Johannes, im ersten Playoff-Spiel gegen München bist du auf dem Fuß eines Gegenspielers gelandet. Wie geht es deinem Knöchel mittlerweile?
Der Großteil der Arbeit am Knöchel ist vollbracht. Ich habe hart daran gearbeitet, dass ich den Fuß in den Griff bekomme und auch die Physios vom Reha-Zentrum SpoReg haben sehr gute Arbeit geleistet und ihren Teil dazu beigetragen. Es wird von Tag zu Tag besser, aber man darf auch nichts zu schnell forcieren. Ich habe ja genug Zeit, bis die nächsten Aufgaben anstehen. Ich denke, dass bis dahin alles wieder voll verheilt ist.
Hast du denn mental nach der Saison schon etwas abschalten können?
Nein, das war eher ein durchgehender Prozess. Ich habe zwar vom Basketball etwas abgeschaltet, aber aus Frankfurt und den gewohnten Gegebenheiten bin ich eigentlich nicht so richtig rausgekommen. Ich fliege aber jetzt nach Sardinien in den Urlaub und ich hoffe, dass ich dort etwas abschalten kann.
Wie geht es für dich dann nach dem Urlaub weiter?
Ende Juni ist eine Leistungsdiagnostik mit der Nationalmannschaft, zu der viele Spieler eingeladen sind. Da werden wir auf unseren aktuellen Leistungsstand gecheckt und bekommen dementsprechend Trainingspläne zugeschnitten. Einen Monat später geht es dann mit 20 Spielern in den ersten Lehrgang. Da wird es dann darum gehen, sich einen der zehn Plätze zu ergattern. Ich gehe nämlich davon aus, dass Dirk Nowitzki und Dennis Schröder nicht wieder ausgeladen werden… (lacht)
Tauschst du dich mit den anderen Teilnehmern der Lehrgänge im Vorfeld aus?
Wenn wir ohnehin schon in Kontakt stehen, sprechen wir selbstverständlich auch über dieses Thema und die Gestaltung des Sommers. Aber das größte Thema in den letzten Tagen war natürlich die verkündete EM-Teilnahme von Dirk Nowitzki, wodurch alle noch motivierter sein werden, mit ihm zusammen vor den eigenen Fans zu spielen.
Wie sieht dein allgemeiner Trainingsplan für den Sommer aus?
Ich mache im Urlaub ein mehrstufiges Fitnessprogramm, in welchem ich die Grundbasis im athletischen Bereich etwas erweitern will, soweit es eben mit dem Fuß geht. Ich hoffe dann nach dem Urlaub wieder mehr laufen zu können und mit Sprintübungen anzufangen. Coach hat gesagt, ich soll mich auf meinen Körper konzentrieren und den Ball in Ruhe lassen.
Mit etwas Abstand zur vergangenen Saison – welches Fazit ziehst du?
Ich hab ja schon nach der regulären Saison gesagt, dass wir eine richtig gute Saison gespielt haben. Europäisch haben wir unser Ziel weit übertroffen, auch wenn der Abschluss etwas enttäuschend war. Nach einem sehr schlechten Start in der Beko BBL haben wir uns stark zurückgekämpft, Charakter gezeigt und die Playoffs erreicht. Man hat ja nach dem Halbfinal-Sieg gegen Berlin auch gesehen, dass München stärker ist, wie sie in der Serie gegen uns gehandelt wurden. Das ordnet unsere Playoff-Leistung noch einmal deutlich höher ein.
Aus dem Urlaub zur Nationalmannschaft – Johannes Voigtmann im Gespräch
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