Das Hinspiel
Wer die Partie gegen Würzburg vor einer Woche schon mitreißend fand, der dürfte immer noch vom Hinspiel gegen Ludwigsburg in der Fraport Arena träumen. Der Start ins Spiel gelingt den Frankfurtern noch nicht. Zum Ende des ersten Viertels liegt das von Assistant Coach Klaus Perwas betreute Team mit 15 Zählern hinten. Doch – wie auch so oft in jüngster Zeit – drehen die FRAPORT SKYLINERS nach dem Seitenwechsel richtig auf. Nach dem dritten Viertel beträgt der Rückstand nur noch zwei Punkte. Shavon Shields treibt sein Team als Topscorer mit 26 Zählern an. Im Schlussabschnitt wankt die Führung hin und her. In der allerletzten Millisekunde ist es Antonio Graves, der einen Zwei-Punkte-Wurf gegen seinen Gegenspieler versenkt und Fans und Team in frenetischen Jubel versetzt!
„Das Hinspiel habe ich live am Bildschirm verfolgt“, sagt FRAPORT SKYLINERS Coach Gordon Herbert. „Wir haben früh hinten gelegen, aber die Jungs haben sich toll zurückgekämpft. Wir haben in den letzten 20 Minuten sehr, sehr guten Basketball gespielt. Klaus Perwas und ich haben das Spiel auch nochmal analysiert und werden noch einige andere Dinge in der Vorbereitung besprechen.“
Die Ausgangslage
Die Wege von Frankfurt und Ludwigsburg ähneln sich gerne mal: In der Vorsaison lag Frankfurts Coach Gordon Herbert mit seinem Team nach der Hauptrunde zwei Ränge vor der Auswahl von John Patrick. In den Playoffs war für die Riesen gegen die Bayern im Viertelfinale Schluss. Für die FRAPORT SKYLINERS ging es bekanntlich bis ins Halbfinale. In dieser Saison starteten beide Clubs in der Basketball Champions League (BCL). Während für Frankfurt in den Pre-Playoffs Endstation war, hat Ludwigsburg aktuell gegen den litauischen Vizemeister Neptunas Klaipeda gute Chancen auf den Einzug ins BCL-Viertelfinale. Das Hinspiel gewannen die Schwaben am Mittwoch zuhause mit 73:61. Beim easyCredit TOP FOUR indes unterlagen die Ludwigsburger Bamberg. Auch in der Liga waren die Bs aus Berlin, Bamberg, Bayreuth und Bayern zu stark für John Patricks Truppe. Vor einer Woche in Vechta brannte beim 92:74-Sieg jedoch nichts an. Bei den FRAPORT SKYLINERS ist nach dem 79:76-Erfolg gegen Würzburg aktuell ohnehin ordentlich Feuer drin!
Gordon Herbert richtet den Blick entsprechend nach vorne: „Der Sieg gegen Würzburg war wichtig für uns. Jetzt können wir positiv nach vorne schauen. Wir hatten eine kleine Niederlagenserie mit drei verlorenen Spielen gegen wirklich gute Teams. Es war also an der Zeit, zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Wir haben weiterhin einen harten Spielplan vor uns, gerade jetzt mit dem Auswärtsspiel in Ludwigsburg.“
Über die MHP RIESEN Ludwigsburg
Seit 2013 hat John Patrick die Fäden in Ludwigsburg in der Hand. Sein wichtigster Spieler ist im Moment Jack Cooley. Der 25-jährige Center kam von Unicaja Malaga an den Neckar und besorgt aktuell in knapp 20 Minuten Einsatzzeit 13.1 Punkte und 7.7 Rebounds. Ein guter Rebounder (3.7) ist Forward Drew Crawford, der es im Schnitt ebenfalls schafft, zweistellige Punkte aufzulegen (11). Bester Assist-Geber ist Clifford Hammonds. Der ehemalige Berliner Guard gibt im Schnitt 5.5 Assists für seine Teamkollegen.
Für die nächsten Kontrahenten und besonders ihren Coach hat Frankfurts Trainer ein Lob übrig: „John macht in Ludwigsburg wie auch schon in Würzburg einen guten Job. Seine Teams sind schwere Gegner und sie spielen hart. Es ist nie einfach gegen Ludwigsburg. Sie spielen eine aggressive Defensive, haben eine exzellente Offensive und sind ein super Rebound-Team. Sie spielen in jeder Situation, als wäre es ihre letzte Chance. Davor habe ich großen Respekt.“
Über die FRAPORT SKYLINERS
Der Weg der FRAPORT SKYLINERS soll in die Playoffs führen. Vorweg geht auf dieser Route Coach Gordon Herbert, der seinen Vertrag gerade erst um zwei Jahre bis 2019 verlängert hat. Als ganz wichtig erweist sich für den Headcoach in dieser Spielzeit Shavon Shields. In seiner Rookie-Saison bringt es der 22-jährige Forward auf durchschnittlich starke 14.4 Punkte und 5.3 Rebounds. Frankfurter Topscorer ist nach seinen sieben Spielen in der easyCredit BBL AJ English (15.4 Punkte). Auch Spielmacher Kwame Vaughn (11.1 Punkte) und Shawn Huff (10.6) sind für zweistellige Punkte gut. Für Flügelspieler Huff dürfte es eine besondere Partie werden: Der Finne verbrachte die vergangenen drei Saisons äußerst erfolgreich in Ludwigsburg. Nach seinem krankheitsbedingten Ausfall vor einer Woche, ist Huff am Samstag wieder einsatzbereit. Immer wieder verlässlich ist das US-Duo Mike Morrison und Quantez Robertson. Kapitän Robertson ist auch Frankfurts bester Rebounder und Balldieb. Mit guten Aktionen wissen zudem die jungen deutschen Spieler wie Niklas Kiel und Max Merz zu überzeugen.
„Wir konzentrieren uns weiter darauf, Tag für Tag besser zu werden“, sagt Gordon Herbert. „Wir setzen dabei nicht immer direkt beim großen Ganzen an. Es geht vorher erstmal darum, viele kleine Dinge Stück für Stück zu verbessern. In einem Training können wir nicht zehn Dinge auf einmal lösen. Maximal zielen wir auf drei Dinge, meistens sind es nur ein oder zwei Kleinigkeiten.“ Das Spiel in Ludwigsburg sieht der Coach daher auch als nächstes in der Reihe an: „Für uns ist es einfach das nächste Spiel. Wir bereiten uns vor wie auf jedes andere Spiel auch. Wir wollen wieder mit vollem Einsatz rangehen, konzentrieren uns aber im Moment eher auf den Prozess als auf das Produkt.“
Die nächsten Spieltermine
- Sonntag, 12.03.2017, um 15.30 Uhr HEIMSPIEL gegen Braunschweig
- Sonntag, 19.03.2017, um 15.30 Uhr HEIMSPIEL gegen Göttingen
- Freitag, 24.03.2017, um 19.00 Uhr in Bremerhaven
Tickets für die Heimspiele sind erhältlich unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder Tel. 069-92887619.