Eric, eine Woche nach dem Finale der ProB – wie sieht dein Rückblick auf die Saison aus?
Es war einfach eine tolle Saison, anders kann man es nicht sagen. Auf allen Ebenen haben wir das erreicht, was wir uns als Ziel gesetzt hatten. Toptalenten haben wir ideale Entwicklungsmöglichkeiten gegeben, sind als Team und Individuen gewachsen und haben, so ganz nebenbei, den größten Erfolg unserer Mannschaftsgeschichte geholt. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!
Wie überraschend kam für dich dieser Erfolg, der letztendlich gekrönt wurde mit der ProB-Vizemeisterschaft?
Bereits an einem der ersten Spieltage, als wir noch verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten mussten, war mir klar: mit der Truppe können wir einiges erreichen. Die Mannschaft hat schon damals tollen Basketball gespielt und im Laufe der Saison haben die Rädchen sogar noch besser ineinander gegriffen.
Welches Rädchen hat denn besonders gut funktioniert?
Da kann ich keinen hervorheben…typisch langweilige Trainerantwort, oder? (lacht) Aber im Ernst: ich muss und möchte jeden hervorheben. Gerade das zeichnet diese Mannschaft aus: jeder kämpft für den anderen, wir haben eine überragende Teamchemie und jeder hat auf seine Weise einen großen Schritt nach vorne gemacht. Am wichtigsten ist aber das große Rad: wir haben eine enge inhaltliche und personelle Koordination von JBBL bis Beko BBL, hervorragende organisatorische und medizinische Strukturen. Alle leisten ihren Beitrag in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen und das funktioniert ausgezeichnet.
Als Trainer der FRAPORT SKYLINERS Juniors hast du bereits Johannes Voigtmann, Danilo Barthel und Konstantin Klein trainiert, die jetzt allesamt FIBA EuropeCup-Champions sind und um den deutschen Meistertitel mitspielen. Welche Rolle spielt die ProB-Mannschaft für die Entwicklung solcher Spieler?
Eine große! Wie man an den dreien sieht, ist dieses Konstrukt ideal, um über wertvolle Spielzeit den Weg in die Beko BBL zu schaffen. Genauso ist es für die aktuellen FRAPORT SKYLINERS Juniors die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, Verantwortung auf dem Feld zu übernehmen und als Mensch und Basketballer zu wachsen. Um an dieser Stelle doch einmal Spieler hervorzuheben, ist für Max Merz, Johannes Richter, Stefan Ilzhöfer und Tim Oldenburg über die vergangenen Jahre diese Mannschaft das ideale Entwicklungsumfeld gewesen, um ihre Basketballkarriere und auch ihre berufliche Perspektive voranzutreiben. Und Garai Zeeb und Niklas Kiel werden uns und Basketballdeutschland noch viel Freude machen!
Und gibt es eine Szene, ein Spiel, einen Moment, den du besonders gut in Erinnerung hast?
Definitiv die Playoff-Spiele gegen Quakenbrück und Dresden, das waren die Höhepunkte der Saison und einfach geil. Auswärts haben wir gegen lautes Publikum unsere vielleicht besten Spiele gemacht und die besondere Kulisse im Heimspiel gegen die Artland Dragons wollen die Jungs sicher noch einige Male in BCM erleben.
Ist es schon zu früh für einen Ausblick oder magst du uns schon einmal entführen in die Saison 2016/17?
Diese Mannschaft wird bleiben, was sie ist: eine tolle Plattform für junge Spitzenbasketballer. Wir werden das Gerüst der Mannschaft zusammenhalten und freuen uns über die Jungs, die weiter am Erfolg des Teams stricken. Travis schicken wir besondere Grüße und drücken ihm die Daumen auf seinem weiteren Weg, der ihn unserer Meinung nach mindestens Richtung ProA führen wird. Und dann freuen wir uns auf talentierte Verstärkung in Form weiterer Talente, die den Weg in den Spitzenbasketball gehen wollen.