukunft richtet. In der kommenden Saison haben wir dann womöglich dich, Niklas, Isaac, Mahir,... Ist das der talentierteste deutsche Kern der Liga?


Ich würde davon ausgehen, dass wir auf jeden Fall zur Spitze zählen. Bayern hat im Moment fertige deutsche Spieler. Da weiß auch noch niemand, was mit den jungen deutschen Spielern wie Karim Jallow oder Georg Beyschlag ist. Aber auch sie haben in der Breite nicht so viel. In anderen Teams ist das schwierig zu sagen. Ich glaube, wir sind in der Breite wirklich am besten aufgestellt. Und unser Vorteil ist, dass auf uns nächste Saison schon viel Verantwortung zukommt. Das gibt es in anderen Teams in Deutschland so nicht. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Saison mehr Verantwortung tragen werde als letzte Saison bei den Bayern oder in der ProA bei Jena, wo ich Back-up-Center war. Da will ich nochmal einen Schritt nach vorne gehen. Ich glaube, dass es gerade für die Entwicklung von uns jungen Deutschen hier in Frankfurt die beste Situation ist.


Die nächsten Spieltermine

  • Samstag,  08.04.2017, um 20.30 Uhr in Vechta
  • Donnerstag, 13.04.2017, um 20.30 Uhr in Bayreuth
  • Ostermontag, 17.04.2017, um 15.30 Uhr HEIMSPIEL gegen Jena

Tickets für die Heimspiele sind erhältlich unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder Tel. 069-92887619.