Relativ untypisch für den normen Trainingsalltag eines Basketballers begann das gemeinsame Training in der Basketball City Mainhattan mit ein paar schnellen Tanz-Schritten, die den Teilnehmern von Isabella Rosastro, Initiatorin von „Tanz ist unsere Sprache“ und ihres Zeichens selbst Tänzerin, näher gebracht wurden. Den Puls in die oberen Regionen treiben und ordentlich ins Schwitzen kommen, so lautete die Devise. Gerade als einige Teilnehmer an ihre körperlichen Grenzen zu kommen schienen, hieß es dann, das orangene Leder in die Hand zu nehmen und sich der Reihe nach an der Seitenauslinie aufzustellen. Fachkundige Basketballer wissen, dass dies nur zweierlei Dinge bedeutet kann: Linienlauf oder Ballschule. Das gemeinsame Training fuhr zum Glück einiger Teilnehmer mit der Ballschule fort. Das eigene Köper- und Ballgefühl zu schulen stand hierbei im Vordergrund. Nachdem auch diese Hürde genommen war, begann die Gruppe ihr Können an den Körben in der Halle der FRAPORT SKYLINERS zu testen. Durch die Anweisungen der beiden fachkundigen Trainer konnten so höhere Leistungen heraus gekitzelt bzw. der letzte Feinschliff erarbeitet werden. Die letzte halbe Stunde des insgesamt zweistündigen Trainingsprogramms konnten die Teams für ein freies Spiel in gemischten Teams nutzen, um sich auch auf persönlicher Ebene, sowohl auf, als auch fernab des Parketts, besser kennenlernen.
Die Teilnehmer und ihre Missionen:
Stadt Dietzenbach
Die Stadt Dietzenbach engagiert sich schon seit vielen Jahren bei der Aufnahme und Integration von Migranten in das deutsche Sozialgefüge. Durch ehrenamtliche Arbeit, sowie Geld- und Sachspenden, wurde hier vor etwa einem halben Jahr ein Sportprojekt ins Leben gerufen, das erst vor kurzer Zeit durch eine Basketballinitiative erweitert wurde. Für die jungen Hobby-Basketballer aus insgesamt fünf verschiedenen Ländern begann die basketballerische Entwicklung mit einer Hallenzeit Freitag morgens um 8:30 Uhr. Die Trainerin der Initiative erinnert sich: “Zunächst dachte ich, dass zu so einer ungünstigen Trainingszeit keiner kommen könne, plötzlich standen 15 basketballbegeisterte Migranten vor mir.“ Weiter sagt sie: “Seit diesem Zeitpunkt sind die jungen Ausländer Feuer und Flamme für die Ballsportart. Es war toll zu sehen, mit welch großen Augen sie hier in die Trainingshalle der FRAPORT SKYLINERS eingetreten sind. Sie sind begeistert.“
Stadt Usingen
Ebenfalls sehr involviert in die Integration von Flüchtlingen ist die Stadt Usingen, welches ihr sportliches Rahmenprogramm zunächst mit Fußball gestaltete, dieses jedoch nach einiger Zeit um Basketball erweitere. Auch hier musste der Basketballsport zunächst einen steinigen Weg gehen, um letztendlich ein fester Bestandteil des Projekts zu werden. Alles begann auf einem öffentlichen Hartplatz, auf dem man im Winter noch mit Handschuhen spielte und von dem aus man bei starkem Regen in das nächste Lokal flüchtete, um dort die Zeit mit Deutsch lernen zu überbrücken. Seit Januar 2015 hat das Team nun eine feste Hallenzeit in der örtlichen Turnhalle zugesprochen bekommen. Die Leiterin der Gruppe beschreibt die Entwicklung wie folgt: “Der Sport ist eine Möglichkeit für die Migranten das erlebte zu verarbeiten und ihre Emotionen in die richtigen Bahnen zu leiten. Die festen Hallenzeiten für unsere Mannschaft sind daher sehr wichtig.“
Die FRAPORT SKYLINERS schätzen die Arbeit der beiden Gemeinden im sozialen Bereich sehr. Die Freude ist groß, dass beide mit einem eigenen Team am ´Cup ohne Grenzen´ 2015 teilnehmen werden. Wir wünschen ihnen viel Erfolg beim Turnier.
Engagierte Gemeinden beim ´Cup ohne Grenzen´
von
Kategorie:
News,
Stars and Stories,
Migranten Projekt