Die Juniors starteten ohne Max Merz, Johannes Richter und Tim Oldenburg hellwach und mit viel Rückenwind in das Spiel. Nach fünf Minuten stand es aus Sicht der Gäste 15:10; allein Kyle Fossman, der in der Vorwoche den entscheidenden Buzzerbeater beim Sieg gegen Rhöndorf verwandelt hatte, machte acht Punkte.
Der Start war so ganz nach dem Geschmack von Trainer Eric Detlev: „Wir haben ihnen völlig den Zahn gezogen, das war spielerisch großartig.“ Auch Nikolaj Vukovic, der gegen Rhöndorf noch passen musste, drehte nun auf und vergrößerte mit zwei Dreiern den Vorsprung seiner Mannschaft. 31:16 hieß es nach dem ersten Viertel; und abgesehen von Karl Moore hatten die Royals keine Antwort auf das druckvolle Spiel der Gäste.
Saarlouis fing sich dann aber und konnte das Spiel offener gestalten. Weil aber die Juniors keinen Deut nachließen und von draußen sicher ihre Würfe trafen, blieb der Abstand konstant (41:25, 14.). „Ich hatte von der Mannschaft mehr Selbstvertrauen gefordert, das hat sie auch gezeigt“, so Detlev. Neben Fossman und Vukovic trumpfte jetzt auch Niklas Kiel auf und überzeugte in der Defense wie im Angriff.
Fossman sorgte schließlich mit einem weiteren Dreier für die letzten Punkte der Juniors in der ersten Hälfte. Ricky Easterling verkürzte für die Gastgeber aber immerhin noch auf 42:52; es blieb spannend.
Nach der Pause trafen die Royals dann auf einmal besser von jenseits der Dreierlinie und kämpften sich so zurück ins Spiel. Nach 24 Minuten verkürzte Moore auf 50:56, der Vorsprung war geschmolzen. Als wieder Moore traf, lagen die Frankfurter sogar nur noch mit zwei Zählern vorn (60:58, 29.). „Es war dann zerfahrener, aber ein guter Kampf“, so Detlev.
Im Schlussviertel entwickelte sich ein Krimi ; schon wieder, wie sich die Juniors wohl gedacht haben müssen. Dabei sah es zunächst so aus, als ob sich die jungen Frankfurter wieder absetzen könnten. Armin Musovic traf zweimal in Folge und brachte seine Mannschaft wieder mit 67:60 in Front (32.). Und als Musovic dann auch den nächsten Sprungwurf traf, schien beim 71:60 eine kleine Vorentscheidung gefallen (34.).
Weit gefehlt: Saarlouis kämpfte jetzt verbissen um den zweiten Saisonsieg. In einer Auszeit berappelten sich die Royals und pirschten sich langsam wieder an die Juniors heran. Nach einem Korbleger von Michael Klein waren es nur noch vier Punkte Rückstand (69:73, 37.). Fossman konterte die Aufholjagd zwar und Vukovic behielt von der Freiwurflinie die Nerven, doch danach holten sich die Royals durch Easterling und Moore tatsächlich den Ausgleich (77:77, 40.).
Am Ende überschlugen sich dann die Ereignisse – „total chaotisch“ bezeichnete Detlev die Minuten: Erst verlor Fossman den Ball und bereitete Saarlouis so den Weg zum Sieg; doch schon im nächsten Angriff schnappte sich der US-Amerikaner wieder den Steal und zwang die Royals damit zu einem unsportlichen Foul.
Stefan Ilzhöfer traf einen der beiden Freiwürfe, dann musste Saarlouis wieder foulen. Niklas Kiel ging nun an die Linie und traf beide Schüsse: 80:77. Nur noch vier Sekunden auf der Uhr waren danach zu wenig für die Gastgeber. Und so feierten die Juniors ihren vierten Erfolg in Serie. „Wenn wir so weitermachen, wird das noch eine tolle Saison“, freute sich Detlev.